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Re: FCST: Gewitter / Regen 03.07.2010 - 05.07.2010
Verfasst: Sa 3. Jul 2010, 23:22
von Tinu (Männedorf)
@Stefan
Wie gesagt, GFS war in diesem Fall der "Goldjunge". War lange Zeit allein auf weiter Flur, letztlich lag es aber am besten (was die Erfassung der grossräumigen Entwicklung angeht!).
Aber wenn du dich jetzt wieder auf den nassen Osten einschiesst muss ich doch klar dagegen halten. In den letzten Tagen wars hier furzbohnen-trocken, während es im westlichen Alpen/Voralpenbereich trotz bilderbuchmässigem Höhenkeil fast täglich Gewitter gab. Du darfst uns das jetzt also ruhig gönnen!

FCST: Gewitter / Regen 03.07.2010 - 05.07.2010
Verfasst: Sa 3. Jul 2010, 23:22
von Damaro, Bern
Nun melde ich mich auch mal wieder im Forum an, nach einer langen Abwesenheit. Ich habe das Gefühl dass es heute Nacht noch etwas gibt. Seit einer halben Stunde blitzt es in Richtung Westen ohne grössere Unterbrüche. Ich lasse mich überraschen.
Re: FCST: Gewitter / Regen 03.07.2010 - 05.07.2010
Verfasst: Sa 3. Jul 2010, 23:29
von 221057Gino
Hallo zusammen
Westlich der Schweiz: Frankreich ( Blitz und Donner ) plus Radar
http://www.t-online.de/wetter/info/nied ... radar.html
Re: FCST: Gewitter / Regen 03.07.2010 - 05.07.2010
Verfasst: Sa 3. Jul 2010, 23:47
von Flower
kariklein hat geschrieben:@Flower: nur kurz zu deinem film auf youtube.. ev. solltest duu die beschreibung abändern

1.5 meter grosser hagel...

die Hitze ...
Ein blitzintensives Gewitter gab heute Abend Nähe St. Georgen /Schwarzwald.
Den ein oder anderen hab ich (per Video) erwischt.
Besonders interessant fand ich folgende Sequenz:
Außerdem hat ein Blitzschlag die Schwarzwaldbahn lahm gelegt
http://www.suedkurier.de/region/schwarz ... 41,4361292
Gruß
Flower
Am Hochrhein entlang geht es gerade wieder los ...

Re: FCST: Gewitter / Regen 03.07.2010 - 05.07.2010
Verfasst: Sa 3. Jul 2010, 23:56
von Stefan im Kandertal
Ich meinte eher Mai-jetzt und das ganze Jahr. Da liegt auch in Bern ein ordentliches Defizit vor. Ich meine bei euch war ja Ende Juni fast alles unter Wasser. Trocken ist was anderes. Aber da wir uns das hier schon gewohnt sind rechnen wir wohl anders. Mit trockenen Monaten statt Tagen
Interlaken hatte auch wenig. Brienz, Reichenbach, Frutigen, Thun, ganz Bern Süd ausserhalb der Alpen (Zählen wir das Stockental und Eriz-Ecke noch zu Voralpen). Die Cb-Schirm Echos erreichten den Boden gar nicht. Darum kannst du getrost auf der Summenkarte alles unter 10-20mm streichen. Schau mla nicht die nassen Flächen sondern die auch in den berner Alpen überwiegenden Ecken mit mehr Verdunstung als Regen. Und vor Allem, was bringt uns das, wenns zum grössten Teil auf Hochgebirgen und 2000m+ viel gab? Auf Lagen wo es eigentlich nur noch der Erosion dient
Tinu (Männedorf) hat geschrieben:
Aber wenn du dich jetzt wieder auf den nassen Osten einschiesst muss ich doch klar dagegen halten. In den letzten Tagen wars hier furzbohnen-trocken, während es im westlichen Alpen/Voralpenbereich trotz bilderbuchmässigem Höhenkeil fast täglich Gewitter gab. Du darfst uns das jetzt also ruhig gönnen!

Re: FCST: Gewitter / Regen 03.07.2010 - 05.07.2010
Verfasst: Sa 3. Jul 2010, 23:57
von Tinu (Männedorf)
@Stefan
Ohne das jetzt unnötig in die Länge ziehen zu wollen.
Aber es gibt zwei Methoden, um eine Wetterentwicklung aus einem Modell herauszulesen und zu beurteilen:
1. Man vergleicht Prognose und Resultat aufs Komma genau (in diesem Fall die NS-Mengen) und urteilt dann. In diesem Fall hat man rein statistisch gesehen vielleicht in den meisten Fällen recht und kann zu solchen Urteilen kommen, wie du es vormachst.
2. Man schaut sich an, wie ein Modell die grossräumige Entwicklung über einen längeren Zeitraum hinweg berechnet. Und zwar nicht mit dem Fokus auf kleinräumige Ergebnisse (sprich: Wo fallen wie viele Tropfen), sondern unter Berücksichtigung der Entwicklungen innerhalb der Atmosphäre in einem weiträumigeren Sinne (wo liegt der Keil? wo liegt der Trog? wo gibt es Randtröge? was rechnet das Modell unter dieser Konstellation für eine Wetterlage?). Dann nimmt man diese Berechnungen, vermischt sie mit seinen eigenen, langjährigen Erfahrungen und versucht sich ein Urteil zu bilden.
Ich persönlich bevorzuge Variante 2. GFS war schon vor langer Zeit das einzige Modell, das dem Trogeinfluss aus Westen konsequent und hartnäckig genügend Spielraum einräumte, um die aktuelle Entwicklung überhaupt möglich zu machen! Alle anderen Modelle rechneten mal dies, mal das. Meistens rechneten sie völlige Trockenheit, da sie die Verschiebung des Keils nach Osten und die damit einher gehende Abdrängung der instabilen Warmluft in den (mittleren bis östlichen!) Alpenraum nicht oder zu wenig berücksichtigten. GFS hat das seit mehreren Tagen gemacht!
Ich habe es mir angewöhnt, bei GFS und anderen Modellen "zwischen den Zeilen" zu lesen. Wenn GFS in einem Gitterpunkt über dem Schwarzwald am Samstag um 18 UTC 15 Liter in 6 Stunden rechnet und dann am Sonntag 18 UTC über dem Gitterpunkt Zürich 10 Liter hinterher gibt, kann man davon ausgehen, dass dazwischen durchaus irgend etwas passieren wird. Die Luft trocknet sich zwischen Freiburg und Zürich nicht einfach so ab und nimmt dann wieder aus dem Nichts Feuchtigkeit auf!
Aber wir hatten diese Diskussionen ja schon zur Genüge. Du hast einen anderen Fokus als ich, das respektiere ich. Insofern ist es wohl wenig sinnvoll sich hier wieder über sowas auszubreiten.
Re: FCST: Gewitter / Regen 03.07.2010 - 05.07.2010
Verfasst: So 4. Jul 2010, 00:02
von Markus Pfister
Schönes Gewitter jetzt auf dem Schwäbrig

Re: FCST: Gewitter / Regen 03.07.2010 - 05.07.2010
Verfasst: So 4. Jul 2010, 00:08
von Stefan im Kandertal
Das Modell lag und liegt flächendeckend falsch und das seit Wochen und vor Allem im Westen. Das ist Fakt. Auf Gitterpunkte gebe ich schon lange nichts mehr. Es ist ja nicht mal mehr grob richtig. Wollte ich Gitterpunkte nehmen würde ich bald keine Modelle mehr schauen. OK, Mülenen liegt etwas anders als Reichenbach, aber ich habs nach einigen Wochen aufgegeben den Ns. von dem MOS noch ernst zu nehmen, was immerhin auf vielen Jahren Statistik beruht neben den normalen Modelloutputs.
Schön wenn deIne Methode bei dir klappt. Wenn nichts drauf ist schaut man sichs selber an und findet einen winzigen Trog und der löst dann aus ohne dass das Modell den bemerkt hat. Bei uns kannst du das vergessen

. Man kann froh sein wenn bei riesigen Flächen von Modellsignalen lokal etwas passiert.
Aber vielleicht kannst du mir das zwischen den Zeilen lesen beibringen. Alles andere klappt eben seit einigen Jahren nicht mehr. Wie wärs mit per PM weiter das Thema behandeln? Also ich wäre an etwas Unterricht zum Bewältigen des neuen Klimas im 21. Jh. sehr interessiert.
Tinu (Männedorf) hat geschrieben:@Stefan
Aber wir hatten diese Diskussionen ja schon zur Genüge. Du hast einen anderen Fokus als ich, das respektiere ich. Insofern ist es wohl wenig sinnvoll sich hier wieder über sowas auszubreiten.
Re: FCST: Gewitter / Regen 03.07.2010 - 05.07.2010
Verfasst: So 4. Jul 2010, 00:22
von Tinu (Männedorf)
Off Topic
@Stefan
Zum Abschluss: Niederschlagskarten sind meines Erachtens die schlechtmöglichsten Indikatoren zur Beurteilung einer konvektiven Wetterlage! Vor allem dann, wenn man sich allzu sehr (oder nur?) auf sie stützt. Ich weiss durchaus, das du das weisst. Es soll hier nur mal wieder gesagt sein. 
Re: FCST: Gewitter / Regen 03.07.2010 - 05.07.2010
Verfasst: So 4. Jul 2010, 00:31
von Stefan im Kandertal
Tinu: Âuch zum Schluss: Es timmt vieles nicht schon bei nicht konvektiven Lagen. Es ist ein Problem, das alle Lagen betrifft. Ich wär der letzte, der genau an hochaufgelöste Modelle glaubt wenn nicht mal die groben grob stimmen.
Seit einigen Monaten gilt bei mir wieder: Lieber rausschauen, Prognosen vergessen und Lokalmodelle als Spielerei sehen. Waren noch tolle Zeiten, als die Modellkarten so ungenau waren, dass das Wort "wahrscheinlich" zum Standard in Prognosen gehörte. Man wusste gleich viel wie heute, obs regnen könnte oder nicht. Genauer ist es nach wie vor nicht auch wenn das alle meinen, ich vefiel diesem Glauben leider auch lange Zeit

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