Hallo
Ich vermute, dass der Ölpreis momentan schon etwa dem Marktwert entspricht. Da die Reserven und möglichen Fördermengen nicht wirklich bekannt sind, kann das aber nicht wirklich verifiziert werden. Die Nachfrage wird aber sicher ansteigen, sei es auch nur bedingt durch die stark wachsenden Märkte wie China. Und eine höhere Nachfrage deutet schon mal aber auf einen steigenden Preis hin.
Das Energieproblem scheint für die Politik (und den "Normalbürger") zu komplex, es gibt keine einfache Lösung. Die letzte Arena-Sendung zum Thema Atomstrom hat das wieder mal schön gezeigt. Weder zeigen sich die Energieerzeuger gewollt, ein höheres Risiko einzugehen und vor allem auf alternativen Erzeugungsformen zu setzen, noch können die Atomstromgegner plausible Alternativen aufzeigen. Gerade die Grünen haben mir keinen allzu guten Eindruck hinterlassen. Die Stromlücke soll verhindert werden, indem weniger verbraucht wird. Soweit OK, aber das Thema Sparen und Verzicht ist auch hier ein absolutes Tabu. Also müssen sparsamere Geräte her. Erstens bezweifle ich, dass diese soviel weniger verbrauchen werden und zweitens benötigt der vorzeitige Ersatz auch eine erhebliche Menge graue Energie. Zudem sind die meisten Effizienzsteigerungen in Bereichen angesiedelt, wo eben absolut gesehen nicht viel verbraucht wird. Zusätzliche Erzeuger haben es bei den Grünen allgemein schwer, weder fossile Erzeuger (CO2), noch Wind (Landschaft) oder Wasser (auch Landschaft) haben eine Chance. Wenn wir wirklich ohne neue AKW auskommen wollen, braucht es von allen einen Kompromiss.
Ich befürchte, es wird noch mache eine Alibiübung und Schnapsidee im Bereich Sparen geben. Beispiel
Verbot Mineralwasser. Es wäre besser gewesen, Aludosen zu verbieten, denn die Herstellung von Alu benötigt sehr viel mehr Strom, als das Abfüllen von Mineralwasser.
Weiterhin könnte man auch die Klimaanlagen regulieren. Entweder möglichst ganz verbieten oder aber nur mit Auflagen zulassen (Mindesteffizienz, sinnvolle Verwendung der Abwärme oder Betrieb nur zulassen, wenn sonst niemand Strom braucht). Aber jede solche Massnahme wird es politisch extrem schwer haben. Einfach umzusetzende Massnahmen (z.B. Verbot ineffizienter Glühlampen) haben zumeist den Nachteil, dass sie absolut gesehen wenig bringen.
Original von Uwe/Eschlikon
Ein Beispiel (zwar nicht alternativ, aber Recycling) : Firma Plastoil in Baar/ZG, die aus Kunststoffabfällen wieder hochwertiges Öl macht. Wer kennt diese Firma schon? Dabei ist ihre Umsetzung beinahe bahnbrechend!
Es ist nur die Fragen, wie viel Energie benötigt wird, um vom Abfall wieder zum Öl zu kommen.
- Editiert von Andreas (Langnau) am 08.07.2008, 20:01 -