Cyrill hat geschrieben:Federwolke hat geschrieben:Für die Region Aargau-Zürich-Schaffhausen besteht ja durchaus noch Hoffnung, solange der Cluster auf der wärmeren Südostseite anbauen kann. Föhn bisher in der Zentralschweiz noch kein Spielverderber, der hält sich vorerst auf das Churer Rheintal zurück. Bise wirkt unterstützend, aber das kann ich heute wohl noch mehrmals schreiben, glauben werden es trotzdem nicht alle...

sehe ich auch so, bisenkonvergenz und schwupps aus der linthebene richtung N und am bodensee verstärkung. Zwar hier cloudcover 90% und undulatusstrukturen.... Gem. GFS krümmt sich die trogachse und word vermutl. ab 18z etwas dynamik hineinbringen. Bin noch beim arzttermin und liebäugle später mit region ravensburg / schw. alb, etc. Und feuerwerk von 0 auf 100...
LG cyrill
Und man sieht hier sehr schön, wie der Cluster südöstlich anbaut:
15 50 UTC, ebenfalls die Bodenkonvergenz NE-Bise mit WSW-Strömung (SFC und 925er) sichtbar; zwar eher aus der Linthebene heraus, d.h. zu weit östlich von der tatsächlichen die Gewitter triggernden Linie, aber unweit davon und in nördlicher Richtung.
Anhand der Veraflexdaten (hier 16 UTC) lässt sich vielleicht ein Szenario rekonstruieren, denn die 1010-Isolinie zeigt am westlichen Rand des Bodentiefs eine microscalige Miniaturaustrogung.....
......die von Druckanstieg am Jura Südfuss und der von Westen einbrechenden Drucknase (1011 hPa) eingedrückt wurde.....
Auf der warmen Seite des "Beschleunigungskorridors" dann jeweils den südöstlichen Anbau frischer Zellen an den bestehenden Cluster (Zugbahn Nord)....
Und um ca. 17z (19 00 Uhr MESZ) hielt ich bei Benken, um die gewaltige, schwarze Wand mit tiefliegender Rollcloud und westlich davon mit Shelfstrukturen zu bewundern.....
Meine Idee war via Thayngen und Kreuz Hegau nach Donaueschingen zu fahren, oder gleich nach Sigmaringen, hatte ich doch ursprünglich die Schwäbische Alb als Target im Visier. Doch mein Navi gab 18 Minuten bis Siblingen bei Oberhallau an, wo ich mit meiner Begleiterin die Linie noch frontaler erwischen wollte und ich entschied mich für diese Variante, wo wir mit minimem Vorsprung von rd. 8 Min. uns positionieren konnten, bevor die sich erneut südöstlich anbauende Linie, bzw. dessen Core überrollte.
Dauergrollen der Donner über uns wie in einer belebten Kegelbahn, doch keine CGs weit und breit, erst am Ende, als die Linie die Schweizer Grenze bereits überquert hatte. Wir verfolgten dann die immer grösser und blitzintensiver werdende Zelle via Stockach - Messkirch - Sigmaringen - Gammertingen - Engstingen (quer über die ganze Schwäbische Alb), immer schön im Core bleibend, teils mit, teils ohne Kleinhagel, im Dauergeflacker von 1-2 Blitzen / Sekunde, insgesammt rd. 1 1/4 Std. lang, bis wir wegen einer etwas unklaren Ausschilderung einer Umleitung vor Reutlingen die Jagd beendeten. (Video folgt)
Vermutlich wäre aber die Variante über Kreuz Hegau - Donaueschingen, später Horb am Neckar und Position bei Herrenberg (wie in den letzten Jahren) besser gewesen. Spass hats gemacht und das ist die Hauptsache. Schön und lehrreich wars, lehrreich, weil diese Zuggeschwindigkeit der Zelle gerade noch akzeptabel ist, wenn man sie über die Alb bei geringem Verkehrsaufkommen verfolgen will.
Gruss Cyrill