Hurrikane HANNA und IKE 2008 (inkl. TS Josephine)
Verfasst: Mo 8. Sep 2008, 02:37
Hunderttausende in Kuba fliehen vor Hurrikan "Ike"
Havanna (AFP) — In Kuba sind hunderttausende Menschen vor dem nahenden Hurrikan "Ike" in Sicherheit gebracht worden. Nach Angaben der kubanischen Nachrichtenagentur AIN sollten allein in der Provinz Camaguey im Osten des Inselstaates mehr als 224.000 Menschen vor dem Wirbelsturm gerettet werden. Unter ihnen seien auch 221 ausländische Touristen, die vom Strand von Santa Lucia in Hotels in der Stadt Camaguey gebracht werden sollten. In der Region wird das Auge des Hurrikans in der Nacht zum Montag erwartet.
Am Samstag hatte die kubanische Zivilschutzbehörde für die östlichen Provinzen Guantanamo, Santiago de Cuba, Granma, Holguin, Las Tunas und Camaguey eine Hurrikan-Warnung ausgegeben, um die Evakuierung der von Überschwemmungen bedrohten Gebiete zu ermöglichen.
"Ike" befand sich am Sonntag auf Höhe der Bahamas. Der Sturm mit Windgeschwindigkeiten von 215 Stundenkilometern wurde von den kubanischen Meteorologen als "extrem gefährlicher Hurrikan" der Kategorie vier auf der fünfstufigen Saffir-Simpson-Skala angegeben. Der Hurrikan "Gustav" hatte vergangene Woche im Westen Kubas schwere Überschwemmungen ausgelöst.
faz.net
Ein Sturm nach dem anderen
07. September 2008
Auf seinem Weg in den Golf von Mexiko durchpflügt der als „extrem gefährlich“ eingestufte Hurrikan „Ike“ die karibischen Inseln. In der Nacht zum Sonntag (Ortszeit) richtete er große Schäden auf den Turks- und Caicosinseln im Atlantik an. Dann steuerte der Wirbelsturm der zweithöchsten Kategorie mit Windgeschwindigkeiten von 215 Stundenkilometern in seinem Zentrum auf den Osten Kubas zu, auf den er in der Nacht zum Montag prallen sollte. Die kubanische Regierung versetzte die östlichen Provinzen in höchste Alarmbereitschaft und ließ mehrere hunderttausend Einwohner in Sicherheit bringen.
Auch Haiti, die Dominikanische Republik und die Bahamas bekamen die Auswirkungen des Hurrikans vor allem durch anhaltende Regenfälle zu spüren.
Der amerikanische Präsident George W. Bush erklärte den Bundesstaat Florida wegen des nahenden Hurrikans am Sonntag vorsorglich zum Notstandsgebiet. Dies teilte das Weiße Haus in Washington mit. Die Maßnahme ermöglicht es den Bundesbehörden, die regionalen Vorsorgemaßnahmen zu unterstützen und Truppen der Nationalgarde zu aktivieren. Das Heimatschutzministerium sei angewiesen, alle Maßnahmen zu ergreifen, um für einen Katastrophenfall gerüstet zu sein und die verschiedenen Einsatzkräfte und Hilfsmaßnahmen koordinieren zu können.
Lage in Haiti verschlechtert sich weiter
„Ike“ tobte am Sonntag zunächst über den zu Großbritannien gehörenden Turks- und Caicosinseln. Dort sollen 80 Prozent der Häuser beschädigt oder sogar zerstört worden sein. Die 38.000 Einwohner der rund 30, meist flachen Koralleninseln hatten sich rechtzeitig in Sicherheit gebracht. Auch Wirbelsturm „Hanna“ hatte den Inseln, die nördlich von Haiti und Kuba im Atlantik liegen, schwer zugesetzt.
Zum Thema
Die Lage in Haiti, dem ärmsten Land Amerikas, verschlechtert sich weiter. Seit den frühen Morgenstunden erreichten die Ausläufer des Hurrikans „Ike“ vor allem den Norden des geplagten Landes mit andauernden Regenfällen. Nach wie vor sind viele betroffene Gebiete, darunter die Stadt Gonaïves wegen zerstörter Brücken nicht für große Hilfstransporte erreichbar.
Höchste Alarmstufe auf Kuba
Deshalb gingen die Rettungskräfte von weiter steigenden Totenzahlen aus. Während der haitianische Zivilschutz in seinem jüngsten Bericht vom Samstag weiterhin von 167 Toten infolge des Wirbelsturms „Hanna“ sprach, befürchteten internationale Organisationen, dass weit mehr Menschen umgekommen sind. Die Chefin des UN-Büros für humanitäre Hilfe (OCHA) in Haiti, Manuela Gonzalez, dementierte am Sonntag allerdings Medienberichte, nach denen 500 Menschen zu Tode gekommen sein sollen. „Ich weiß nicht, woher man diese Zahlen genommen hat“, sagte sie.
Nach Berechnungen des amerikanischen Hurrikan-Zentrums in Miami wird „Ike“ von Osten nach Westen über einen großen Teil Kubas hinwegziehen, um später südlich von Florida in den Golf von Mexiko vorzudringen. Die höchste Alarmstufe galt seit Sonntagmorgen für die zentralen Provinzen Santiago de Cuba, Granma, Holguín, Las Tunas und Camagüey. Allein in Camaguey wurden 224.000 Einwohner in sichere Unterkünfte gebracht.
„Es gibt keine Regeln“
Die kubanische Tageszeitung „Juventud Rebelde“ warnte am Sonntag, „Ike“ könne zur größten Bedrohung für Kuba seit 50 Jahren werden. Bereits vor einer Woche hatte Hurrikan „Gustav“ im Westen der größten Antilleninsel schwere Verwüstungen angerichtet. Die kubanische Regierung hat deshalb die Vereinigten Staaten um die Aussetzung von Teilen des seit Jahrzehnten geltenden Embargos gebeten, um der notleidenden Bevölkerung rasch helfen zu können. Der Rückversicherer Münchener Rück rechnet nach „Gustav“ mit einem Schaden von fünf bis sechs Milliarden Dollar (4,21 Milliarden Euro), sagte Vorstandsmitglied Torsten Jeworrek am Sonntag.
Ein Soldat bewacht die Evakuierung in der Dominikanischen Republik
Ein Soldat bewacht die Evakuierung in der Dominikanischen Republik
Mit Bangen sahen auch die amerikanischen Küstenbewohner dem nahenden Hurrikan „Ike“ entgegen. Am Samstag verließen Touristen und Bewohner die Insel-Kette Florida Keys und begaben sich auf das Festland. „Diese Stürme habe ihre Eigenarten, es gibt da keine Regeln“, sagte Floridas Gouverneur Charlie Christ vor Reportern in Miami. Auch die Südstaaten Louisiana und Mississippi, die gerade erst Hurrikan „Gustav“ überstanden haben, fürchten, dass „Ike“ sie treffen könnte. Louisianas Gouverneur Bobby Jindal sagte dem Sender CNN: „Wir hoffen sehr, dass wir nicht wieder getroffen werden, aber wir sind natürlich gut vorbereitet.“
Nasa verschiebt Starts
Tropensturm „Hanna“ war am Wochenende von Süd nach Nord über die amerikanische Ostküste gezogen. Die Stromversorgung für mehr als 100.000 Menschen brach zeitweise zusammen. Im Großraum New York und im Bundesstaat Massachusetts wurden Autobahnen gesperrt. Auf Flughäfen an der Ostküste gab es Absagen oder Verspätungen von Flügen. Baseball-Spiele sowie ein Halbfinale und die Finalspiele bei den US Open im Tennis in New York wurden verlegt.
Die Weltraumbehörde Nasa verschob wegen der Stürme den Start von zwei Weltraumfähren. Die „Atlantis“ soll statt am 8. erst am 10. Oktober ins All geschickt werden, meldete die Nasa. Auch der für den 10. November angesetzte Start der „Endeavour“ zur Internationalen Weltraumstation ISS soll zwei Tage später stattfinden.
- Editiert von Urbi am 08.09.2008, 02:54 -
Havanna (AFP) — In Kuba sind hunderttausende Menschen vor dem nahenden Hurrikan "Ike" in Sicherheit gebracht worden. Nach Angaben der kubanischen Nachrichtenagentur AIN sollten allein in der Provinz Camaguey im Osten des Inselstaates mehr als 224.000 Menschen vor dem Wirbelsturm gerettet werden. Unter ihnen seien auch 221 ausländische Touristen, die vom Strand von Santa Lucia in Hotels in der Stadt Camaguey gebracht werden sollten. In der Region wird das Auge des Hurrikans in der Nacht zum Montag erwartet.
Am Samstag hatte die kubanische Zivilschutzbehörde für die östlichen Provinzen Guantanamo, Santiago de Cuba, Granma, Holguin, Las Tunas und Camaguey eine Hurrikan-Warnung ausgegeben, um die Evakuierung der von Überschwemmungen bedrohten Gebiete zu ermöglichen.
"Ike" befand sich am Sonntag auf Höhe der Bahamas. Der Sturm mit Windgeschwindigkeiten von 215 Stundenkilometern wurde von den kubanischen Meteorologen als "extrem gefährlicher Hurrikan" der Kategorie vier auf der fünfstufigen Saffir-Simpson-Skala angegeben. Der Hurrikan "Gustav" hatte vergangene Woche im Westen Kubas schwere Überschwemmungen ausgelöst.
faz.net
Ein Sturm nach dem anderen
07. September 2008
Auf seinem Weg in den Golf von Mexiko durchpflügt der als „extrem gefährlich“ eingestufte Hurrikan „Ike“ die karibischen Inseln. In der Nacht zum Sonntag (Ortszeit) richtete er große Schäden auf den Turks- und Caicosinseln im Atlantik an. Dann steuerte der Wirbelsturm der zweithöchsten Kategorie mit Windgeschwindigkeiten von 215 Stundenkilometern in seinem Zentrum auf den Osten Kubas zu, auf den er in der Nacht zum Montag prallen sollte. Die kubanische Regierung versetzte die östlichen Provinzen in höchste Alarmbereitschaft und ließ mehrere hunderttausend Einwohner in Sicherheit bringen.
Auch Haiti, die Dominikanische Republik und die Bahamas bekamen die Auswirkungen des Hurrikans vor allem durch anhaltende Regenfälle zu spüren.
Der amerikanische Präsident George W. Bush erklärte den Bundesstaat Florida wegen des nahenden Hurrikans am Sonntag vorsorglich zum Notstandsgebiet. Dies teilte das Weiße Haus in Washington mit. Die Maßnahme ermöglicht es den Bundesbehörden, die regionalen Vorsorgemaßnahmen zu unterstützen und Truppen der Nationalgarde zu aktivieren. Das Heimatschutzministerium sei angewiesen, alle Maßnahmen zu ergreifen, um für einen Katastrophenfall gerüstet zu sein und die verschiedenen Einsatzkräfte und Hilfsmaßnahmen koordinieren zu können.
Lage in Haiti verschlechtert sich weiter
„Ike“ tobte am Sonntag zunächst über den zu Großbritannien gehörenden Turks- und Caicosinseln. Dort sollen 80 Prozent der Häuser beschädigt oder sogar zerstört worden sein. Die 38.000 Einwohner der rund 30, meist flachen Koralleninseln hatten sich rechtzeitig in Sicherheit gebracht. Auch Wirbelsturm „Hanna“ hatte den Inseln, die nördlich von Haiti und Kuba im Atlantik liegen, schwer zugesetzt.
Zum Thema
Die Lage in Haiti, dem ärmsten Land Amerikas, verschlechtert sich weiter. Seit den frühen Morgenstunden erreichten die Ausläufer des Hurrikans „Ike“ vor allem den Norden des geplagten Landes mit andauernden Regenfällen. Nach wie vor sind viele betroffene Gebiete, darunter die Stadt Gonaïves wegen zerstörter Brücken nicht für große Hilfstransporte erreichbar.
Höchste Alarmstufe auf Kuba
Deshalb gingen die Rettungskräfte von weiter steigenden Totenzahlen aus. Während der haitianische Zivilschutz in seinem jüngsten Bericht vom Samstag weiterhin von 167 Toten infolge des Wirbelsturms „Hanna“ sprach, befürchteten internationale Organisationen, dass weit mehr Menschen umgekommen sind. Die Chefin des UN-Büros für humanitäre Hilfe (OCHA) in Haiti, Manuela Gonzalez, dementierte am Sonntag allerdings Medienberichte, nach denen 500 Menschen zu Tode gekommen sein sollen. „Ich weiß nicht, woher man diese Zahlen genommen hat“, sagte sie.
Nach Berechnungen des amerikanischen Hurrikan-Zentrums in Miami wird „Ike“ von Osten nach Westen über einen großen Teil Kubas hinwegziehen, um später südlich von Florida in den Golf von Mexiko vorzudringen. Die höchste Alarmstufe galt seit Sonntagmorgen für die zentralen Provinzen Santiago de Cuba, Granma, Holguín, Las Tunas und Camagüey. Allein in Camaguey wurden 224.000 Einwohner in sichere Unterkünfte gebracht.
„Es gibt keine Regeln“
Die kubanische Tageszeitung „Juventud Rebelde“ warnte am Sonntag, „Ike“ könne zur größten Bedrohung für Kuba seit 50 Jahren werden. Bereits vor einer Woche hatte Hurrikan „Gustav“ im Westen der größten Antilleninsel schwere Verwüstungen angerichtet. Die kubanische Regierung hat deshalb die Vereinigten Staaten um die Aussetzung von Teilen des seit Jahrzehnten geltenden Embargos gebeten, um der notleidenden Bevölkerung rasch helfen zu können. Der Rückversicherer Münchener Rück rechnet nach „Gustav“ mit einem Schaden von fünf bis sechs Milliarden Dollar (4,21 Milliarden Euro), sagte Vorstandsmitglied Torsten Jeworrek am Sonntag.
Ein Soldat bewacht die Evakuierung in der Dominikanischen Republik
Ein Soldat bewacht die Evakuierung in der Dominikanischen Republik
Mit Bangen sahen auch die amerikanischen Küstenbewohner dem nahenden Hurrikan „Ike“ entgegen. Am Samstag verließen Touristen und Bewohner die Insel-Kette Florida Keys und begaben sich auf das Festland. „Diese Stürme habe ihre Eigenarten, es gibt da keine Regeln“, sagte Floridas Gouverneur Charlie Christ vor Reportern in Miami. Auch die Südstaaten Louisiana und Mississippi, die gerade erst Hurrikan „Gustav“ überstanden haben, fürchten, dass „Ike“ sie treffen könnte. Louisianas Gouverneur Bobby Jindal sagte dem Sender CNN: „Wir hoffen sehr, dass wir nicht wieder getroffen werden, aber wir sind natürlich gut vorbereitet.“
Nasa verschiebt Starts
Tropensturm „Hanna“ war am Wochenende von Süd nach Nord über die amerikanische Ostküste gezogen. Die Stromversorgung für mehr als 100.000 Menschen brach zeitweise zusammen. Im Großraum New York und im Bundesstaat Massachusetts wurden Autobahnen gesperrt. Auf Flughäfen an der Ostküste gab es Absagen oder Verspätungen von Flügen. Baseball-Spiele sowie ein Halbfinale und die Finalspiele bei den US Open im Tennis in New York wurden verlegt.
Die Weltraumbehörde Nasa verschob wegen der Stürme den Start von zwei Weltraumfähren. Die „Atlantis“ soll statt am 8. erst am 10. Oktober ins All geschickt werden, meldete die Nasa. Auch der für den 10. November angesetzte Start der „Endeavour“ zur Internationalen Weltraumstation ISS soll zwei Tage später stattfinden.
- Editiert von Urbi am 08.09.2008, 02:54 -








