Zuerst dachte ich, die Zelle würde nördlich vorbeiziehen, doch plötzlich verstärkte sie sich und drehte leicht nach rechts ab, mit direktem Kurs auf Winterthur. In den 30 Min. bis zur Ankunft, hatte ich genügend Zeit die Schlüssel für die Dachterasse eines Hauses an der Wülflingerstrasse in Winterthur zu organisieren und genoss am Gartentisch meinen Logenplatz.
Zuerst tauchte eine normal dunkle Front in mein Blickfeld; erste scheue Donner waren zu hören... 2 CC's zu sehen. Dann wurde es schlagartig dunkler... überall Fraktusfetzen, die rauf und runtertanzten (in der zunehmenden Schwärze war Rotation nicht zu erkennen).
Die Blitzrate war gering. Dann verfärbte sich der Horizont flaschengrün, wie am 26.05.09, und dann plötzlich pechschwarz, wie in der Nacht. Es war immerhin noch 18:04 MESZ. Es ist doch längere Zeit her,als ich tagsüber eine solche Dunkelheit erlebte.
Die Blitzrate nahm zu, doch es war kein einziger CG dabei. So konnte ich gefahrlos bis zum ersten Regentropfen draussen stehen, während der Wind plötzlich extrem zunahm und die Wolkenfetzen über meinem Kopf sich in alle Richtungen wanden und drehten; es war einfach fantastisch. Bildd kurz vor dem Core:
Kurz nach dem Whiteout mit kleinkörnigem Hagel und einer max. Sichtweite von ca. 80 Metern, schien bereits wieder die Sonne und hinterliess auf der Zellenrückseite mit Blick nach Nordosten einen doppelten Regenbogen. Ununterbrochenes Donnergrollen war zu hören; zu sehen war nichts nenneswertes (blitztechnisch)
Der eindrückliche Abgang der Zelle. Blick Richtung Südüdost.
Trotz geringer Blitzrate und fehlender CG's hat mir das Naturschauspiel sehr gut gefallen
Gruss Cyrill