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Selbsthilfegruppe Bernerloch

Verfasst: Di 18. Mär 2008, 09:51
von knight
Hallo zusammen

Ausgelöst durch diese Beiträge habe ich mich entschlossen, einen eigenständigen Thread zu eröffnen. Als ehemaliger Stadt Berner guckte ich auch immer wieder in Richtung Oberland, wo die Niederschlagsarmut Thun-Aaretal im Winter sehr auffällig war.

Ich habe aus dem elektronischen Atlas der Schweiz ( (c) Landestopografie) folgende Niederschlagskarten 1971-1990 herausgezogen:

Bild

Schön sieht man auch die "Trockenheit" im Kanton Wallis und bei uns im Seeland!

Liebe Grüsse
Dominic

Nachtrag:
Ich habe ein weiteres Loch zwischen 1998 und 2002 entdeckt: Das Gwatterloch ;-) .

Bild

gelb: 20-30 Blitze pro km2
rot: ca. 6 Blitze pro km2
violett: ca. 3 Blitze pro km2

Kann es sein, dass die Stockhornkette fast jeden Blitz verschluckt, so dass für die Einwohner von Gwatt nichts übrig bleibt?

@ Willi oder Bernhard habt ihr aktuellere Karten über die Blitzdichte?
- Editiert von knight am 18.03.2008, 16:48 -

Selbsthilfegruppe Bernerloch

Verfasst: Di 18. Mär 2008, 18:43
von Stefan im Kandertal
Im Wallis muss es die richtig schlimmen Orte geben. Kaum Gewitter und immer wenig Niederschlag.
Aber in den Beiträgen ging es doch weniger ums offizielle Bernerloch, sondern darum, dass es häufiger auftritt als üblich, sprich die negativen Niederschlagabweichungen gegenüber den sowieso schon tiefen Mittelwerten im Winter. Und dass es in Oberthal und Riggisberg eigentlich nicht existiert.

Aber schon lustig ;-), das Loch gibts nur November-März.

Selbsthilfegruppe Bernerloch

Verfasst: Di 18. Mär 2008, 18:47
von Christian Schlieren
Tja bei mir gibts kaum Gewitter.

Das wird die ausgleichende Gerechtichkeit sein :=(

Gruss

Selbsthilfegruppe Bernerloch

Verfasst: Di 18. Mär 2008, 19:33
von houdini
Da schliesse ich mich gleich mit dem Schwarzwaldloch an. :-/
Nur hab ich dieses Wort so noch nie gross in den Medien gehört. Da gibt es auf wenige Kilometer erhebliche Unterschiede, wenn man sich mal bisschen vom Schwarzwald-Lee wegbewegt. Da voll Winter - dort voll Grün.

H.

Selbsthilfegruppe Bernerloch

Verfasst: Di 18. Mär 2008, 19:44
von Stefan im Kandertal
@Houdini

Tatsächlich sieht man im Osten gegen den Bodensee hin auch ein Loch im Winter. Hinter dem Schwarzwald.
Aber das am Vierwaldstättersee ist irgenwie unpassend. Naja ist auch nur bis 1990, da war die Welt noch in Ordnung [:]. 2000-2007 müssten wir mal haben. Und unterteilt in Schneefall und Regen.

Selbsthilfegruppe Bernerloch

Verfasst: Mi 19. Mär 2008, 07:40
von Philippe Zimmerwald
Der schneeärmste Ort im Kanton Bern ist gemäss ADS2 Wichtrach, siehe:

http://www.sturmforum.ch/showthread.php?id=4680

Grüsse Philippe

Selbsthilfegruppe Bernerloch

Verfasst: Mi 19. Mär 2008, 14:10
von Stefan im Kandertal
Das hier aber mit der Temperatur und der enorm hohen Sonnenscheindauer bei "kurzen Aufhellungen" :-D zu tun und weniger mit den Schneefallsummen. Es fiel und fällt des öfteren hier nicht weniger Schnee als im Seeland, aber es ist schneller wieder verschwunden. Und das drückt den Durchschnitt gerade besonders ab Februar.

Ich habe festgestellt, dass bei bestimmten Wetterlagen die Schneefallgrenze ab Belp viel länger braucht bis sie im Tal ist. Insbesondere wirkt sich das bei Nord-Nordostlagen aus. Die bodennahe Bisekälte kommt leicht durchs ganze Mittelland aber hat Mühe ins praktisch abgeschnittene Gürbetal und Aaretal hier zu kommen. Bei uns muss die Kälte von oben kommen (Höhenkaltluft). Auch bewirken die unvermeidbaren Absinkeffekte von allen Seiten selbst von wenig höheren Flächen eine Temperaturzunahme um die entscheidenden zusätzlichen Zehntelgrade gegenüber freien Flächen auf gleicher Höhe.

Nehmen wir mal ein Beispiel. In Liebefeld liegen von 8cm am nächsten Tag noch 6cm und Wichtrach von denselben 8cm nichts mehr. Hab ich öfters erlebt ;-). Das sind dann eben die berühmten fehlenden 30-50m Höhe in diesem "schwarzen Loch", das entsprechend nur für den Talboden gilt. Der Dorfteil am Hügel hatte schon häufig länger Schnee. Erst nördlich von Belp gibts auf niedrigeren Lagen mehr Schnee als hier (Die berühmte horizontale Schneegrenze bei Rubigen).

So jetzt ist der Beitrag fertig
- Editiert von Stefan Wichtrach am 19.03.2008, 14:29 -

Selbsthilfegruppe Bernerloch

Verfasst: Do 20. Mär 2008, 09:44
von Uwe/Eschlikon
Hallo Stefan
Im Wallis muss es die richtig schlimmen Orte geben.
Richtig. Geh mal nach Ackersand im unteren Mattertal. Von der Umgebung her zwar ein furchtbarer Ort, aber bezüglich NS die Wüste schlechthin. Da muss der Acker zu Sand werden :-D

Uwe

Selbsthilfegruppe Bernerloch

Verfasst: Do 20. Mär 2008, 11:45
von Stefan im Kandertal
@uwe

Das ist das Walliser Loch :-D. Ja knapp über 500mm im Jahr, nein Danke ;-). Man sieht es der Vegetation auch an. Richtig steppig.

Selbsthilfegruppe Bernerloch

Verfasst: So 23. Mär 2008, 19:14
von Marco (Bettlach)
In Sachen Gewittern sind sowieso die Orte an Hängen wie dem Napfgebiet oder auch dem Jura wegen den aufsteigenden Luftmassen im Sommer besser bedient. Das kann auch schon dazu führen, dass in Aeschi im Solothurner Wasseramt eines schwülen Sommerabends im Nordteil des Dorfes starker Fön war, im Südteil aber Nordwind. Es gab also einen richtigen Sog zu diesen Bergketten. :O