FCST: Unwetterphase, 10.-13.07.2010
Verfasst: Di 6. Jul 2010, 16:46
Hoi zäme
Es ist zwar noch reichlich früh, bereits über die Entwicklungen vom kommenden Wochenende zu fabulieren. Dennoch ist eine Diskussion meines Erachtens bereits zum heutigen Zeitpunkt sinnvoll, weil sich die Modelle bezüglich der grossräumigen Entwicklung schon erstaunlich ähnlich sind. Die kommenden Tage werden zeigen, ob dieser Thread gerechtfertigt war oder nicht. Zum heutigen Zeitpunkt gehe ich aber davon aus, auch wenn ich damit eigentlich eine meiner eigenen Regeln breche (72-Stunden...)
Und zwar deshalb:
Ab Wochenmitte bis zum Wochenende bleibt die Schweiz im Bereich eines ausgedehnten Bodenhochs, resp. eines mit heisser Luft aus Südwesten gestützten Höhenkeils. Gegen Ende der Woche zieht der Höhenrücken langsam nach Osten ab. Gleichzeitig schiebt sich von Westen her ein Langwellentrog Richtung Kontinent. Im Prinzip haben wir also eine ähnliche Lage, wie bereits am vergangenen Wochenende. Der Langwellentrog advehiert zusehends warm-heisse und feuchte Luftmassen aus Südwesten nach Mitteleuropa und damit in die Schweiz. Am Samstag dürfte diese Entwicklung aus heutiger Sicht ihren Höhepunkt erreichen. Auch die Hitzebelastung (Hitze plus Feuchtigkeit) dürfte an diesem Tag sehr gross sein.
GFS zum Zeitpunkt Samstag, 12 UTC. Gut zu erkennen sind einerseits das ausgedehnte, aber eher flache Bodenhoch mit Zentrum über dem Baltikum sowie der Langwellentrog, der zum Sprung auf den Kontinent ansetzt.

EZ markiert die Lage zum selben Zeitpunkt sehr ähnlich:

Die Modelle machen am Samstagabend noch eher zurückhaltende Niederschlagssignale. Vor allem die Tatsache, dass die Druckverteilung über Mitteleuropa und speziell bei uns zu diesem Zeitpunkt bereits sehr flach ist, muss aber meiner Ansicht nach Zweifel an den NS-Karten wecken. Der Deckel dürfte also nicht allzu stark sein. Der Grund für die Zurückhaltung der Modelle liegt wohl bei der fehlenden Feuchtigkeit, was auch in den Karten abgebildet wird. Allerdings sollte man sich wohl nicht zu sehr darauf verlassen, dass sich daran in den nächsten Tagen nichts mehr ändern wird.
Am Sonntag schiebt sich der Langwellentrog weiter ostwärts. GFS wie EZ zeigen die Möglichkeit von um den Haupttrog mäandrierenden Randtrögen, die im Verlauf des Sonntags dynamischen Hebungsantrieb ins Spiel bringen können. GFS formiert im Vorfeld des Langwellentrogs ein Bodentief, was an sich typisch wäre für diese Konstellation. Auch hier sind sich GFS und EZ meines Erachtens sehr ähnlich:


Auf Montag hin verschwindet dann das Bodenhoch aus unserem Einflussbereich. Gleichzeitig hält die Zufuhr von warmer und feuchter Luft weiter an. GFS wie EZ geben Signale, dass sich auf Montag quer über West-/Mitteleuropa eine Tiefdruckrinne bilden könnte. Beide Modelle stützen diese Entwicklung im wesentlichen, was ich für brisant halte, weil solche Rinnen im Hochsommer in der Regeln geradezu nach Unwettern schreien. Allerdings sind wir hier zugegeben (fast) im Glaskugelbereich, weshalb es wohl wenig Sinn macht, bereits heute über Lage und Ausgestaltung dieser Rinne zu diskutieren.

EZ zeigt die Rinne sehr anschaulich.

Über das wann, wo und wie werden wir sicher in den nächsten Tagen noch ausführlich diskutieren können.
Meinungen, Ansichten, Kritik?
Es ist zwar noch reichlich früh, bereits über die Entwicklungen vom kommenden Wochenende zu fabulieren. Dennoch ist eine Diskussion meines Erachtens bereits zum heutigen Zeitpunkt sinnvoll, weil sich die Modelle bezüglich der grossräumigen Entwicklung schon erstaunlich ähnlich sind. Die kommenden Tage werden zeigen, ob dieser Thread gerechtfertigt war oder nicht. Zum heutigen Zeitpunkt gehe ich aber davon aus, auch wenn ich damit eigentlich eine meiner eigenen Regeln breche (72-Stunden...)
Und zwar deshalb:
Ab Wochenmitte bis zum Wochenende bleibt die Schweiz im Bereich eines ausgedehnten Bodenhochs, resp. eines mit heisser Luft aus Südwesten gestützten Höhenkeils. Gegen Ende der Woche zieht der Höhenrücken langsam nach Osten ab. Gleichzeitig schiebt sich von Westen her ein Langwellentrog Richtung Kontinent. Im Prinzip haben wir also eine ähnliche Lage, wie bereits am vergangenen Wochenende. Der Langwellentrog advehiert zusehends warm-heisse und feuchte Luftmassen aus Südwesten nach Mitteleuropa und damit in die Schweiz. Am Samstag dürfte diese Entwicklung aus heutiger Sicht ihren Höhepunkt erreichen. Auch die Hitzebelastung (Hitze plus Feuchtigkeit) dürfte an diesem Tag sehr gross sein.
GFS zum Zeitpunkt Samstag, 12 UTC. Gut zu erkennen sind einerseits das ausgedehnte, aber eher flache Bodenhoch mit Zentrum über dem Baltikum sowie der Langwellentrog, der zum Sprung auf den Kontinent ansetzt.

EZ markiert die Lage zum selben Zeitpunkt sehr ähnlich:

Die Modelle machen am Samstagabend noch eher zurückhaltende Niederschlagssignale. Vor allem die Tatsache, dass die Druckverteilung über Mitteleuropa und speziell bei uns zu diesem Zeitpunkt bereits sehr flach ist, muss aber meiner Ansicht nach Zweifel an den NS-Karten wecken. Der Deckel dürfte also nicht allzu stark sein. Der Grund für die Zurückhaltung der Modelle liegt wohl bei der fehlenden Feuchtigkeit, was auch in den Karten abgebildet wird. Allerdings sollte man sich wohl nicht zu sehr darauf verlassen, dass sich daran in den nächsten Tagen nichts mehr ändern wird.
Am Sonntag schiebt sich der Langwellentrog weiter ostwärts. GFS wie EZ zeigen die Möglichkeit von um den Haupttrog mäandrierenden Randtrögen, die im Verlauf des Sonntags dynamischen Hebungsantrieb ins Spiel bringen können. GFS formiert im Vorfeld des Langwellentrogs ein Bodentief, was an sich typisch wäre für diese Konstellation. Auch hier sind sich GFS und EZ meines Erachtens sehr ähnlich:


Auf Montag hin verschwindet dann das Bodenhoch aus unserem Einflussbereich. Gleichzeitig hält die Zufuhr von warmer und feuchter Luft weiter an. GFS wie EZ geben Signale, dass sich auf Montag quer über West-/Mitteleuropa eine Tiefdruckrinne bilden könnte. Beide Modelle stützen diese Entwicklung im wesentlichen, was ich für brisant halte, weil solche Rinnen im Hochsommer in der Regeln geradezu nach Unwettern schreien. Allerdings sind wir hier zugegeben (fast) im Glaskugelbereich, weshalb es wohl wenig Sinn macht, bereits heute über Lage und Ausgestaltung dieser Rinne zu diskutieren.

EZ zeigt die Rinne sehr anschaulich.

Über das wann, wo und wie werden wir sicher in den nächsten Tagen noch ausführlich diskutieren können.
Meinungen, Ansichten, Kritik?








