Zum Jubiläum ein Schluck Marswasser:
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Am Nordpol des Roten Planeten
Auf dem Mars gibt es Wasser
01. August 2008
Auf dem Planeten Mars gibt es Wasser. Die amerikanische Raumfahrtbehörde Nasa teilte mit, die Mars-Sonde "Phoenix" habe mit ihren Instrumenten Eis aus dem Boden des Roten Planeten entnommen und analysiert. Dabei sei bewiesen worden, dass es sich um gefrorenes Wasser handelt. "Wir haben Wasser", sagte William Boynton von der Universität von Arizona, der das Analysegerät TEGA der Mars-Sonde "Phoenix" betreut. "Wir hatten schon vorher Hinweise auf Wassereis..., aber dies ist das erste Mal, dass Mars-Wasser berührt und geschmeckt wurde", sagte Boynton.
Das Analyse-Gerät TEGA ist eine Art kleiner Ofen, in den ein Roboterarm der Sonde die Bodenproben einlegt. Diese werden dann erhitzt, die entstehenden Dämpfe können dann von den Instrumenten analysiert werden. Der führende Mars-Wissenschaftler der Nasa, Michael Meyer, bezeichnete die "Phoenix"-Mission als Erfolg. "Es ist sehr erfolgreich, der Mars hat sich als sehr interessant erwiesen, mechanisch funktioniert das Raumfahrzeug sehr gut und wir haben genügend Energiereserven, um bis über das Ende des Sommers hinaus weiterzumachen", sagte Meyer. Er kündigte zugleich eine Verlängerung der Mission bis zum 30. September an.
Wäre Leben auf dem Mars möglich gewesen?
Große Seen und Flüsse? Delta im Jezero-Krater, die Farben künstlich verstärkt
Phoenix war am 25. Mai am Nordpol des Roten Planeten gelandet. Mit einer kleinen Baggerschaufel nimmt die Sonde Bodenproben einer weißen Substanz, von der die Forscher seit längerem vermuteten, dass es sich um Eis handelt. Nach der Entdeckung von Wasser soll jetzt die Frage weiter erforscht werden, ob auf dem Mars Leben möglich wäre. "Wir wollen die Geschichte des Eises verstehen, indem wir herausfinden, ob es je geschmolzen ist und dadurch eine flüssige Umgebung geschaffen hat, die den Boden verändert", sagte "Phoenix"-Wissenschafler Peter Smith.
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Die Instrumente der rund 350 Kilogramm schweren Sonde "Phoenix" sollen die Zusammensetzung der Mars-Oberfläche ermitteln. So verfügt "Phoenix" über einen 2,35 Meter langen Roboterarm, der einen Bohrer etwa einen Meter tief in den Boden treiben kann, bis er die verborgene Eisschicht erreicht. Alle Instrumente müssen bei Temperaturen von minus 73 bis minus 33 Grad funktionieren. Solarzellen sorgen für die Energieversorgung.
"Echus Chasma" ähnelt dem Grand Canyon in Arizona: 100 Kilometer lang, 10 Kilometer breit
Schon Anfang Juni war unter der Marssonde eine weiße Bodenregion entdeckt worden, die darauf hindeutete, dass hier Eis - gefrorenes Wasser - lag. Aber erst weiße Flecken in einem am 15. Juni von der Schaufel der Sonde gezogenen Graben, die bis zum 19. Juni verschwunden waren, haben die These von diesem Eis unterstützt. Salz hätte sich nicht an der Marsluft aufgelöst, und gefrorenes Kohlendioxid kann sich in der dünnen Marsatmosphäre nur dann über mehrere Tage halten, wenn die Temperatur dauerhaft unter minus 78 Grad Celsius liegt. An der Landestelle schwankte die Temperatur aber im Laufe des Tages zwischen minus 32 und minus 80 Grad Celsius. Auf einem Foto sind im Schatten Eisbrocken zu erkennen, die vier Tage später auf einem zweiten Foto sublimiert waren. Darüber waren die Forscher erleichtert; denn es bestätigt ihre früheren Prognosen - dass in dieser Landeregion mit Eis zu rechnen sei.
tor./FAZ.NET
AP
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Mars & Nasa
Paradiesisches All
Von Günter Paul
Nach der Entnahme einer Bodenprobe für den Trockenofen TEGA
06. August 2008
Es war der für das Trockenlabor "Tega" der Marssonde Phoenix verantwortliche Wissenschaftler - William Boynton von der University of Arizona -, der in der vergangenen Woche berichtete, jetzt habe man das Wasser auf dem Roten Planeten berührt und geschmeckt, und er müsse sagen, es schmecke sehr gut. Die Bestätigung von einem Drei-Sterne-Koch steht noch aus.
Ein erfahrener Marsforscher hat den Befund kommentiert, damit sei jetzt das dritte- oder viertemal Wasser auf dem Mars entdeckt worden. So nüchterne Einschätzungen sind an höherer Stelle nicht beliebt. Da klingt es viel besser, was die Zeitschrift "Aviation Week & Space Technology" jetzt gemeldet hat: Die Nasa habe das Weiße Haus vorab von einer anderen Entdeckung unterrichtet, die Phoenix hinsichtlich der Voraussetzungen für Leben auf dem Roten Planeten gemacht habe, aber noch abgesichert werden müsse. Das hätten Wissenschaftler der Zeitschrift gesteckt.
Perchlorat im Marsboden
Bakterien oder andere Lebensformen habe die Nasa nicht gefunden, heißt es unter der Hand. Über Leben begünstigende chemische Reaktionen auf dem Mars wurde sofort in den Medien spekuliert. Das erinnert an den Wirbel, der 1996 um den Marsmeteoriten ALH 84001 entstand. Damals verkündete der von der Nasa vorab informierte amerikanische Präsident Clinton höchstpersönlich, in dem Brocken seien Spuren fossilen Lebens auf dem Mars entdeckt worden. Was sich nicht bestätigt hat.
Tatsächlich scheint es diesmal zum Kummer mancher Wissenschaftler um das Gegenteil zu gehen. Mit dem Nasslabor "Meca" von Phoenix haben die Forscher im Marsboden wohl ein stark oxidierendes und die Entwicklung von Leben offenbar nicht begünstigendes Perchlorat entdeckt. Jetzt stellt sich die Frage, ob der Befund auch verlässlich ist - ob das Perchlorat bestätigt werden kann oder sich als irdische Verunreinigung entlarvt.
F.A.Z.
AP
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Link zur NASA Seite Phoenix Mission
http://www.nasa.gov/mission_pages/phoen ... index.html
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Raumsonde Cassini
Kalte Pracht: Der Saturnmond Enceladus
Von Günter Paul
Enceladus auf einem Rohbild, das aus einer Entfernung von 1574 Kilometern aufgenommen wurde.
13. August 2008
In Eis erstarrte Landschaften werden in Märchen oft als verwunschene Regionen geschildert. Auf den Monden von Jupiter und Saturn, fernab der Sonne, sind solche Landschaften die Regel. Einige dieser Welten halten allerdings Überraschungen parat. Der Jupitermond Io beispielsweise zeichnet sich durch heftige vulkanische Aktivitäten aus, und im Südpolargebiet des Saturnmondes Enceladus haben die Forscher Eisfontänen entdeckt, Geysire, die Eispartikeln ausspeien. Die Prozesse, die solche Geysire entstehen lassen, sind erst zum Teil bekannt. Am Montag ist die amerikanische Raumsonde Cassini in nur 54 Kilometer Distanz an Enceladus vorbeigeflogen, um weiter reichende Informationen zu gewinnen. Bei diesem Flug hat sie die bislang besten Bilder zur Erde übertragen, die es von dem Mond gibt.
Gezeitenwärme und Geysire
Seit 2005, als Cassini das erste Mal in geringem Abstand an Enceladus vorbeiflog, haben Inspektionen im Südpolargebiet des Mondes große, grabenartige Brüche erkennen lassen. Ihr Verlauf spiegelt die Verteilung der Geysire, und entlang der Brüche haben die Wissenschaftler "Wärmeinseln“ identifiziert. Es scheint, als habe der Saturn mit seinem mächtigen Gravitationsfeld im Enceladus Gezeiten ausgelöst und damit die für die Entstehung der Brüche und der Geysire notwendige Wärme erzeugt. Doch reicht diese Gezeitenwärme allein nicht aus, die Geysire zu erklären, und sie lässt auch die Frage unbeantwortet, warum die Brüche allein im Südpolargebiet des Mondes entstanden sind.
Mit rotierender Kamera
Aus nächster Nähe: 545 Kilometer trennten die Raumsonde von Enceladus, als diese Aufnahme (Rohbild) entstand.
Zur Klärung der Verhältnisse wurde Cassini mittlerweile mehrfach in die Nähe des Mondes gelenkt, im vergangenen März auch schon bis auf 52 Kilometer an den 500 Kilometer großen Himmelskörper heran. Bei der Mission ist der Mond wegen eines technischen Defekts aber nur aus größerer Distanz fotografiert worden.
Für wirklich hoch auflösende Fotos war die Sonde im übrigen nicht eingerichtet. Sie sind diesmal mit einem speziellen Verfahren erzielt worden. Weil die Sonde mit einer Relativ-Geschwindigkeit von 17,7 Kilometern an dem Mond vorbeigeflogen ist und die Kamera nicht nachgeführt werden kann, wären die Nahaufnahmen normalerweise unscharf geworden. Deshalb hat man Cassini kurz vor der Begegnung in Rotation versetzt – und zwar derart, dass diese Rotation bei der geringsten Distanz vom Mond die Geschwindigkeit der Sonde ungefähr kompensieren würde. Und hat dann schnell hintereinander sieben Fotos geschossen.
F.A.Z.
Nasa
http://www.nasa.gov/mission_pages/cassi ... index.html
http://mobil.sueddeutsche.de/inm/sz/x69 ... 6.app101A2
12.08.2008 14:58 Uhr
Nasa
Raumbredouille Orion
Finanzielle Engpässe, technische Ungereimtheiten und Unmut in den eigenen Reihen: Der Bau eines Raumschiffs für die Zeit nach den Spaceshuttles bereitet der Nasa Kopfzerbrechen.Von Alexander Stirn
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Die Orion-Kapsel - hier im Modell zu sehen - soll spätestens 2015 funktionieren.
Foto: getty
Die Landung ist alles andere als sanft. 17 von 18 Fallschirmen öffnen sich, doch ausgerechnet der Steuerschirm versagt. Mit viel zu hoher Geschwindigkeit rast Orion , die neue Raumkapsel der Amerikaner, dem Erdboden entgegen. Der Aufprall hinterlässt einen tiefen Krater in der Wüste Arizonas. Und ein zerstörtes Raumfahrzeug. Verletzt wird zum Glück niemand - die Kapsel ist leer.
Sie ist nicht mehr als ein Modell, eine unbemannte Testversion, mit der Ingenieure der US-Raumfahrtbehörde Nasa die Bremsfallschirme des künftigen Raumfahrzeugs testen wollen.
Noch darf die Technik, wie bei dem Test Ende Juli, versagen. Spätestens 2015 muss sie funktionieren. Dann will die Nasa mit dem Shuttle-Nachfolger Orion erstmals Astronauten ins All und wieder sicher zurück zur Erde bringen. Vorausgesetzt, die Entwicklung des Raumfahrzeugs verläuft wie geplant.
Und das ist keinesfalls sicher, schließlich ist der störrische Fallschirm nur eines der vielen Probleme, die der bemannten US-Raumfahrt derzeit im Wege stehen: Finanzielle Engpässe, technische Ungereimtheiten und Kritik aus den eigenen Reihen machen der Nasa zu schaffen.
Da verwundert es kaum, dass die US-Behörde den Absturz in der Wüste lieber für sich behalten wollte. Erst als der ehemalige Nasa-Ingenieur Keith Cowing in seinem Weblog Nasa Watch von dem Zwischenfall berichtete, räumte die Agentur das Malheur ein. Von einer "Panne" wollte sie aber keinesfalls sprechen.
Wahrscheinlich hatte sich der Steuerfallschirm, wie eine interne Nasa-Analyse zeigt, aufgrund von Turbulenzen nicht korrekt entfaltet. Er sollte die Testkapsel auf Kurs bringen, nachdem sie in knapp 8000 Metern Höhe aus einem Flugzeug geworfen worden war. Das Raumfahrzeug geriet ins Trudeln, weitere Stabilisationsschirme rissen ab, die Kapsel fiel immer schneller. Letztlich konnte nur einer der drei großen Bremsfallschirme den Kräften standhalten. Zu wenig für eine sichere Landung. Bilder vom Sturzflug hat die Nasa bis heute nicht freigegeben.
Es war nicht der erste harte Aufprall. Bereits vor eineinhalb Jahren versagte ein Testfallschirm des Orion -Projekts, Teile der Fracht gruben sich zehn Meter tief in den Boden. Auch sonst hat das ehrgeizige Programm mit allerlei Schwierigkeiten zu kämpfen.
In einem 117 Seiten starken vertraulichen Bericht, der Mitte Juli bei Nasa Watch aufgetaucht ist, berichtet die Raumfahrtbehörde von einem guten Dutzend technischer Risiken. Unter die Probleme, die allesamt als "gravierend" eingestuft werden, fallen Verzögerungen bei der Entwicklung der Flugsoftware, Schwierigkeiten mit dem Hitzeschild und ein noch nicht funktionierendes Rettungssystem für den Fall eines Startabbruchs.
Eines der größten Probleme ist allerdings das Geld. Allein im Haushaltsjahr 2008 hat das Orion -Team, so der Nasa-Bericht, sein Budget um 80 Millionen Dollar überzogen. Zusätzliche Zuschüsse aus Washington sind nicht in Sicht. "Uns stehen finanziell ein paar sehr harte Jahre bevor", räumt Jeff Hanley, Manager des Raumfahrtprogramms, ein.
Noch bis vor wenigen Tagen war geplant, die ersten Orion -Astronauten im besten Fall bereits im September 2013 ins All zu bringen - drei Jahre nach dem letzten Flug eines Spaceshuttles. In einer kurzfristig einberufenen Telefonkonferenz gab die Nasa am Montag (Ortszeit) dieser Woche zu, dass dieser Termin nicht zu halten ist. "Wir mussten den Zeitplan an das zur Verfügung stehende Geld anpassen", sagt Hanley. Jetzt soll frühestens im September 2014 gestartet werden, mit Sicherheit aber im März 2015. Am Ziel, im Jahr 2020 wieder einen Amerikaner auf dem Mond abzusetzen, will die Nasa vorerst festhalten.
Besenstiel mit Raketenmotor
Und das, obwohl auch die Rakete, die die Orion- Kapsel einst ins All befördern soll, Probleme bereitet. Die Zeitung Orlando Sentinel aus Florida berichtet in ihrem Weblog The Write Stuff, Nasa-Astronauten seien "zutiefst unglücklich" mit dem Design der geplanten Rakete. Die Bedenken der künftigen Passagiere seien so groß, dass derzeit in den höchsten Nasa-Kreisen diskutiert werde, das Konzept über den Haufen zu werfen.
Nach den bisherigen Plänen soll Ares I , so der Name des geplanten Transporters, von einer umgebauten Feststoffrakete aus dem Spaceshuttle-Programm angetrieben werden. Dort sorgen zwei Feststoffantriebe gemeinsam mit einem konventionellen, von flüssigem Wasser- und Sauerstoff gespeisten Raketenmotor für Vortrieb und Stabilität.
Die besenstielartige Ares I hat dagegen - weil sie nur auf den nicht gleichmäßig verbrennenden festen Treibstoff setzt - mit heftigen Vibrationen zu kämpfen. In den ersten Minuten nach dem Start könnten die Turbulenzen, wie Experten im November vergangenen Jahres feststellten, derart stark ausfallen, dass die Crew getötet und das Raumfahrzeug zerstört wird.
Nachdem die Nasa das Problem zunächst unter Verschluss halten wollte, ist sie nun überzeugt, die Turbulenzen mit Federn und Dämpfern bekämpfen zu können. "Die Vibrationen lassen sich kontrollieren und stellen sicherlich kein unüberwindbares Problem dar", sagt Ares -Manager Steve Cook. Das Design von Ares I sei und bleibe das sicherste, einfachste und billigste Raketenkonzept, das man sich vorstellen könne.
Die Vibrationen sind aber bei weitem nicht die einzige Herausforderung, der sich die Ingenieure stellen müssen. Als die Entwickler zum ersten Mal die Gewichte der einzelnen Komponenten addierten, stellten sie schnell fest, dass das System abspecken muss. Kapsel und Rakete waren fast eine Tonne zu schwer, um vom geplanten Antrieb in eine ausreichend hohe Umlaufbahn bugsiert zu werden. Nicht alle Versuche, Gewicht einzusparen, brachten seitdem Erfolg. Anfang des Jahres wollten die Ingenieure mehrfach vorhandene Sicherheitssysteme aus der Kapsel verbannen - und stießen auf erbitterten Widerstand der Astronauten. Die Systeme blieben an Bord.
Zu schwer, zu wackelig, zu teuer: Nicht wenige Nasa-Ingenieure glauben, dass das Ares -Konzept in eine Sackgasse führt. Zusammen mit anderen Tüftlern entwickeln sie daher in ihrer Freizeit Ideen für eine alternative Rakete. Fast 60 Entwickler, vom Nasa-Angestellten über den Raumfahrtenthusiasten bis zum pensionierten Ingenieur, seien derzeit an dem Projekt beteiligt, sagt Ross Tierney, der Sprecher der Initiative.
Jupiter heißt das Konkurrenzprodukt, und im Prinzip ist es ein Spaceshuttle ohne die störende Raumfähre: Jupiter soll die beiden Feststoffraketen und den großen externen Tank des Shuttles übernehmen. Neu hinzu kommen lediglich zwei bis drei Raketentriebwerke, die ans untere Ende des Tanks montiert werden. Die Kapsel sitzt an der Spitze der Rakete; so kann sie - anders als bei den derzeitigen Raumfähren - nicht durch die herabfallende Isolierung des Tanks beschädigt werden.
"Sicherer, einfacher, früher." Im Internet trommelt Tierney kräftig für das alternative Konzept. Durch den Rückgriff auf bewährte Technologie spare Jupiter der Nasa 19 Milliarden Dollar an Entwicklungskosten. Zudem könne die neue Rakete bereits im Jahr 2012 erstmals mit Astronauten abheben. Und damit bis zu drei Jahre früher als Ares I.
Zeichnungen auf der Serviette
Offiziell will die Nasa von den privaten Überlegungen ihrer Angestellten nichts wissen. Für Ares -Manager Steve Cook sind die Jupiter -Pläne nicht viel mehr als "ein paar Zeichnungen auf einer Serviette". Informell habe sich die Raumfahrtbehörde, neben vielen anderen Plänen, auch die Jupiter -Entwürfe angeschaut - und sie als fehlerhaftes Modell auf der Basis wackliger Zahlen verworfen. "Wir haben gesehen, dass das nicht funktioniert, und deshalb mit unseren Plänen weitergemacht", sagt Cook.
Ob Ares wie geplant funktionieren wird, muss die Nasa allerdings erst noch beweisen. Ein erster Einblick könnte sich bereits im kommenden Monat bieten, wenn die Ergebnisse einer offiziellen Überprüfung des Raketendesigns vorgestellt werden sollen. Dann, so ist in Nasa-Kreisen zu hören, wollen auch die Astronauten erstmals offen sagen, was sie von ihrem neuen Dienstwagen halten.
(SZ vom 13.8.2008/beu)
Süddeutsche Zeitung GmbH
- Editiert von Urbi am 14.08.2008, 00:32 -