Hey,
noch ein kleiner Nachtrag aus dem Oberrheingraben zum vergangenen Sonntag Nachmittag. Entgegen meiner Erwartungen ging es schon in den Mittagsstunden los, als zwei Zellen von den Vogesen her auf die Region Müllheim-Staufen zusteuerten und mich beim Mittagsessen überraschten. Leider konnte ich so die Entstehungs- und vor allem "Reifephase" der Zellen nicht verfolgen und festhalten. Trotzdem konnte ich die nördlichere Zelle spontan noch von meinem Hausberg aus beobachten, die südlichere hatte sich bereits in Wohlgefallen aufgelöst. Da ich seit kurzem im RAW-Format fotografiere (endlich!), bin ich mit den Aufnahmen (v.a. Farbtemperatur, Weissabgleich etc.) noch nicht wirklich zufrieden. Allerdings denke ich schon, dass die Bilder für den Anfang ganz ordentlich geworden sind. Kleinere Unstimmigkeiten bei der Farbkompensation dürft ihr gerne übersehen.
Die Zelle hatte als ich in Position war einen kräftigen Regenfuss im Schlepptau und ein kleine Absenkung, die ich leider nicht schon früher im Blickfeld hatte um näheres darüber zu sagen. Da sich diese aber nun recht schnell zurückbildete möchte ich sie an dieser Stelle als zufälliges Feature oder (relativ strukturierten) Fraktus abtun. Thies hatte die Zelle wohl auch beobachtet und berichtete, dass sich der Aufwindbereich an der Nord- bzw. Nordostseite befand, würde von der Position (Übergangsbereich Auf- zu Abwind) her also einigermassen passen...
Zoom auf die sich auflösende Absenkung knapp nördlich des AKW Fessenheim:
Die Zelle war zu diesem Zeitpunkt nicht sonderlich blitzaktiv (größtenteils CCs), es rumpelte zwar regelmässig war aber nicht sonderlich spektakulär und ich hatte eher den Eindruck, dass sich die Zelle langasm aber stetig abschwächte:
Wenig später hatte ich für einen Moment relativ gute Sicht auf einen Teil der leicht eingedrehten Basis. Zu diesem Zeitpunkt war der Niederschlag kleinräumig wohl sehr intensiv, jedenfalls bildete sich ein ausgeprägter Regenfuss in der Region Heitersheim:
Dieser verdeckte mir kurz darauf die Sicht auf die Zelle, woraufhin ich mich auf den kurzen Heimweg machte. Dort angekommen fiel mir das intensive Dauerdonnern auf, von wegen Abschwächung - oder die meisten Blitze befanden sich abgeschattet auf der Nord(west)seite der Zelle und der Donner war südlich an meinem Standort einfach nicht immer zu hören. Ich überlegte noch kurz, ob ich der langsam ziehenden Zelle noch hinterherfahren sollte. Da diese sich aber in Richtung Münstertal/Belchen verabschiedete, liess ich es lieber bleiben.
Am Spätnachmittag entwickelte sich im Rheingraben auf der Höhe von Müllheim noch eine kurzlebige Zelle, die ich noch kurz erwischte als sie sich in Richtung Blauen/Schwarzwald verabschiedete. Dabei blieb es aber nur bei ein paar wenigen Rumplern:
Insgesamt hatte ich mir mehr von dem Gewittertag erhofft, kann aber (im Vergleich zu gestern) mit der Ausbeute recht zufrieden sein. Immerhin ein weiterer Gewittertag der noch jungen Saison.
Gruss Benni