Hoi zäme
Die logischerweise vorhandene Unsicherheit der Prognosen/Modelle in der lokalen Genauigkeit ist immer etwas schwierig zum planen. Sind natürlich Peanuts angesichts der Hochwasserlage und Überschwemmungen. Aber trotzdem mal ein Protokoll meiner Fehlinterpretationen von Sonntag bis heute unter gütiger Mithilfe von Prognosen oder meiner (unglücklichen) Interpretation derselben:
Ausgangslage, ich sollte im Berner Oberland und Umgebung Bern draussen kartieren (Botanik).
1. Progose Samstag, einigermassen ok am Sonntag, vergleichsweise sonnig, Montag und Dienstag grosse Niederschlagsmengen => bin am Sonntag arbeiten gegangen (Grindelwald). Resulat: bis 11:30 im Nieselregen (Bachsee) und meist bis 15 Uhr in dichtem Nebel. Mit Papier auf dem Klemmbrett trotz Schirm und Abdeckfolie und zum Abgrenzen von Flächen auf Distanz etwas schwierig...
2.Prognose SO-Abend für MO und Dienstag: ± Dauerregen zumindest ab MO-Mittag. Entscheid bleibe zuhause wegen zu schlechter Prognose. Resultat: Bern sonnig bis 15, erst gegen 16 Uhr Regen.
3. Prognose MO-Abend, Dauerregen/Starkniederschläge auf Dienstag bis Mittag, danach abschwächend, gegen Abend wieder zunehmend, Stau in den Voralpen. Resultat: Bleibe wieder zuhause, hat keinen Sinn: in Bern praktisch ganzer Tag ± trocken, kaum Niederschläge

.
4. Prognose am Abend für Mittwoch: starke Niederschläge, v.a. in den Voralpen ganztags, 30-80mm => sollte ins Oberland, abgeblasen, bleibe zum 3. Mal im Büro. Resultat soweit ich das mitbekommen habe: in Bern kaum Niederschlag und auch im Oberland (zum Glück für heikle Gebiete!

) ebenfalls weitgehend ohne Niederschlag.
5. Nun sollte ich dringend aufs Schilthorn und ins obere Soustal arbeiten gehen. Plane eigentlich morgen und dann am Freitag im Wallis ob Grengiols einen Transekt am Breithorn auf 2600m ü.M zu machen.
Prognose: ±Wechselnd, in den Voralpen noch einige Niederschläge, von Westen Besserung. Soll ich nun gehen oder nicht? Gehe ich, stehe ich mit Sicherheit bis am Nachmittag im dicken Nebel in heiklem Schrattengelände

. Gehe ich nicht scheint ab 10 Uhr die Sonne
Das nur so ein Ausschnitt aus den (fehl-)Planungen eines vom schlechten Sommer 2014 ebenfalls geplagten Botanikers. Ist mir schon klar, kleine Probleme, aber doch mühsam... Und so geht's vermutlich noch ein Weilchen weiter
Grüsse Christoph