Mal langsam Mickey
Guck aufs Radar, mal nach Frankreich.
Kloten hatte in den letzten 48 Std immerhin 18 mm, Zürich 9mm, Bern 8 mm.
Das ist zwar nicht gerade viel, aber mehr würde dem steinharten Boden derzeit auch nicht nützen. Also lieber mal sachte...
Übrigens ist heute in der Zeitung zu lesen, dass in Genf und im Raum Frauenfeld(!) Keller voll liefen:
sda. Die Feuerwehr im Kanton Genf musste nach eigenen Angaben zwischen 120 und 130 Mal ausrücken. Bäume wurden ausgerissen, Dächer beschädigt und Keller liefen voll, wie ein Sprecher des «service d' incendie et de Secours de genève» gegenüber der Nachrichtenagentur SDA erklärte.
Schiffe in Seenot
Laut Angaben der Kantonspolizei Genf gerieten 10 Schiffe in Seenot. Mehrere verankerte Schiffe hätten sich zudem losgerissen, sagte ein Sprecher. Es wurde aber niemand verletzt. Der Flughafen Genf musste während des Höhepunkts des Sturms gegen 18.30 Uhr anfliegende Flugzeuge während 20 Minuten kreisen lassen.
Im Zugsverkehr kam es wegen eines Kurzschlusses auf der Strecke Genf-Lausanne zu Verspätungen, wie ein SBB-Sprecher auf Anfrage erklärte. Die Störung sollte demnach bis Montagmorgen behoben sein.
Wegen des Kurzschlusses hatte auch der Hochgeschwindigkeitszug TGV von Paris nach Genf grosse Verspätung. Zudem wurde der Zugsverkehr auf der Strecke Genf-Bellegarde (Frankreich) eingestellt. Die Passagiere seien auf Busse umgestiegen, so der Sprecher.
Heftige Böen
Im Kanton Waadt gab es laut Auskunft der Kantonspolizei keine grösseren Schäden, obwohl dort Spitzenwindgeschwindigkeiten gemessen wurden: So erreichte der Wind im waadtländischen Bière eine Geschwindigkeit von 120 km/h.
Auch in der übrigen Romandie erreichte der Sturm beträchtliche Ausmasse: In St-Prex VD wurden 110 km/h gemessen und in Mathod VD bei Yverdon 100 km/h. 100 km/h wurden aber auch aus Bern und Grenchen gemeldet.
Deutschschweiz verschont
In den Jurahöhen wehte der Sturm kräftig. Laut Meteoschweiz erreichte er über dem Uetliberg in Zürich eine Geschwindigkeit von 139 km/h. Auf der Lägern wurden noch 100 km/h gemessen. Im Kanton Zürich gab es aber laut Auskunft der Kantonspolizei keine Schäden.
Kleinere Schäden gab es im Kanton Thurgau: Im Raum Frauenfeld liefen laut Polizei 10 Keller mit Wasser voll. In Steckborn am Bodensee wurde eine Windgeschindigkeit von 87 km/h verzeichnet.
Im restlichen Mittelland erreichte der Sturm Geschwindigkeiten zwischen 75 und 95 km/h. Von einem Sturm spricht man ab 75 km/h. Bei Geschwindigkeiten von über 100 km/h können Stürme bereits beträchtliche Schäden anrichten.
Kaum Regen
Der Gewittersturm vom Sonntag durchquerte in rund fünf Stunden die Schweiz. Laut Daniel Murer von MeteoSchweiz kam es kaum zu Hagelschlag. Auch der Regen viel gering aus: Im Durchschnitt seien rund 10 Liter Regen pro Quadratmeter gefallen, sagte Murer. Der Spitzenwert habe bei maximal 50 l/m2 gelegen.
- Editiert von Fabienne, Bern-Brunnhof am 18.08.2003, 10:46 -