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Re: Starkniederschläge 08. bis 12.07.2014
Verfasst: Do 10. Jul 2014, 15:53
von Christian Schlieren
@Michi
Ich bin kein Abflussspezialist aber ich denke die Lage darf man nicht unterschätzen
Die Seen werden wohl nicht das Hauptproblem sein die Sind Unterdurchschnittlich bis Durchschnittlich gefüllt, nur Bieler und Neuenburger See sind leicht darüber, aber in den Voralpen und Hochalpen dürften vor allem die Gebirgsbäche und Flüsse ganz schön schnell ansteigen, so in der Art a la 10.10.2011

Nicht so Massiv aber womöglich eine ähnliche Verteilung, der Jet in der höhe ist allerdings relativ schwach daher wohl eher Voralpenstau als Hochalpenstau, In den Voralpen liegt aber weniger Schnee was die Brisanz wieder etwas reduziert.
Die Starkniederschlagsbänder (EV. sogar Gewittrig) in der Warmluft die aus Norden Frontal auf die Alpen treffen sind immer ein Gefahrenpotenzial.
Ich denke die Lage wird tendenziell eher unterschätzt da die Niederschläge dieser Woche bis jetzt geringer ausfielen und die Warnungen meist etwas übertrieben waren.
WRF auch mit sehr Hohen 24h Peaks
Grüsse
Re: Starkniederschläge 08. bis 12.07.2014
Verfasst: Do 10. Jul 2014, 16:31
von pterozaurus
Hier mal die Pegelvorhersage für Breisach:

und Basel Rheinhalle:

(Bilder verfallen)
Quelle
http://www.hvz.lubw.baden-wuerttemberg.de/ -> HVZ Vorhersagen
Da scheint am Freitag/Samstag im Rhein ordentlich Wasser abzufliesen
Grüße
Stephan
Re: Starkniederschläge 08. bis 12.07.2014
Verfasst: Do 10. Jul 2014, 16:35
von Goldigoldi
Lieber Christian
Merci für die Karte.
Zu deinem Beitrag zwei Einwände:
1) Nur der Thunersee steht zur Zeit auf "normal", die anderen Seen im Aaresystem sind über normal.
Wie es im Reglement steht wurde der Thunersee vorsorglich Mo bis Mi abgesenkt, und das vorsorgliche Wasser wurde in die Jurarandseen gelenkt.
Gleichzeitig dient der Brienzersee als Puffer des Thunersees gegen das östliche Oberland.
Darum sind zur Zeit alle drei Jurarandseen gut gefüllt, ebenso der Brienzersee, nur der Thunersee hat eine normale Situation. Weil dessen Speicherkapazität durch die Absenkung bewusst geschaffen wurde.
2) Die aktuelle Lage hat aber auch gar nichts mit jener vom 10.10.2011 zu tun.
Da gabs zuerst aus Nordwesten 1,5 Meter Neuschnee, und tags darauf krachte ebenfalls aus Nordwesten noch der ehemalige Hurrikan Ophelia in die Alpen, womit die 1,5m Neuschnee und der Starkniederschlag gleichzeitig abflossen.
Das war um Welten mehr Abfluss, als was aktuell unterwegs ist oder entstehen könnte.
Fröhliches Plantschen!
Goldi
Re: Starkniederschläge 08. bis 12.07.2014
Verfasst: Do 10. Jul 2014, 17:06
von 221057Gino
Hallo zusammen
Off Topic
MeteoGroup NL http://www.weer.nl
Tropische hitte in Scandinavië
http://www.weer.nl/weer-in-het-nieuws/w ... navie.html
ecmwf ( siehe abbildung ... model )

een lagedrukgebied ligt boven de centrale delen van europa
en vooral in de omgeving van de alpen is het dan ook nog steeds regenachtig
rondom het lagedrukgebied stroomt de warme lucht van het zuidoosten
richting scandinavie en vervolgens arriveert de warme lucht ook bij ons
a low pressure system located over the central parts of europe
and especially in the area of the alps it is therefore still rainy
around the low pressure area flows the hot air
from the southeast towards scandinavia
and subsequently arrives hot air with us
Frage an die Experten ( Archiv )
hatten wir schon mal in europa so eine stationäre wetterlage im juni juli ?
Danke !
Re: Starkniederschläge 08. bis 12.07.2014
Verfasst: Do 10. Jul 2014, 17:06
von Christian Schlieren
Hoi Goldi
Meine Aussage zu den Pegelständen der Seen bezieht sich auf
http://www.hydrodaten.admin.ch/de/index ... _gewaesser
Bieler und Neuenburger See sind leicht überdurchschnittlich
Brienzersee würde ich meinen Durchschnitt nicht?
Und die anderen Seen sind in der tat unterdurchschnittlich daher erwarte ich keine Probleme mit den Seen, vor allem auch deshalb weil tendenziell eher die Zentral und Ost Schweiz betroffen sein dürfte.
Zu den Niederschlagsmengen vom 10.10 Gemäss
http://www.meteoschweiz.admin.ch/web/de ... antes.html
Sind diese Mengen gefallen.
Wen man den Modellen glaubt können durchaus solche summen Punktuell auch mehr zustande kommen.
Da aber deutlich weniger Schnee liegt schreibe ich ja "nicht so Massiv"
Mit der Ähnlichkeit meine ich vor allem die Tatsache das Viel Niederschlag bei einer hohen Schneefalgrenze fällt und zudem einiges an Schmelzwasser anfällt.
Grüsse
Re: Starkniederschläge 08. bis 12.07.2014
Verfasst: Do 10. Jul 2014, 17:10
von Michi, Uster, 455 m
Eine kleine Verschärfung im neuesten Naturgefahrenbulletin von Donnerstag, 17 Uhr:

Quelle:
http://www.naturgefahren.ch/home/aktuel ... ml#ngblist
Re: Starkniederschläge 08. bis 12.07.2014
Verfasst: Do 10. Jul 2014, 17:15
von Bulilu
Das Bafu rechnet doch noch mit einer Hochwasserdisposition an kleinen und mittleren Gewässer. Gilt für gelb markierten Gebieten.

Re: Starkniederschläge 08. bis 12.07.2014
Verfasst: Do 10. Jul 2014, 17:21
von Federwolke
Wie auch immer... so langsam sollte sich da oben jemand darüber Gedanken machen, das kostbare nass etwas gerechter zu verteilen. In Ostösterreich herrscht nämlich Not in die andere Richtung:
http://www.noen.at/nachrichten/lokales/ ... 633,550575
Re: Starkniederschläge 08. bis 12.07.2014
Verfasst: Do 10. Jul 2014, 17:34
von Rontaler
Die unterschiedlich aufgelösten WRF-Modelle machen z. T. sehr unterschiedliche Niederschlagssummen auf engstem Raum.
WRF 0.02° (neu):
WRF 0.035° (CH):
WRF 0.05°:
Quelle:
www.meteociel.fr
Fazit WRF 0.02°: Viel Niederschlag im Napfgebiet und Entlebuch (bis 100 mm), deutlich weniger östlich angrenzend im Obwaldner Tal und Grossraum Luzern (10-30 mm) und wieder erhebliche Summen in den Hochlagen des Kt. Schwyz (z. T. > 100 mm).
Re: Starkniederschläge 08. bis 12.07.2014
Verfasst: Do 10. Jul 2014, 17:40
von Goldigoldi
Lieber Christian
Bei den Seen sind wir uns ja einig. Wenn Du beim Brienzersee die aktuell 564.37 m nimmst, dann ist auch er über normal.
Tja, den 10. Oktober 2011 habe ich eben live erlebt, nicht als Karte aus dem Archiv.
Du müsstest zur Niederschlagssumme noch die beiden Tage zuvor nehmen, die als Schnee gefallen sind, was dann wie gesagt alles in einem Schnurz abgeflossen ist.
Wenn Du danach das Kandertal und das Gasterntal gesehen hast, mit Erosionen und Aufschüttungen von plus minus 11 Metern, Millionen Kubikmetern Felsblöcken und Geröll, die tags zuvor ganz noch anders lagen, mit 200jährigen Gebäuden die einfach weggeschwemmt wurden, mit ganzen teilen Landschaft die weg waren, dann kann ich Dir versichern, dass dieses aktuelle Tröpfeln ein Nasenwasser ist.
Alles Gute!
Goldi