Über die Hilfe der Schweizer NGOs (Nongovernmental organisations) im Katastrophengebiet gibt es bis heute (31.12.04) folgende Informationen (Quelle:
http://www.glueckskette.ch):
Sofort nach der Katastrophe hat das HEKS in verschiedenen Zentren in Tamil Nadu und Andrah Pradesh den Opfern warme Mahlzeiten abgegeben. In einer ersten Phase unterstützt HEKS im Gliedstaat Tamil Nadu, in den Distrikten Nagapattinam und Cuddalore 4500 Familien, die am härtesten von der Katastrophe getroffen wurden: Priorität haben dabei Frauen und Kinder, die auf sich alleine gestellt sind, sowie die Fischer und landlose Bauern, die alles verloren haben. Diese erste Nothilfe umfasst die Abgabe von Nahrungsmitteln (Reis, Linsen, Öl, Salz, Gewürze), von Schutzblachen für ein provisorisches Obdach sowie von Überlebenssets mit Wolldecken, Kleidung, Wasserkanistern, Kochutensilien, Schlafmatten, Kerzen und Hygieneartikeln. In Indonesien (Aceh) ist ein Projekt für ca. 200'000 Franken in Vorbereitung.
Auf Sri Lanka realisiert Caritas Schweiz ihre Projekte in Zusammenarbeit mit ihrer langjährigen Partnerorganisation, der Caritas Sri Lanka (CEDEC). Diese unterhält in der Hauptstadt Colombo 14 Zentren (Kirchen, Pfarreizentren, Schulen), in denen obdachlose Familien eine provisorische Unterkunft gefunden haben. Die Caritas verteilt dort Nahrungsmittel, Trinkwasser, Kleider und Medikamente. Traumatisierte Überlebende erhalten auch eine psychologische Betreuung. Ähnliche Zentren betreut auch in Galle sowie im Norden und Osten von Sri Lanka (Trinco, Batti).
In Südindien liegen die Schwerpunkte der regionalen Caritas-Partnerorganisationen zur Zeit in der Region von Madras (Ennore, Royapuram, Santhome, Srinivasapuram). Dort sind vor allem Fischer-Familien betroffen. Es wurden Trinkwasser-Tanks und Toiletten installiert. Auch dort betreut Caritas obdachlose Familien in Kirchen und Gemeindezentren und versorgt sie mit Nahrungsmitteln. Ein weiterer Schwerpunkt liegt im Distrikt Kancheepuram (Para-mankenny Sadras, Pudhupattinam, Vettuvankeni, Muttukadu, Mamallapuram). Dort wird in 7 Zentren Not- und Überlebenshilfe geleistet.
Terre des hommes, welche seit Jahren mit Kinderhilfe in Sri Lanka tätig sind, leistet Nothilfe in Ampara (Medikamentenverteilung, Wasseraufbereitung), in Batti (mobile Kliniken mit 10 Ärzten) und Batticaloa (Wasseraufbereitung, Hygiene).
Das Schweizerische Arbeiterhilfswerk SAH hilft im Nordosten Sri Lankas – in der Küstenregion bei Kilinochchi. Das SAH und seine Partner verteilen Nahrungsmittel und Trinkwasser an Obdachlose. Das örtliche Krankenhaus wird mit medizinischen Hilfsmittel unterstützt. Es wird Material bereit gestellt für die Wiederherstellung der Trinkwasserversorgung, um lebensbedrohliche Infektionskrankheiten zu verhindern. Das SAH entsendet einen Delegierten, um die Hilfe zu koordinieren und Abklärungen für den Wiederaufbau zu treffen.
Noch vor diesem Wochenende wird das Schweiz. Rote Kreuz 26 Tonnen dringend benötigte Hilfsgüter auf dem Luftweg nach Sri Lanka transportieren: Trinkwasser-Reinigungstabletten, Haushaltsortimente, Plastik-Planen und Medikamente. In Indonesien finanziert das SRK die Hilfsoperation des Internationalen Roten Kreuzes für die Trinkwasserversorgung und die Verteilung von Nahrungsmitteln.
Die Westschweizer Hilfsorganisationen Médecins sans Frontières, Medair und Handicap International sind ebenfalls im Katastrophengebiet, sei es in Sri Lanka, Südindien, Thailand oder Burma. Vielerorts koordinieren Schweizer Hilfswerke ihre Einsätze mit einheimischen Organisationen und untereinander.
Spenden sind weiterhin erbeten aufs Postkonto 10-15'000-6, Vermerk "Seebeben Asien" oder online übers Internet.