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Zwischenfall in Slowenischem Atomkraftwerk. EU löst Alarm aus!
Verfasst: Mi 4. Jun 2008, 20:01
von Andreas (Langnau)
Offenbar ein Zwischenfall im Atomkraftwerk Krsko:
http://www.wzforum.de/forum2/read.php?9,1360644
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 68,00.html
http://de.wikipedia.org/wiki/Kernkraftwerk_Krško
Agenturmeldung:
EU löst europaweiten Alarm nach Atom-Zwischenfall aus
04/06/2008 20h04
Brüssel (AFP) - Nach einem Zwischenfall im Kühlsystem des slowenischen Atomkraftwerks Krsko hat die EU-Kommission hat europaweiten Alarm ausgelöst. Im Hauptkühlsystem des Atomkraftwerks im Südwesten des Landes sei Kühlflüssigkeit ausgetreten, erklärte die EU-Kommission. Das Atomkraftwerk werde in einen sicheren abgeschalteten Zustand gebracht, hieß es in der Erklärung.
Das Kraftwerk arbeite derzeit noch auf 22 Prozent seiner Kapazität, hieß es in der Erklärung weiter. Auswirkungen auf die Umwelt seien derzeit nicht bekannt. Greenpeace stufte eine europaweite Warnung auf Anfrage als "sehr ungewöhnlich" ein.
- Editiert von Andreas (Langnau) am 04.06.2008, 20:29 -
Zwischenfall in Slowenischem Atomkraftwerk. EU löst Alarm aus!
Verfasst: Mi 4. Jun 2008, 21:54
von supercell
na und? :L
Das Kühlwasser im Kühlkreis von Kernkraftwerken ist zum Glück nicht radioaktiv
in Gösgen zb wird es von der Aare aufgenommen und durch den Kühlturm wieder freigegeben. Und in Beznau und Mühleberg ist sogar die Aare das "Kühlwasser" sprich die Aare durchläuft das Kühlsystem (und ist somit nach dem Kraftwerk ein wenig wärmer).
Ich hoffe es hat sich noch niemand ins Höschen gemacht
Gruss Bidu
Zwischenfall in Slowenischem Atomkraftwerk. EU löst Alarm aus!
Verfasst: Mi 4. Jun 2008, 22:08
von knight
Hallo Bidu
Es gibt doch einen primären und sekundären Kreislauf! Bei den Pressemitteilungen ist für mich nicht klar, von welchem was entwichen ist. Da aber europaweit ein Alarm ausgelöst wurde und versucht wurde, eine Sofortabschaltung einzuleiten, nehme ich an, dass etwas mit dem primären Kreislauf war...
So eine Bagatelle ist dies auch wieder nicht!
Besorgte Grüsse
Dominic
Edit
Ich habe mich in der Zwischenzeit ein wenig klug gemacht: Hauptkühlsystem ist offenbar (wie vermutet) der primäre Kreislauf...
Zwischenfall in Slowenischem Atomkraftwerk. EU löst Alarm aus!
Verfasst: Mi 4. Jun 2008, 22:16
von Alfred
Hoi zäme
Ich hoffe es hat sich noch niemand ins Höschen gemacht
Aber du wirst es mir nicht verübeln, wenn ich mir die Vorwärtstrajektorien
von Krsko betrachtet habe, aber aus Interpretationsgründen sie hier nicht
reinstelle.
Grüess, Alfred
[hr]
Zwischenfall in Slowenischem Atomkraftwerk. EU löst Alarm aus!
Verfasst: Mi 4. Jun 2008, 22:21
von knight
Hallo Alfred
ich habe sie auch schon betrachtet und nicht hineingestellt...
Unten scheint für "uns" auf jeden Fall alles iO. zu sein. Aber weiter oben...
Gruss
Dominic
Zwischenfall in Slowenischem Atomkraftwerk. EU löst Alarm aus!
Verfasst: Mi 4. Jun 2008, 22:25
von supercell
Da könntest du wohl recht haben! Ich geh mal positiverweise davon aus, dass es nicht so ist
Gerade gefunden:
Zitat Wikipedia:
Am 4. Juni 2008 kam es zu einem Zwischenfall, worauf die EU-Kommission zunächst einen europaweiten Alarm auslöste. Im Hauptkühlsystem (Primärkreislauf) war Kühlflüssigkeit ausgetreten und die Reaktorleistung daraufhin gedrosselt worden. Der Reaktor wurde mehrere Stunden später komplett abgeschaltet, um die Ursache für das Problem untersuchen zu können.[4] Laut Angaben der Slowenischen Atomsicherheits-Behörde wurde das ausgetretene Wasser durch das so genannte Containment, einen Sicherheitsbehälter, aufgefangen. Es habe keinerlei Auswirkungen außerhalb des Kernkraftwerkes gegeben.
Aber auch da wieder die "verschleierte" Information...
"Es hat keine Auswirkungen ausserhalb des Kraftwerks gegeben." Und innerhalb?
Aber wenn man zurück denkt wies 1984 war und wie dort anfangs informiert worden war... ja dann stimmt mich dass auch ein bisschen besorgt,

denke aber dass heutzutags bei einem akuten Fall dieser Prozess viel besser laufen würde...
Gruss Bidu
edit: @trajektorien. ich hab mir jetzt nur mal den letzten satloop angeschaut

auf und wegg...
- Editiert von supercell am 04.06.2008, 22:41 -
Zwischenfall in Slowenischem Atomkraftwerk. EU löst Alarm aus!
Verfasst: Do 5. Jun 2008, 01:11
von Urbi
Hier noch die Spiegel Meldung
POLITIK
04. Juni 2008, 23:04
Kernkraft:
EU und Slowenien geben Entwarnung nach Atom-Unfall
Verwirrung nach einen europaweiten Atomalarm der EU-Kommission: Im slowenischen AKW Krsko hatte es offenbar eine Havarie im Primärkreislauf des Reaktors gegeben. Kühlwasserflüssigkeit trat aus. EU und die Regierung in Ljubljana erklärten jedoch, es bestehe keinerlei Gefahr für die Umwelt.
Brüssel - Es war 17.38 Uhr als bei der EU-Kommission in Brüssel ein Alarm aus Slowenien einging. Dort war das Entweichen des Kühlwassers im Atomkraftwerk Krsko bemerkt worden. In Brüssel aktivierte man umgehend das Notfallsystem Ecurie (Community Urgent Radiological Information Exchange), ein Netzwerk der EU zum Informationsaustausch bei radioaktiven Vorfällen, an das alle 27-EU-Mitgliedsstaaten angeschlossen sind.
Harald Händel, Sprecher der EU-Kommission in Deutschland, sagte gegenüber SPIEGEL ONLINE, mit der Warnung seien keine Handlungsanweisungen an die Mitgliedsstaaten verknüpft. In der Praxis heißt das: "Die Behörden - insbesondere die der slowenischen Nachbarstaaten - sind jetzt alarmiert und beobachten die Lage."
In den slowenischen Hauptnachrichten um 19 Uhr wurde über die Havarie erst gegen Ende informiert. Für Menschen und Umwelt bestehe keine Gefahr, hieß es. Beim Herunterfahren der Motoren im Zuge einer Routine-Wartungsarbeit, wie sie mehrfach im Jahr durchgeführt werde, sei Kühlwasser ausgetreten.
Erstaunen über europaweite Warnung
In einer Erklärung der EU hieß es, das Kraftwerk sei inzwischen vollständig abgeschaltet worden. Teile der Anlage kühlten noch aus. Die Lage sei aber unter Kontrolle. Es sei kein radioaktives Material in die Umwelt gelangt. Auswirkungen auf die Umwelt seien derzeit nicht bekannt.
Der Sprecher von EU-Energiekommissar Andris Piebalgs sagte, der Kommissar habe die Mitteilung, dass im dem Kernkraftwerk Kühlwasser verlorenging, aus Gründen der Transparenz herausgegeben. "Es ist nicht sehr schlimm", teilte der Sprecher in einer persönlichen Einschätzung mit.
Der Direktor der slowenischen Atomsicherheitsbehörde, Andrej Stritar, erklärte auf der website seiner Behörde, die Anlage sei sicher heruntergefahren worden. "Die Lage ist unter Kontrolle. Die Anlage ist in einem stabilen Zustand." Es gebe keine Auswirkungen für die Umwelt und keine Notwendigkeit für Schutzmaßnahmen. Stritar zeigte sich angesichts des europaweiten Alarms erstaunt, da die Behörden in Ljubljana den Zwischenfall selbst als "eher gering" einstuften, so der Behördendirektor.
Der Betreiber des Atomkraftwerks teilte mit, das Kraftwerk sei präventiv "für einige Stunden" heruntergefahren worden, um die Ursache des Fehlers zu finden und zu beheben. "Eine Notabschaltung war nicht notwendig und die Störung dürfte keine Auswirkungen auf die Umwelt haben", hieß es weiter.
Und Maja Kocjancic, Sprecherin der slowenischen EU-Ratspräsidentschaft, sagte: "Es besteht keine Gefahr für Menschen und Umwelt. Es sei "lediglich Wasser aus dem Kühlsystem ausgeflossen".
Greenpeace stufte die europaweite Warnung als "sehr ungewöhnlich" ein. Dies komme nur selten vor, sagte der Greenpeace-Atomexperte Thomas Breuer. "Von den Regeln her muss das eine sehr ernste Situation sein." Der Alarm werde nur ausgelöst, wenn es zu einem Unfall gekommen sei, oder in einer Notsituation, wenn eine Kernschmelze drohe. Greenpeace habe über eine Mitarbeiterin in Slowenien, die Kontakt zum dortigen Direktor der nuklearen Aufsichtsbehörde hatte, erfahren, dass sich das Leck in der Nähe des Primärkreislaufes des Reaktors befinde. Es sei keine Radioaktivität in die Umwelt gelangt.
Die slowenische Nachrichtenagentur STA berichtete, der Vorfall habe sich im "Primärkreislauf" des AKW ereignet. Das Wasser im "Primärkreislauf" befinde sich direkt an verstrahltem Material. Die EU-Kommission sprach vom "Hauptkühlsystem", aus dem Flüssigkeit ausgetreten sei. Nach den Überprüfungen von deutschen und österreichischen Experten gab es ein Ventilproblem im Primär-Kühlkreislauf das Akw, meldet die Nachrichtenagentur AFP.
Formularpanne sorgt für Verwirrung
Die Nachricht löste vor allem im benachbarten Österreich heftige Reaktionen aus. Umweltminister Josef Pröll verlangte nach Angaben des Wiener "Standards" von Slowenien umgehend Aufklärung über den Vorfall. Er wolle wissen, wie es dazu kommen konnte, dass ein Vorfall im Primärkreislauf dem österreichischen Strahlenschutz von Slowenien lediglich als Übung gemeldet wurde, während gleichzeitig über das Ecurie-Warnsystem der EU ein europaweiter Alarm ausgelöst wurde.
Die slowenischen Behördenräumten am Abend einen Fehler bei der Benachrichtigung der zuständigen Behörden ein. Der Zwischenfall sei tatsächlich zunächst als Übung gemeldet worden, hieß es nach slowenischen Medienberichten. Es sei aus Versehen zunächst ein falsches Formular benutzt worden, hieß es aus der Atomschutzbehörde.
Österreich erklärte, radioaktive Strahlung sei in Krsko nicht ausgetreten. Doch die Aufregung ist groß. "Auch wenn es offenkundig zu keinem radioaktiven Austritt in Krsko gekommen ist, sehe ich das Vertrauen in die Alarmierung durch Slowenien massiv in Frage gestellt.", sagte Pröll. Er wolle bereits am Donnerstag beim Umweltministerrat in Luxemburg Protest einlegen und volle Aufklärung verlangen.
Österreichs Grüne fordern eine sofortige Aufklärung von Pröll über den Störfall. "Entsprechend dem internationalen Informationsabkommen wird das Umweltministerium sofort informiert. Wir erwarten uns, dass diese Information sofort an die Bevölkerung weitergeben wird", erklärte Bundessprecherin Eva Glawischnig am Abend. "Eine Störung des Kühlsystems im Primärkreislauf ist kein harmloser Zwischenfall, dafür spricht auch die Auslösung des europaweiten Alarms durch die EU-Kommission. Es ist aufklärungsbedürftig, warum nicht der Umweltminister die Bevölkerung warnt."
Das Berliner Bundesumweltministerium vor "unnötiger Dramatik" gewarnt. Der Alarm sei in Slowenien selbst ausgelöst und wie üblich über Brüssel ohne eigenes Zutun der Kommission automatisch an alle Mitgliedsstaaten weitergeleitet worden, "Aufgrund dieser Informationen haben wir es nicht für erforderlich gehalten, Maßnahmen zu ergreifen", sagte Ministeriumssprecher Michael Schroeren.
asc/AFP/dpa/AP/ddp/Reuters
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nzz Online
5. Juni 2008
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04.06.2008 24:42
EU löst nach AKW-Zwischenfall europaweit Alarm aus
Slowenisches Atomkraftwerk abgeschaltet
Nach einem Zwischenfall im Kühlsystem des slowenischen Atomkraftwerks Krsko hat die EU-Kommission am Mittwoch europaweiten Alarm ausgelöst. Ein Entweichen von Radioaktivität in die Umwelt sei bisher nicht festgestellt worden, erklärte die EU. Am späten Mittwochabend teilten die slowenischen Behörden mit, dass der Reaktor des Atomwerks vollständig abgeschaltet wurde.
Das slowenische AKW Krsko.
Das slowenische AKW Krsko. (Bild: Reuters)
(sda/afp/Reuters) Es bestehe keine Gefahr für Menschen oder die Umwelt, sagte die Sprecherin der slowenischen EU-Ratspräsidentschaft, Maja Kocijancic. Der Leiter der Atomaufsichtbehörde Sloweniens, Andrej Stritar, sagte: «Es gibt keine Auswirkungen auf die Umwelt und wir erwarten auch keine». Es sei Wasser entwichen, jedoch «kein radioaktives Material», das Atomkraftwerk werde derzeit in einen sicheren abgeschalteten Zustand gebracht, hiess es in der Erklärung der EU-Kommission weiter. Am späten Mittwochabend bestätigten die slowenischen Behörden schliesslich, dass der Reaktor des Atomkraftwerks im Südosten des Landes vollständig abgeschaltet, das Leck abgedichtet und die Situation unter Kontrolle sei.
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EU-Staaten nach Zwischenfall alarmiert
Nach Angaben der EU-Kommission wurde das Notfallsystem zum Informationsaustausch bei radioaktiven Vorfällen (ECURIE) zur Information aller 27-EU-Staaten eingeschaltet, dies aus Gründen der Transparenz, wie ein EU-Sprecher weiter sagte. Bei der Zentrale sei um 17.38 Uhr ein Alarm aus Slowenien eingegangen, nachdem das Entweichen des Kühlwassers in dem Atomkraftwerk bemerkt worden sei, heisst es in der Erklärung weiter.
Das Atomkraftwerk in Krsko wurde im vergangenen November wieder in Betrieb genommen, nachdem es einen Monat für Revisionsarbeiten vom Netz genommen worden war. Während der Arbeit wurde der Reaktor mit weiterer Dämmung versehen und 53 der 121 Brennstoffelemente wurden ausgetauscht. Zur Erhöhung der Sicherheit wurden zudem die technischen Systeme überarbeitet. Das Atomkraftwerk, das Slowenien und dem Nachbarland Kroatien gemeinsam gehört, wurde von dem japanisch-amerikanischen Unternehmen Westinghouse gebaut und ging 1983 ans Netz.
Das AKW produziert gegenwärtig 20 Prozent des slowenischen und 15 Prozent des kroatischen Strombedarfs. Greenpeace Deutschland stufte eine europaweite Warnung auf Anfrage als «sehr ungewöhnlich» ein.
(c) NZZ | Neue Zürcher Zeitung AG
- Editiert von Urbi am 05.06.2008, 01:53 -
Zwischenfall in Slowenischem Atomkraftwerk. EU löst Alarm aus!
Verfasst: Do 5. Jun 2008, 16:56
von Stauffi
Kennt jemand einen Link für Online Bequerel-Massdaten.
Bei Tschernobyl wurde auch verschleiert bis zum geht nicht mehr...
Hier im Forum hat es viele junge die damals evt. betroffen aber noch zu klein waren um sich heute daran zu Erinnern.
Die Behörden wollten die Bevölkerung damals nur nicht beunruhigen. - Ist es heute besser? - hoffentlich...
Beispiel:
Im Como wurde das Volk vor dem genuss von frischem Gartengemüse gewarnt.
In Chiasso hiess es es sei nichts passiert...
Grüssli
Zwischenfall in Slowenischem Atomkraftwerk. EU löst Alarm aus!
Verfasst: Do 5. Jun 2008, 17:26
von Alfred
Sali @Werner
So etwas?
https://www.naz.ch/de/index.html
Grüess, Alfred
[hr]
Zwischenfall in Slowenischem Atomkraftwerk. EU löst Alarm aus!
Verfasst: Fr 6. Jun 2008, 08:40
von Stauffi
@Alfred
Herzlichen Dank, genau sowas habe ich gesucht.
Hast du noch sowas von Italien.?
Die Werte sind im sogenannten grünen Bereich. Wie schon erwähnt glaube ich nicht mehr alles. Darum meine Frage nach einer "Konkurrenzofferte"
