Gewitter im und rund ums Mittelmeer - Herbst 2008 (Sammelthread)
Verfasst: Di 7. Okt 2008, 01:28
Hallo zusammen
Ich bin seit gestern mehr oder weniger zurück von meinem Mittelmeertrip.
@ Cyrill: bei mir ist noch alles dran, danke der Nachfrage!
@ Chrigi: danke für deine Unterstützung! War absolut genial.
Auf der Ferieninsel Djerba würde man prinzipiell keine Schwergewitter vermuten. Doch ich hatte das Glück auf meiner Seite. Am 1. Oktober um 17.00 Uhr „warnte“ mich Chrigi vor einem aufziehenden Gewitter. Die Karten und Sat-Bilder wurden bereits veröffentlicht, so dass ich mehr oder weniger das Geschehene vor Ort schildern kann. Die Filmaufnahmen werde ich in meinem Videorückschau vom Jahre 2008 als krönendes Abschlussbouquet einbinden und am Wettertreffen zeigen.
Eine halbe Stunde nach dem Erhalt des SMS von Chrigi verhandelte ich an der Rezeption des Hotel Mövenpick, ob ich auf dem Dach das aufziehende Gewitter filmen dürfe. Ich verlor dort zu viel wertvolle Zeit! Leider war der zuständige Techniker nicht auffindbar und mein Logeplatz war nur ein Fenster im Gang! Gegen 18.00 Uhr tobte das Gewitter im Umfeld meines Hotels, bevor es Richtung Meer weiter zog. Wir hatten im Vorfeld eine enorme Windscherung und eine abgesenkte Wolkenbasis, so dass meine Beobachtung zuerst auf eine mesozyklonale Bewegung fixiert war... doch nichts geschah – aber zur Not nimmt man auch vier cm Hagel... Lassen wir einmal lieber die Bilder sprechen (sorry, ich weiss es sind ein bisschen viele. Die qualitativ schlechten Bilder sind Videoauskopplungen):

Taubenschiessen einmal anders... auf jeden Fall sah man die gefiederten Tiere vor der Front ziemlich nervöse herumkreisend. Wie eine schwarze Wand näherte sich das Gewitter. Schon zwanzig Minuten vorher war Dauergrollen zu vernehmen. Als die Zelle während zehn Minuten über uns war, zuckte nur ein einziger Blitz nieder.

Um möglichst nahe am Geschehen zu sein, rannte ich zum Eingang hinunter. Ein heftiger Wind blies uns entgegen.
Sehr viele Blätter wurden zu Boden geschlagen. In den letzten Jahren gab es laut den Einheimischen nie ein so starkes Gewitter!


Eis, wohin man nur schaute... Da fällt mir noch ein: In unserem Mövenpickhotel konnte man an zwei Abenden so viel Eis essen, wie man wollte – warum wohl nur?

Auch unsere Spotterkarte trat ihren Dienst im Ausland an! Eine maximale Grösse von 4 cm konnte ich feststellen. Grössere Dinger „zersplitterten“ am Boden. Die Messungen in Djerba müssen zukünftig schnell erfolgen wie die beiden untenstehenden Bilder dokumentieren:


Die beiden Aufnahmen entstanden in einem Abstand von 1,5 Minuten! Man sieht deutlich wie schnell das Eis schmilzt!


Hagel am Strand... ein seltenes Bild.



Von der abziehenden Zelle konnte man sich im Abendlicht fast nicht genug satt sehen! Sehenswert waren die cc-Blitze, die ihre Wege zuerst ausserhalb der Wolken suchten. Ich hoffe, dass ich wenigstens einen mit meiner Videokamera einfangen konnte. Während zwei, drei Stunden beobachtete man ein Dauerwetterleuchten – sprich das Wetterleuchten nahm schon stroboskopische Ausmasse an mit einer Frequenz von mehr als zwei Erhellungen pro Sekunde. Die untenstehenden Aufnahmen stammen allerdings von zwei anderen Gewitterherden. Auch dort war praktisch nur ein Wetterleuchten sichtbar:



So lohnt sich eine Reise nach Djerba. Es gäbe hier sicherlich noch viel zu berichten über Tunesien oder Djerba, aber dies gehört doch eher in den Off Topic Bereich...
Liebe Grüsse
Dominic
Nachtrag zu Crosleys Bemerkung:
Die Palmen haben den Hagelschlag gut überstanden. Sind schon robuste Dinger!
- Editiert von knight am 07.10.2008, 10:12 -
Ich bin seit gestern mehr oder weniger zurück von meinem Mittelmeertrip.
@ Cyrill: bei mir ist noch alles dran, danke der Nachfrage!
@ Chrigi: danke für deine Unterstützung! War absolut genial.
Auf der Ferieninsel Djerba würde man prinzipiell keine Schwergewitter vermuten. Doch ich hatte das Glück auf meiner Seite. Am 1. Oktober um 17.00 Uhr „warnte“ mich Chrigi vor einem aufziehenden Gewitter. Die Karten und Sat-Bilder wurden bereits veröffentlicht, so dass ich mehr oder weniger das Geschehene vor Ort schildern kann. Die Filmaufnahmen werde ich in meinem Videorückschau vom Jahre 2008 als krönendes Abschlussbouquet einbinden und am Wettertreffen zeigen.
Eine halbe Stunde nach dem Erhalt des SMS von Chrigi verhandelte ich an der Rezeption des Hotel Mövenpick, ob ich auf dem Dach das aufziehende Gewitter filmen dürfe. Ich verlor dort zu viel wertvolle Zeit! Leider war der zuständige Techniker nicht auffindbar und mein Logeplatz war nur ein Fenster im Gang! Gegen 18.00 Uhr tobte das Gewitter im Umfeld meines Hotels, bevor es Richtung Meer weiter zog. Wir hatten im Vorfeld eine enorme Windscherung und eine abgesenkte Wolkenbasis, so dass meine Beobachtung zuerst auf eine mesozyklonale Bewegung fixiert war... doch nichts geschah – aber zur Not nimmt man auch vier cm Hagel... Lassen wir einmal lieber die Bilder sprechen (sorry, ich weiss es sind ein bisschen viele. Die qualitativ schlechten Bilder sind Videoauskopplungen):

Taubenschiessen einmal anders... auf jeden Fall sah man die gefiederten Tiere vor der Front ziemlich nervöse herumkreisend. Wie eine schwarze Wand näherte sich das Gewitter. Schon zwanzig Minuten vorher war Dauergrollen zu vernehmen. Als die Zelle während zehn Minuten über uns war, zuckte nur ein einziger Blitz nieder.

Um möglichst nahe am Geschehen zu sein, rannte ich zum Eingang hinunter. Ein heftiger Wind blies uns entgegen.

Sehr viele Blätter wurden zu Boden geschlagen. In den letzten Jahren gab es laut den Einheimischen nie ein so starkes Gewitter!


Eis, wohin man nur schaute... Da fällt mir noch ein: In unserem Mövenpickhotel konnte man an zwei Abenden so viel Eis essen, wie man wollte – warum wohl nur?

Auch unsere Spotterkarte trat ihren Dienst im Ausland an! Eine maximale Grösse von 4 cm konnte ich feststellen. Grössere Dinger „zersplitterten“ am Boden. Die Messungen in Djerba müssen zukünftig schnell erfolgen wie die beiden untenstehenden Bilder dokumentieren:


Die beiden Aufnahmen entstanden in einem Abstand von 1,5 Minuten! Man sieht deutlich wie schnell das Eis schmilzt!


Hagel am Strand... ein seltenes Bild.



Von der abziehenden Zelle konnte man sich im Abendlicht fast nicht genug satt sehen! Sehenswert waren die cc-Blitze, die ihre Wege zuerst ausserhalb der Wolken suchten. Ich hoffe, dass ich wenigstens einen mit meiner Videokamera einfangen konnte. Während zwei, drei Stunden beobachtete man ein Dauerwetterleuchten – sprich das Wetterleuchten nahm schon stroboskopische Ausmasse an mit einer Frequenz von mehr als zwei Erhellungen pro Sekunde. Die untenstehenden Aufnahmen stammen allerdings von zwei anderen Gewitterherden. Auch dort war praktisch nur ein Wetterleuchten sichtbar:


So lohnt sich eine Reise nach Djerba. Es gäbe hier sicherlich noch viel zu berichten über Tunesien oder Djerba, aber dies gehört doch eher in den Off Topic Bereich...
Liebe Grüsse
Dominic
Nachtrag zu Crosleys Bemerkung:
Die Palmen haben den Hagelschlag gut überstanden. Sind schon robuste Dinger!
- Editiert von knight am 07.10.2008, 10:12 -