Hallo zusammen, ich habe diesen Bericht dazu in den Bluewinnews gefunden (weiter unten):
Ich selber finde es wenig sinnvoll so Gletscher zu schützen, wie soll denn das aussehen, wenn unsere Gletscher überall mit Folie überzogen sind.
Ob es etwas geholfen hat, wird man erst im Herbst sehen! Ich denke eher eine dumme Idee.
Diese Thema wurde schon mal im Sturmforum kurz diskutiert, hier der Link:
viewtopic.php?t=2540
Gurschengletscher zum Schutz mit Plastikfolie abgedeckt
Die Andermatt Gotthard Sportbahnen haben einen Teil des Gurschengletschers mit Vlies abgedeckt. Dies soll die Schmelze während des Sommers stark verringern. Die Umweltverbände kritisierten die Aktion umgehend.
[sda] - Die Sportbahnen begründeten die Abdeckung in einer Mitteilung damit, dass sich der Gurschengletscher am 2961 Meter hohen Gemsstock in den letzten 15 Jahren um 20 Meter abgesenkt habe. Ohne Kunstbauten sei es zu Beginn der Skisaison nicht mehr möglich, die Pisten auf dem abgesunkenen Gletscher zu erreichen.
Bislang behalf man sich mit einer eigens aufgebauten Rampe. Der Arbeitseinsatz und der Maschinenaufwand, um die Abfahrtspiste für den Saisonauftakt herzurichten, waren aber gross. Eine künstliche Beschneiung ist nicht möglich, weil es an Wasser und Strom fehlt.
Die Sportbahnen hoffen nun, mit dem Vlies einen Ausweg gefunden zu haben. Das Vlies ist von weisser Farbe und 3,8 Millimeter dick. Es besteht aus Polyester und Polypropylen und soll durch den Aufbau von Kältebrücken den Schmelzvorgang reduzieren.
Peter Heinzer, Direktor der Sportbahnen, sagte auf Anfrage, Ziel sei es, mit der Massnahme den Anfang Winter nötigen Aufwand auf einen Drittel oder 10 000 Franken zu reduzieren. Die Kosten für das (mehrmals verwendbare) Vlies bezifferte er auf 21 000 Franken, jene für das Abdecken auf 9000 Franken.
Das Vlies wird im Herbst ab- und im nächsten Frühling wieder aufgebaut. Die Gletscherabdeckung wird von der Versuchsanstalt für Wasserbau, Hydrologie und Glaziologie der ETH Zürich während drei bis vier Jahren wissenschaftlich begleitet.
Der Gurschengletscher ist der erste Schweizer Gletscher, der eingepackt wird. In Österreich wurden bereits im letzten Jahr versuchsweise Flächen abgedeckt. Die Universität Innsbruck teilte im März mit, es seien damit erste Erfolge erzielt und an exponierten Stellen eineinhalb Meter Gletscherschnee erhalten worden.
Die Umweltorganisationen in der Schweiz können mit dieser Art von Gletscherschutz aber nur wenig anfangen und empfehlen griffige Klimaschutzmassnahmen. Das Beispiel zeige, wie kostspielig symptom-bekämpfende Massnahmen sein könnten, schreibt der WWF.
Mit freundlichen Grüssen Thomas