Hallo unbekannt,
Da wir zum Glück (noch (!)) auf unsere wertvolle Atmosphäre zählen können, die uns von schlimmen Auswirkungen schützt, sind die möglichen Auswirkungen auf Menschen kein Grund zur Besorgnis. Klar wird ein gewisse Anteil der Strahlung auch den Erdboden erreichen können, nur das wird sich jedoch, um einen bekannten Vergleich zu nehmen, unter dem Bereich der Strahlungsbelastung bewegen, wie wenn Du beim Arzt ein Röntgen machen lässt.
Anders aber die Jungs in der ISS, die haben keine Atmosphäre, jedoch ist bei der Konstruktion der Raumstation natürlich auch an solche "Sonnen-Eruptionen" gedacht worden. Für die ist die Strahlungsdosis aufgrund der berechneten Intensität, etwa so, als ob sie ein ganzes Jahr auf der ISS gelebt hätten. ("Dosis" und "Intensität" sind in derselben Relation zu Vergleichen wie "Strecke" z.B. [km] und "Geschwindikeit" [km/h])
Nun aber zu den für uns interssanten Themen hier unter der Atmospähre:
Da die Atmospäre uns schützt können wir die Auswirkungen, ohne Schaden zu nehmen, hoffentlich als Poarlichter erkennen, die weit bis in südliche Breitengrade runter zu sehen sind.
Der stärkste Sonnen-Flare aller (uns bekannten) Zeiten (seit wir messen können)sprengte die Röntgenskala, mit der solche Strahlungsausbrüche auf der Sonne kategorisiert werden, als er am 2. April um 23:51 MESZ ausbrach. Erst erhielt er den Wert X-17, dann X-20 (den höchsten normalen Skalenwert) und schliesslich eine X-22. Der Flare übertraf den bisherigen Rekordhalter vom 16. August 1989 (ein X-20) und erst recht den legendären Flare vom 6. März 1989 (der damals indirekt zu weitreichenden Stromausfällen in Kanada führte).
Ich war damals am 16. August 1989 in Korsika am Strand und wusste nicht was da geschah, als auf einmal der Himmel in verschiednen Farben zu leuchten begann, sich dieses Leuchten laufend veränderte - ein schaurig schönes Schauspiel. - Polarlicht eben.
Aber wie im Bericht weiter oben erwähnt, können eben solche "Flares" Auswirkungen auf die Technik haben. So kann z.B. der Magnetkompass bei der Schiffahrt auf einmal veränderte Werte zeigen. Weitere mögliche Auswirkungen sind bei ORF Wissenschaft z.B. wie folgt beschrieben worden:
"Auswirkungen auf die Technik"
Die Auswirkungen solcher Wechselwirkungen reichen von Elektronikpannen, Unterbrechungen im Nachrichten- und Navigationsverkehr, Stromausfällen in der Energieversorgung bis hin zu Störungen im Bahnverkehr. Weltraumwetter stört den Handyempfang, macht Satelliten unbrauchbar, gefährdet Raumfahrer und Flugzeugbesatzungen, bringt Stromleitungen und Flugzeugelektronik aus dem Takt, lässt Öl- und Gaspipelines korrodieren, Trafostationen explodieren und vieles mehr.
Das berühmteste Ereignis fand am 13. März 1989 in Kanada statt. Schwere Magnetstürme verursachten die magnetische Sättigung von Transformatoren im Quebec-Kraftwerkssystem. Das führte zur Selbstabschaltung und Spannungsoszillationen im Netz, was schließlich den Zusammenbruch des gesamten Stromnetzes in Quebec bewirkte."
...aber einen Zusammenbruch des gesamten Stromnetzes hatten wir ja nun auch schon ein paar mal, ohne der Sonne die Schuld geben zu können
Hoffe dass das Wetter mitspielt und wir vielleicht morgen abend etwas sehen.
viele Grüsse
Matthias
P.S.: ...aber log Dich doch nächstes Mal ein

- Editiert von Matthias_BL am 28.10.2003, 20:30 -