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Re: Extremereignisse und Klimaänderungen
Verfasst: Mi 5. Apr 2017, 08:43
von Federwolke
Neue Studie: Saharastaub bringt komplette Mikroben-Gemeinschaften aus fernen Ländern
https://www.uibk.ac.at/public-relations ... /2017/830/
Ob diese Saharastaub-Ereignisse aber wie behauptet wirklich zunehmen? Gefühlt schon, aber früher hat man einfach nicht drauf geachtet bzw. hatte man die Instrumente dazu nicht.
Re: Extremereignisse und Klimaänderungen
Verfasst: Do 18. Mai 2017, 15:43
von Severestorms
Interessante ETH-Studie zu Starkniederschlägen im Zuge des Klimawandels:
https://www.ethz.ch/content/main/de/new ... chnet.html
Auszug:
"Für Mitteleuropa beispielsweise dominiert der höhere Wassergehalt der Atmosphäre und führt zu extremeren Starkniederschlägen. Ausser im Sommer ändern sich gemäss den neuen Berechnungen die Aufwindgeschwindigkeiten kaum, auch nicht bei einer globalen Erwärmung von bis zu vier Grad bis Ende dieses Jahrhunderts. Im Mittelmeerraum hingegen könnten Änderungen der Aufwinde zentral sein. Sie werden sich wahrscheinlich abschwächen und damit Stärke und Häufigkeit von Starkniederschlägen eher verringern."
Direktlink zur Studie:
Understanding the regional pattern of projected future changes in extreme precipitation
Gruss Chris
Re: Extremereignisse und Klimaänderungen
Verfasst: Di 20. Jun 2017, 13:12
von Bernhard Oker
Während die Eisbedeckung der Aktis Rekord-Tief ist, wächst sie in der Antarktis auf ein 35 Jahre Hoch:
https://www.washingtonpost.com/news/cap ... 4f5773157f
Gruss
Bernhard
Re: Extremereignisse und Klimaänderungen
Verfasst: Do 1. Mär 2018, 20:34
von Federwolke
Die immer häufiger eisfreie Barentssee war ja schon länger im Verdacht, "irgendetwas" mit unseren Wintern zu anzustellen. Jetzt ist eine neue These aufgetaucht:
https://scilogs.spektrum.de/klimalounge ... st-da-los/
Re: Extremereignisse und Klimaänderungen
Verfasst: Do 12. Apr 2018, 10:26
von Federwolke
Neue Studien zum Zustand des Golfstroms und dessen Auswirkungen auf unsere Sommer:
https://scilogs.spektrum.de/klimalounge ... romsystem/
Re: Extremereignisse und Klimaänderungen
Verfasst: Do 12. Apr 2018, 13:40
von Willi
Spannend...
Da gibt es die unten kopierte Figur, und die verrät mir, dass die Meeresoberflächentemperatur in den Polregionen abnimmt. Das ist nun schon etwas komisch, weil ich meine schon oft gelesen zu haben, dass in der Nordpolregion die galoppierende Eisschmelze stattfindet und die Lufttemperaturen rasant ansteigen. Da sollte doch die Meeresoberflächtentemperatur mithalten, mindestens in den eisfreien Regionen, oder nicht? Aus der Figur schliesse ich aber im Gegenteil, dass der Eispanzer am Nordpol, und auch in der Grönlandregion zunimmt.
Also weniger spannend, vielmehr verwirrend.
Be("un")ruhigend immerhin, dass bei einem kälteren Atlantik die rasanten SW-Lagen bei uns zunehmen könnten, also mehr Unwetter aber auch mehr spannende Gewitter
Gruss Willi
Quelle:
https://scilogs.spektrum.de/klimalounge ... romsystem/
Re: Extremereignisse und Klimaänderungen
Verfasst: Do 12. Apr 2018, 14:05
von Federwolke
Vorsicht, Falle! Zitat aus der Beschreibung der Grafik:
Um die Trends trotz der unterschiedlichen Zeiträume und CO2-Anstiege vergleichbar zu machen, wurden sie durch den global gemittelten Erwärmungstrend geteilt, d.h. alle Werte über 1 zeigen eine überdurchschnittliche Erwärmung (orange-rot), Werte unter 1 eine unterdurchschnittliche Erwärmung, negative Werte eine Abkühlung.
Das heisst, auch hellblaue Bereiche erwärmen sich, allerdings weniger stark als die durchschnittliche globale Erwärmung. Die blauen Bereiche in der Arktis sind jene Gebiete, die immer noch eisbedeckt sind. Nun, Eis ist Eis (bzw. der Schnee, der darauf liegt), also kaum Temperaturunterschiede. Die rote Fläche im europäischen Nordmeer ist allerdings gross und rot genug, im Modell wird auch der Schmelzrand der Eisfläche tiefrot deutlich dargestellt.
Re: Extremereignisse und Klimaänderungen
Verfasst: Di 24. Jul 2018, 19:41
von helios
Ich bin zufälligerweise auf diesen Artikel gestossen. Beachtlich was alles in diesen Holzfund hinein interpretiert wird.
In dem Artikel wird nicht erwähnt, dass zur fraglichen Zeit (zwischen 1040 und 1280) das Tal eine stark frequentierte Handels- und Kriegsroute war. 3-4 Kilometer vom Fundort entfernt haben die Römer zu dieser Zeit mehrere Brücken über den Orino gebaut. An sehr schwer zugänglichen Orten wurden Häuser in die Felsen gebaut, deren Funktion heute nicht eindeutig klar ist ("
Case dei pagani").
Nach
Ockhams Rasiermesser scheint es mir plausibler, dass das Holz durch Menschenhand dort hingelangt ist, als dass sämtliche Klimabeobachtungen und -berechnungen über die mittelalterlichen Warmzeit falsch sind. Aber auf diese Möglichkeit wird im Artikel gar nicht eingegangen.
Re: Extremereignisse und Klimaänderungen
Verfasst: Di 24. Jul 2018, 21:38
von zti
helios hat geschrieben:
Ich bin zufälligerweise auf diesen Artikel gestossen. Beachtlich was alles in diesen Holzfund hinein interpretiert wird.
In dem Artikel wird nicht erwähnt, dass zur fraglichen Zeit (zwischen 1040 und 1280) das Tal eine stark frequentierte Handels- und Kriegsroute war. 3-4 Kilometer vom Fundort entfernt haben die Römer zu dieser Zeit mehrere Brücken über den Orino gebaut. An sehr schwer zugänglichen Orten wurden Häuser in die Felsen gebaut, deren Funktion heute nicht eindeutig klar ist ("
Case dei pagani").
Nach
Ockhams Rasiermesser scheint es mir plausibler, dass das Holz durch Menschenhand dort hingelangt ist, als dass sämtliche Klimabeobachtungen und -berechnungen über die mittelalterlichen Warmzeit falsch sind. Aber auf diese Möglichkeit wird im Artikel gar nicht eingegangen.
Ist diese Periode aber nicht bekannt für das deutlich wärmere Klima, das Völkerwanderung begünstigt habe soll (wie jene der Walser)?
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Re: Extremereignisse und Klimaänderungen
Verfasst: Di 24. Jul 2018, 22:40
von helios
Das schon, aber der Geologe folgert: "Den Piancabella-Fund nach zu urteilen, war es während der MWZ deutlich wärmer als bislang angenommen.".
Müsste man mit Bodenproben oder Bohrungen nicht feststellen können, ob dort Wald war? Obige Aussage mit 8 Holzstücken zu begründen scheint mir etwas dünn.