Markus Pfister hat geschrieben:Die Front ist nun auch am Gäbris durch. Kurzzeitig gab es Gewitter aber zahm.
Trotz sehr warmer Luft war die Windscherung zu stark stark im Verhältnis zur Labilität. Die Gewitter hatten keine Chance, ....
Gruss
Markus
Hoi Markus
in einigen Portalen, ausser im Sturmforum wurde das Sturmtief Fabienne als Schnelläufer bezeichnet:
https://www.20min.ch/schweiz/news/story ... n-13205390
http://meteonews.ch/de/News/N7425/Zunäc ... ürmisch%21
Natürlich waren die klassischen Schnellläufer Lothar und Kyrill, mit Orkanstärke.
@ Profis hier im Forum
Täusche ich mich, oder handelte es sich bei "Fabienne" nicht wirklich um einen Schnelläufer? Diese bilden sich doch stets auf der Trogrückseite, gleiten entlang der Südwestflanke, dynamisch angetrieben vom Jetstream, dessen Achse entlang und profitieren vom langsameren Trog an dessen Spitze von der Höhendivergenzzone, die bodennah ausgeprägte Bodenkonvergenzen, mit entsprechend starken konvektiven Entwicklungen und SRH Werten bilden. Normalerweise ist das Starkwindband auf 300 hPa der Hauptantriebsfaktor und ein auf dem Atlantik rückseitig sich bildender Hochdruckkeil im Prinzip erst sekundär. Üblicherweise treten diese Randtiefs zusammen mit Kaltfronten auf, welche, wenn sie schnell über das Mittelland ziehen, offenbar auch Schnellläufer genannt werden, unabhängig vom durchziehenden Sturmtief....
Infolge der Rückläufigkeit der Nordatlantik-Oszillation (NAO) nimmt die Zahl der Schnellläufer ohnehin ab, das nach meiner Theorie ja sowieso mit dem generell stärkeren Russlandhoch (Ostblockade und Ablenkung nach NO) zusammenhängt, das mit normal gg. 1040 hPa im Durchschnitt höher liegt als früher. "Fabienne" war nur in unseren Breitengraden möglich, weil z.Z. das Russlandhoch mit 1020 hPa eher weniger stark zu sein scheint, das u.a. von der Abschwächung des Albedoeffekts im Bereich der abschmelzenen Nordpolkappe profitiert (wie ich zudem als These behaupte). Je mehr Strahlung in den Weltraum zurückgeworfen wird, desto geringer die Temperatur auf Bodenniveau und umgekehrt. Durch die Erhöhung des Geopotenzials verändern sich auch die Druckgradienten, die grössere und stärker anwachsende Druckgebiete erzeugen, welche entsprechend dominantere Eigenschaften in Bezug auf die Lenkung und Blockade von Randtiefdruckgebieten aus Mitteleuropa besitzen.
Bischen interessante Literatur zum Thema:
https://www.synoptische-meteorologie.de ... ellläufer/
Aber war "Fabienne" wirklich ein Schnellläufer? Ich habe da meine Zweifel, denn das Bodentief war zunächst westlich eines schwach ausgebildeten Troges zu sehen, kam aber nur zäh vom Fleck, wurde vom nachfolgenden Höhentrog eingeholt, blieb aber immer auf der Trogvorderseite, mit einem enormen Forcing des Höhenkeils, der zum Azorenhoch mit 1040 hPa gehörte. Vielleicht werdeich ja eines Besseren belehrt...
Gruss Cyrill