Seite 1 von 2

Ideales Stormchasing-Tool

Verfasst: Mi 3. Dez 2003, 08:51
von Hammergood
Hallo zusammen,

bin mal wieder über etwas gestolpert...

Die MeteoSchweiz bietet für Java-Fähige Mobiltelefone eine Applikation zu Download an bei der man neben den aktuellen Messwerten einiger Stationen auch noch die letzen 5 Radarbilder als Annimation aufs Mobiltelefon-Display erhält.

http://www.162.ch/mobilejava/

Ich habe gestern die Demo getestet (keine aktuellen Werte / Bilder) und muss sagen, dass die Applikation aus meiner Sicht fürs Stormchasing recht gut geeignet ist. Die Karte ist gestochen scharf. Installation plus erstmaliges Testen ca 120 KB. Einfach Radarbilderabfrage ca. 15 KB sprich etwa 10-20 rp über GPRS pro Abfrage.

Natürlich hat das Ding einen Hacken - für die Radarbilder muss man ein Abo lösen:

1 Monat Fr. 7.00
3 Monate Fr. 21.00
6 Monate Fr. 39.00
12 Monate Fr. 76.00

Wenn man jedoch Benzin etc. in die Stormchasingkalkulation einbezieht - dann sind das nicht mehr so hohe Beträge...

Aprovte Mobiltelefone:
Nokia: 3100, 3200, 3300, 3510i, 3650, 5100, 6100, 6600, 6610, 6800, 7210, 7250, 7250i, 7650 (aktuelle Firmware), 8910i, n-gage, 7650 (ab Firmware V4.39)

SonyEricsson: P900, P800, T610, T630, Z600 (aktuelle Firmware)

Samsung: SGH-300M

Motorola: V525, V300

Siemens: M55, S55


Viele Grüsse
Giachem

Ideales Stormchasing-Tool ?

Verfasst: Mi 3. Dez 2003, 19:37
von Matthias_BL
Hoi zäme,

...a propos Stormchasing Tools:

Gute Innovation von Ergon und MeteoCH, auch wenn ich gerade den direkten Mehrwert nicht erkenne. Giachem hat bei einer einfachen Radarbildabfrage ca. 15 KB gemessen (Das sind ca. 30 Rp. bei Swisscom). Nur: Bei meinen Tests heute, habe ich allein für die Seite 15kb und dann zusätzlich noch für das Bild 45kb gemessen - Also alles in allem pro Aufruf 60kb (1.20 Fr.). Bei einem 2-3 stündigen Chasing (und einer guten Saison !), kann somit schon ganz schön viel Geld zusammenkommen.

Aber wie dem auch sei - zusammen mit dem Abonnoment finde ich es leider etwas teuer, wenn die Alternative dazu einen PDA oder Notebook darstellt, mit dem man ohne eine Abo Gebühr, ein Radarbild wie am Computer über http im Browser abrufen kann, das erst noch etwas grösser ist. Schade auch, dass es nicht mit jedem WAP Handy funktioniert, sondern nur mit den JAVA fähigen Geräten möglich ist, was die "Kundschaft" somit zusätzlich reduziert.

Thies und ich haben verschiedene mobile elektronische Hilfsmittel bei chasings getestet, bei denen vorallem Kosten, Nutzen, Gecshwindikeit, Präzision und Wert der Information im Vordergrund standen.
Wir haben dabei bemerkt, dass selbst ein Regenradarbild auf einem iPaq Display, (ganz zu schweigen von einem WAP HandyDisplay), zwar eine Information über die gesamte Lage, jedoch nicht wiklich einen grossen Mehrwert bringt, wenn man gezielt in die Nähe der Radarmaxima chasen möchte. Die Präzision der Information war oft ungenügend, um diese nachher auf Fahrtrouten übertragen zu können. Dafür brauchten wir trotzallem immer jeweils jemand zuhause am Telefon vor dem PC auf Abruf.

Zusammen mit der beim chasen sowieso notwendigen Strassenkarte, haben wir bemerkt, dass eigentlich der Name der Ortschaft, über der sich gerade das Zentrum eines Radarmaxima befindet, eine wesentlichere Information darstellen würde. Wenn diese Ortsinfo über das Zentrum des Radarmaximas in Abständen von z.B. 5min vorliegen würde, würde damit auch ziemlich präzise die Zugrichtung des Spots transparent, die dann direkt in die Routenplanung integriert werden könnte.

Somit haben wir dafür eine Anwendung entwickelt und haben diese in der letzten Saison, bei den einigen (leider wenigen) Gelegenheiten als Betaversion getestet und damit ziemlich gute Erfolge erhalten. Ziel war es, dass damit mit allen WAP fähigen Handys, eine aktuelle Liste der Spots abgerufen werden kann, an denen sich die Zentren der Radarmaxima befinden.
Übermittelt wird die Info per WAP als Text und die Übermittlung von Daten ist pro Aufruf/Update nicht mal 1kb gross. Es muss auch keine Software installiert, sondern lediglich ein Link auf ein "Wil"File ("WIL" ist das ist das WAP Seiten Format - Bsp. http://www.grenzwetter.de/xyz.wil) geöffnet und nachher aktualisiert werden.
Sollte sich nun gerade kein Ort direkt unter dem berechneten Zentrum des Radarmaxima befinden, wird dann eben der nächstliegende Ort, mit Entfernungs und Richtungsangaben angezeigt (z.B. 1.5km SW von Liestal).

Wir werden nun zu Beginn nächster Saison noch ein paar weitere arbeiten an der GeoDaten-Berechungsformel machen müssen, bevor wir diese Applikation nach weiteren Tests, dann im Laufe der nächsten Saison auf grenzwetter.de für einen öffentlichen, allgemeinen Test publizieren werden.

Was habt ihr eigentlich für Erfahrungen beim chasen mit mobilen, elektronischen Hilfsmitteln gemacht ?

viele Grüsse
Matthias und Thies

Ideales Stormchasing-Tool

Verfasst: Fr 5. Dez 2003, 00:27
von Roger
Hallo Matthias/Thies,

Zugbahn des Gewitter's beobachten (Radarbilder),raus ins Auto und auf gut Glück...
Nein, im ernst.. Ich habe die besten Erfahrungen gemacht, indem mich jemand der zu
Hause am PC sitzt in die Richtung des Gewitter lotst und per SMS oder Tel. diese
Daten an mich weiter gibt.Eine wirklich perfekte Lösung, so scheint mir, gibt es noch
nicht. Ist natürlich immer eine Geldfrage.... da müsste man noch was Erfinden im Sinn von
günstig und einfach in der Handhabung....etc...
So lange es draussen hell ist, ist beobachten das beste, aber was tust Du wenns dunkel wird...

Bin gerne bereit - so fern ich kann - meinen Beitrag zu leisten für ein Projekt, dass für Chaser
die optimale Dateninformation bieten kann.

Gruss Roger

Ideales Stormchasing-Tool

Verfasst: Fr 5. Dez 2003, 16:09
von iNSANEiNSIDE
Naja...anstatt Mobiltelefon kann man auch Funk gebrauchen (Ja, das gibts noch...erstaunlich nicht?)
So z.B CB-Funk...etwas unzuverlässig aber ausreichend...oder eben PMR 446. Wir benutzen das immer...da praktischerweise jeder im Auto gleichzeitig mithören kann. Einer überwacht den PC zu Hause, die anderen 3 hören mit und ziehens...und abhörsicher muss es ja nicht gerade sein, oder?

Da bringt man in einigen Gebieten gut und gern 20 Km Verbindung hin.

Aber das ist jedem/r selber überlassen, wie sie aktuelle Daten übertragen möchten :)

Ideales Stormchasing-Tool

Verfasst: So 7. Dez 2003, 12:19
von Matthias_BL
Ach jaaa, Funk gibt es auch noch ;-)

Aber wie verhält es sich eigentlich mit Funkstörungen duch elektrische Ladung in der Nähe von Gewittern, oder bei starken Niederschlägen ? Geht dabei nicht die Übertragungsdistanz drauf, oder besteht sogar ein erhöhtes Risiko betr. Blitzschlag ?

...und wie ist es eigentlich so betreffend Konzession dafür ?

grüsse
Matthias

Ideales Stormchasing-Tool

Verfasst: So 7. Dez 2003, 20:52
von iNSANEiNSIDE
Naja, früher hatten wir noch die guten, alten CB-Funkgeräte :) die sind vielleicht so Manchem noch in Erinnerung. Aber die hatten grössere Nachteile, wurden sie doch durch Blitze gestört und hatten grosse Antennen. Es war nicht daran zu denken, mit denen in ein Gewitter zu fahren. Auch hatte man im Sommer hin und wieder ES-Überreichweiten, dann konnte man zwar Taxifahrer aus Moskau hören, aber den Kollegen verstand man nicht mehr. Wir haben uns dann mal Alternativen überlegt.

GSM-Moblifunk war zu teuer. Laufende Kosten plus Gesprächszeit, keine Gruppenrufe, schlechte Versorgung im Jura und Belpberg. Eine Idee war auch dass sich Jeder ein Notebook schnappt mit GPRS-Karte. Aber die waren weder wasserfest noch die Kosten günstig. Und mal ganz unter uns:
Ich mag High-Tech, aber das Gefühl zählt meiner Meinung nach mehr. So verblieb immer noch der Ruf nach kleinen, portablen Geräten mit Gruppenruf und genügender Reichweite.

So kamen wir zu den PMR 446 Funkgeräten. Das ist eine Art Jedermannsfunk, mit umgebauten Betriebsfunkgeräten. Da hatten wir nun folgende Vorteile: Sie sind relativ klein, haben 10 Stunden Betriebsdauer, Gruppenruf mit Unterteilungsmöglichkeit, keine Störungen da anderer Frequenzbereich und vorallem: Gebührenfrei. Gerät kaufen und loslegen. Das hatte uns dann überzeugt, die Geräte haben wir in DE bestellt da in CH zu teuer.

Von der Reichweite her...meist reichen sie aus. 5Km gehen in unbebautem Gelände auf gleicher Höhe ohne Probleme. Von Anhöhen bringt man locker 30Km her, in Städten ist meist düster, nach 2Km ist Sense. Auch funktionieren die Geräte aus den Autos raus je nach je schlechter. Aber ausreichen tuts meist.

Im Sommer hört man bei uns auf den Kanälen viele Segler und Gleitschirmflieger. Es ist schon vorgekommen dass uns einer nach den neuesten Entwicklungen gefragt hat, und wenn man will kann man noch Plaudern. Ansonsten: Sprachverschleierung rein und Ruhe ist.

So sehen unsere Geräte aus:
Bild
- Editiert von iNSANEiNSIDE am 07.12.2003, 20:53 -

Ideales Stormchasing-Tool

Verfasst: So 7. Dez 2003, 20:59
von iNSANEiNSIDE
Im Übrigen: Ich würde auch gern mithelfen, wenn man bei so einem Projekt mithelfen könnte. Kenne mich mit PC-Hardware, Netzwerken und Funk gut aus...aber von Programmierung habe ich leider keine Ahnung :(
Ich weiss nicht ob das von Nutzen sein könnte...
- Editiert von iNSANEiNSIDE am 07.12.2003, 21:02 -

Ideales Stormchasing-Tool

Verfasst: Mo 8. Dez 2003, 10:03
von Thies (Basel )
Guten Morgen,

gut, dass sich hier eine kleine Diskussion aufgebaut hat. Es freut mich, dass einige von euch ihre persönlichen Methoden und Ansichten bezüglich der technischen Möglichkeiten des Gewitterjagens erörtert haben. Zudem sind wir gespannt auf weitere Diskussionen :-)

Matthias hat ja bereits unser neues System, dass noch etwas ausgebaut und in der kommenden "Saison" auf www.grenzwetter.de als Testversion veröffentlicht wird, recht ausführlich beschrieben.

Klasse, dass die Meteo Schweiz ein neues Stormchasing-Tool anbietet, welches sicherlich von Nutzen und Fortschritt ist, wenn man den Gewitter entgegenfährt. Doch auch mir wäre das wie bereits beschrieben wurde zu teuer. Zudem könnte mein Handy die Daten nicht empfangen und auch eine exakte Lokalisierung der Gewitterspots kann ich mir hier aufgrund der kleinen Bildfläche, die ein Handy bietet nicht wirklich vorstellen...

Die CB-Funkvariante ist auch sehr interessant und schon des öfteren habe ich darüber nachgedacht, mir auch ein solches Gerät zuzulegen. Doch auch hier gibt es (nicht aus technischer Sicht, da kenne ich mich nicht gut aus) zumindest was uns betrifft auch einige praktische Schwierigkeiten. Meine Gewittertouren führen regelmässig über den für diese Geräte notwendigen Empfangsradius hinaus - ein Praxisbeispiel:

Angenommen ich fahre von Basel aus in Richtung Delémont und Matthias bleibt im Raum Basel-Liestal... eine Kommunikation wäre wohl kaum noch möglich und ich müsste ihn anrufen und nachfragen wie es auf dem Radar aussieht und das kostet - egal wen ich anrufe. Zudem kann man ja nicht täglich zusammen unterwegs sein - schon aus beruflicher Hinsicht. Weitere Probleme gäbe es bei mir (und das kann ich mir auch bei anderen vorstellen) mit der Wetter- und Radarkenntnis meiner Rückrufmöglichkeiten zu Hause.

Das Testen der vom Matthias beschriebenen Methode hat schon zu Erfolg geführt. Bei einer Gewittertour imRaum St. Louis (auch hier vom Radius her keine CB-Kommunikationsmöglichkeit) war es zwar visuell (und das ist und bleibt mit eine der besten Methoden) möglich, problemlos Gewitter zu lokalisieren und zu schätzen, was da wohl "runter kommen" würde. Doch einige südwestlich von uns liegende Zellen waren schwer zu beurteilen. Also testete ich kurz vor dem Versuch den Gewittern entgegen zu fahren das System und fand sofort heraus, dass sich dort keine Extremniederschlagsbereiche befanden - im weiteren Verlauf waren die Zellen recht harmlos. also hatte es sich gelohnt, nicht dorthin zu fahren und umzukehren...

Eine Verbindung von Handy und CB-Funk wäre natürlich auch eine recht interessante Möglichkeit. Ich bin gespannt auf weitere Antworten und gerne bereit, mich mal mit ein paar Leuten zusammenzusetzen. Leider muss ich hier jetzt abrechen, da ich in eine Vorlesung muss...

Viele Grüsse,

Thies

Ideales Stormchasing-Tool

Verfasst: Mo 8. Dez 2003, 16:20
von iNSANEiNSIDE
Hallo Thies,

hab mir mal deine HP angeuckt, ist toll :) besonders die Bilder und Storys gefallen mir sehr. Nun aber zu dem anderen Problem:

Das ist natürlich so, die Reichweite ist nun mal beschränkt. Hätten wir nicht alle 500m eine GSM-Antenne kämen wir mit unseren Handys auch nirgends hin...so ist das leider. In unserem Falle planen wir dies immer zum Voraus und platzieren die Leute auch gleich auf Hügeln. Bei uns ziehen die Gewitter immer an denselben Stellen vorbei... Es gäbe die Möglichkeit, eine HB3 Amateurfunklizenz zu machen. Dann darfst du auch Relaus benutzen, die über den gesamten Jura und die Vogesen reichen. DAS wäre perfekt, ist aber ein bisschen Zeitintensiv. Dafür hätte man dann Funkgeräte, mit denen man einfach alles machen kann. Haken: Du darfst das Gerät keiner nichtlinzensierten Person geben. Damit wirds auch wieder schwierig...

Aber vielleicht könnten wir ja eine gute Kombination finden...?

Lotse

Verfasst: Mo 8. Dez 2003, 20:12
von Roger
Hallo zusammen,
Wie ich sehe herscht reges Interesse an dieser Sache.
Aus meiner Sicht kann ich höchstens anbieten, Leute die unterwegs
am chasen sind, von mir zu Hause aus zu lotsen. Natürlich nur wenn ich nicht selber unterwegs bin.
Zum Beispiel per SMS.(kostengünstig)

Gruss Roger