Der grosse Schnee in Kreta 13./14.02.04
Verfasst: Sa 14. Feb 2004, 15:26
Hallo
Kreta, wie wir es aus den Ferienprospekten kennen:
... und so sah es gestern Nachmittag an der Nordwestküste in Chania aus:
Bis gestern Abend noch die Arktikluft auf 35° Nord eingetroffen ist (Satbild vom Freitag, 13.2.04, 18Z)
Hier das Satbild unterlegt mit dem 500hpa Bild von Freitag, 13.2.04, 18Z:
Die -°40 C Isotherme erreicht die Nordküste Kretas.
Im optimalen Hebungsgebiet des Trogs verstärkten sich die Schneefälle weiter.
Zusätzlich wirkte wohl auch noch der Stau an den Weissen Bergen (Satbild vom 14.2.04, 22Z):
(Archivaufnahme des Gebirge)
Dabei wurden teils auch Wintergewitter ausgelöst (METAR Meldung von gestern Nacht von Souda im SW Kretas).
LGSA Souda/Crete 132150Z
32006KT 0500 TSSN FG FEW008 SCT015CB OVC018 M00/M00 Q1017 CB AROUND STATION=):
In Chania sind so in 24 Std. über 30 mm Niederschlag registriert worden; wohl durchwegs als Schnee. Bilder vom Samstag Morgen:
Hier noch interessante Berichte aus diesem -übrigens sehr lesenswerten- Kreta Forum:
http://kretaforum.net/
"Hallo aus der südlichsten Stadt Europas.
Nach den stärksten Schneefällen seit Menschengedenken,
ist in bestimmten Regionen auf Kreta der Notstand ausgerufen worden. Alle Bergdörfer der Insel sind von der Umwelt abgeschlossen ( ich auch ). Die Polizei hat ein Fahrverbot ( auch mit Schneeketten ) bis auf unbestimmte Zeit, auf allen Strassen ausgesprochen. Aber jetzt haben wir herrlichen blauen Himmel. Ein ungewohntes und fantastisches Bild. Ich hole nun meinen Schlitten und gehe ins Dorf um Brot zu kaufen.
Rainer aus Ierapetra."
"Haarsträubend, was im Moment bei Kriti TV zu sehen ist. Bilder, die wirklich Seltenheitswert haben. Solche Schneehöhen haben ich hier in Aschaffenburg schon lange nicht mehr gesehen. Nicht zu glauben, was an den Küsten herunter kommt, von den Bergen ganz zu schweigen.
In weiten Bereichen wurde laut Kriti TV Katastrophenalarm ausgelöst, jede Menge Dörfer sind komplett von der Aussenwelt abgeschnitten.
Wenn's jemand interessiert, ich schneide das digital mit, solche Bilder muß an sich auf DVD bannen, das hat echten Seltenheitswert, riesige Olivenplanten unter 40 cm Schnee vergraben zu sehen.
Schnee heil,
K.M."
"Eben kommt die Meldung aus den Bergen in der Mitte und im Westen, dass dort zahlreiche Lawinen niedergegangen sind, die die Strassen unpassierbar machen. Auch sollen einige Bergdörfer von Lawinen bedroht sein.
Unfassbar...
K.M."
Ierapetra ist tatsächlich die südlichste Stadt Europas. Schnee ist dort ganz sicher ein sehr, sehr seltenes Ereignis!
Zum Schluss möchte ich Euch noch die Sondierung vom 14.2.00Z von Izmir in der SW-Türkei zeigen (nächstgelegene Sondierungsstation zu Kreta):
Die Tropopause liegt hier auf etwa 6500 Meter (!), die 500hpa Temperatur beträgt -40.9° C(!)
Zum Vergleich nun Murmansk auf 69° (nördlich des Polarkreises!):
Die Tropopausenhöhe auf über 9000 Meter und auf 500hpa werden gerade mal -30.9°C gemessen.
So extrem kann Wetter sein!
Grüsse Andreas
Kreta, wie wir es aus den Ferienprospekten kennen:
... und so sah es gestern Nachmittag an der Nordwestküste in Chania aus:
Bis gestern Abend noch die Arktikluft auf 35° Nord eingetroffen ist (Satbild vom Freitag, 13.2.04, 18Z)
Hier das Satbild unterlegt mit dem 500hpa Bild von Freitag, 13.2.04, 18Z:
Die -°40 C Isotherme erreicht die Nordküste Kretas.
Im optimalen Hebungsgebiet des Trogs verstärkten sich die Schneefälle weiter.
Zusätzlich wirkte wohl auch noch der Stau an den Weissen Bergen (Satbild vom 14.2.04, 22Z):
(Archivaufnahme des Gebirge)
Dabei wurden teils auch Wintergewitter ausgelöst (METAR Meldung von gestern Nacht von Souda im SW Kretas).
LGSA Souda/Crete 132150Z
32006KT 0500 TSSN FG FEW008 SCT015CB OVC018 M00/M00 Q1017 CB AROUND STATION=):
In Chania sind so in 24 Std. über 30 mm Niederschlag registriert worden; wohl durchwegs als Schnee. Bilder vom Samstag Morgen:
Hier noch interessante Berichte aus diesem -übrigens sehr lesenswerten- Kreta Forum:
http://kretaforum.net/
"Hallo aus der südlichsten Stadt Europas.
Nach den stärksten Schneefällen seit Menschengedenken,
ist in bestimmten Regionen auf Kreta der Notstand ausgerufen worden. Alle Bergdörfer der Insel sind von der Umwelt abgeschlossen ( ich auch ). Die Polizei hat ein Fahrverbot ( auch mit Schneeketten ) bis auf unbestimmte Zeit, auf allen Strassen ausgesprochen. Aber jetzt haben wir herrlichen blauen Himmel. Ein ungewohntes und fantastisches Bild. Ich hole nun meinen Schlitten und gehe ins Dorf um Brot zu kaufen.
Rainer aus Ierapetra."
"Haarsträubend, was im Moment bei Kriti TV zu sehen ist. Bilder, die wirklich Seltenheitswert haben. Solche Schneehöhen haben ich hier in Aschaffenburg schon lange nicht mehr gesehen. Nicht zu glauben, was an den Küsten herunter kommt, von den Bergen ganz zu schweigen.
In weiten Bereichen wurde laut Kriti TV Katastrophenalarm ausgelöst, jede Menge Dörfer sind komplett von der Aussenwelt abgeschnitten.
Wenn's jemand interessiert, ich schneide das digital mit, solche Bilder muß an sich auf DVD bannen, das hat echten Seltenheitswert, riesige Olivenplanten unter 40 cm Schnee vergraben zu sehen.
Schnee heil,
K.M."
"Eben kommt die Meldung aus den Bergen in der Mitte und im Westen, dass dort zahlreiche Lawinen niedergegangen sind, die die Strassen unpassierbar machen. Auch sollen einige Bergdörfer von Lawinen bedroht sein.
Unfassbar...
K.M."
Ierapetra ist tatsächlich die südlichste Stadt Europas. Schnee ist dort ganz sicher ein sehr, sehr seltenes Ereignis!
Zum Schluss möchte ich Euch noch die Sondierung vom 14.2.00Z von Izmir in der SW-Türkei zeigen (nächstgelegene Sondierungsstation zu Kreta):
Die Tropopause liegt hier auf etwa 6500 Meter (!), die 500hpa Temperatur beträgt -40.9° C(!)
Zum Vergleich nun Murmansk auf 69° (nördlich des Polarkreises!):
Die Tropopausenhöhe auf über 9000 Meter und auf 500hpa werden gerade mal -30.9°C gemessen.
So extrem kann Wetter sein!
Grüsse Andreas

