Ja, das riecht verdächtig nach verzögerter Messung. Vielleicht war die Heizung ausgefallen und als sie wieder funktionierte, wurde der über zuvor mehrere Stunden aufgestaute Schnee geschmolzen. Oder die Heizung funktioniert zwar durchgehend, kommt aber nicht nach bei starken Schneefällen...?
Klar ist: An diesen Extremstandorten wird es mit der zeitnahen Niederschlagsmessung immer hapern. Der DWD kriegt es ja seit der Automatisierung ihrer Bergstationen überhaupt nicht mehr hin, da nimmt man die Kübel besser gleich ganz vom Netz. Mit der Folge, dass man weder Niederschlagsmenge noch Schneehöhe der Mittelgebirge kennt
Jan Hoffmann hat sich kürzlich was getraut:
Quelle: Synoptische Übersicht Kurzfrist des DWD vom 30.01.2020Das bedeutet natürlich Tauwetter und mit leichter Verzögerung simuliert SNOW4 auch ein entsprechendes Niederschlagsdargebot, das einen in erster Näherung an eine Tauwetterwarnung denken lässt. Schaut man sich die Zahlen allerdings mal genauer an, findet man im Modell sowohl eine unrealistische Schneehöhe (zu hoch) als auch ein unrealistisch hohes Wasseräquivalent. Beides sind möglicherweise die Folge - mit Verlaub - der inzwischen nur noch rudimentären und häufig nicht der Wirklichkeit entsprechenden Schneehöhenmessung. Grundsätzlich gehört das Modell mal auf den Prüfstand.