Re: NOW: Schauer/Gewitter 05.08.2011
Verfasst: Sa 6. Aug 2011, 13:36
Hoi @ Alfred
Anfänglich war ich auch etwas verwirrt, bis ich feststellte, dass es sich quasi um zwei sehr unterschiedliche Prozesse handelt. Kurz:
Schrabbel-Linie beim Jura, langsame Zellverlagerung nach Nord-Nordost, luvseitig durch anströmende Luft (850-500 hPa aus SW) die Hauptauslöse, leeseitig startiformes NS-Band:

18:15 MESZ, Verstärkung der Linie am Nordende und auf dem Radar gut zu erkennen, eine aus der Achse ausscherende Zugbahn nach links, westlich an Basel vorbei. Meine Vermutung: Effekt von der Burgunder Pforte mit quasi-retrograder Wirkung.
18:16 MESZ

18:45 MESZ
Vom Belchen bis weit in die Ostschweiz eine fast wolkenfreie Zone, wo die Sonne kräftig einheizen konnte.

Passt zum Föhndiagramm (abklingender Föhn).

Passt aber auch zu den Winddaten:

Kurz nach 19 15 Uhr MESZ, völlig abgekoppelt vom Haupt-NS-Band, entstand sw-lich von Zürich spontan eine blitzaktive Zelle:


Eigentlich folgerichtig...

Aber dass dieser kleine Zwerg (roter Pfeil) fast nördlich von Zürich und an der Ostflanke des Haupt-NS-Bandes - dazu noch im Leebereich - liegend, die Geburt jener Gewitterlinie markierte, welche ich für den Raum Amriswil um 21 00 Uhr vorhergesagt hatte, zog ich nicht in Betracht.

Um 20 05 Uhr MESZ (zum Zeitpunkt meiner Aufnahme bei Winterthur) erreichte sie die höchste Intensitätsstufe - ohne einen einzigen Blitz!

Donnerradar verzeichnete die ersten Blitze um 20 10 Uhr MESZ, also nur wenige Minuten nachdem ich bereits in Richtung Zürich unterwegs war, statt wie geplant nach Weinfelden...
Anhand der Blitzverlaufskarte (20-21 Uhr) sind die beiden sehr ungewöhnlichen, gespiegelt gekrümmten Zugbahnen der Zürcher- und der Winterthurerzelle erkennbar.

Mir kommt dabei der Verdacht auf, dass der bodennahe SO / OSO-Wind eine entscheidende Rolle gespielt hat (Aufgleiten) und natürlich die gg. Nordosten hin hohen CAPE.
Gruss Cyrill
Anfänglich war ich auch etwas verwirrt, bis ich feststellte, dass es sich quasi um zwei sehr unterschiedliche Prozesse handelt. Kurz:
Schrabbel-Linie beim Jura, langsame Zellverlagerung nach Nord-Nordost, luvseitig durch anströmende Luft (850-500 hPa aus SW) die Hauptauslöse, leeseitig startiformes NS-Band:

18:15 MESZ, Verstärkung der Linie am Nordende und auf dem Radar gut zu erkennen, eine aus der Achse ausscherende Zugbahn nach links, westlich an Basel vorbei. Meine Vermutung: Effekt von der Burgunder Pforte mit quasi-retrograder Wirkung.
18:16 MESZ

18:45 MESZ
Vom Belchen bis weit in die Ostschweiz eine fast wolkenfreie Zone, wo die Sonne kräftig einheizen konnte.

Passt zum Föhndiagramm (abklingender Föhn).

Passt aber auch zu den Winddaten:

Kurz nach 19 15 Uhr MESZ, völlig abgekoppelt vom Haupt-NS-Band, entstand sw-lich von Zürich spontan eine blitzaktive Zelle:


Eigentlich folgerichtig...

Aber dass dieser kleine Zwerg (roter Pfeil) fast nördlich von Zürich und an der Ostflanke des Haupt-NS-Bandes - dazu noch im Leebereich - liegend, die Geburt jener Gewitterlinie markierte, welche ich für den Raum Amriswil um 21 00 Uhr vorhergesagt hatte, zog ich nicht in Betracht.

Um 20 05 Uhr MESZ (zum Zeitpunkt meiner Aufnahme bei Winterthur) erreichte sie die höchste Intensitätsstufe - ohne einen einzigen Blitz!

Donnerradar verzeichnete die ersten Blitze um 20 10 Uhr MESZ, also nur wenige Minuten nachdem ich bereits in Richtung Zürich unterwegs war, statt wie geplant nach Weinfelden...
Anhand der Blitzverlaufskarte (20-21 Uhr) sind die beiden sehr ungewöhnlichen, gespiegelt gekrümmten Zugbahnen der Zürcher- und der Winterthurerzelle erkennbar.

Mir kommt dabei der Verdacht auf, dass der bodennahe SO / OSO-Wind eine entscheidende Rolle gespielt hat (Aufgleiten) und natürlich die gg. Nordosten hin hohen CAPE.
Gruss Cyrill