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Starkniederschläge / Schneefallgrenze 23.05.2016
Verfasst: Mo 23. Mai 2016, 10:38
von Federwolke
Alle Jahre wieder, verlässlicher als die Eisheiligen ist der Kaltlufteinbruch um den 21.-24. Mai. Wie weit runter es heute noch schneien mag?
Stechelberg, 830 m:

Quelle:
http://www.stechelberg.ch/cam/cam.jpg
In Grindelwald auf knapp 1000 m setzt es schon an:

Quelle:
http://www.flych.ch/webcam/grindelwald.jpg
Goms auch nicht schlecht (Blitzingen, 1300 m):

Quelle:
http://www.obergoms.ch/tourismus/servic ... ingen2.php
Re: Starkniederschläge / Schneefallgrenze 23.05.2016
Verfasst: Di 24. Mai 2016, 21:51
von Matt (8800 Thalwil)
Habe heute nebenbei die Kamera laufen lassen. Im Zeitraffer zeigt sich schön wie die mittlere Wolkendecke unter Bildung von Mammatus aufgelöst wurde. Gleichzeitig war es in den tieferen Stockwerken labil, so dass mit ein wenig Sonneneinstrahlung sofort Konvektion einsetzte.
https://vimeo.com/167939446
Gruess
Re: Starkniederschläge / Schneefallgrenze 23.05.2016
Verfasst: Di 24. Mai 2016, 22:34
von Staublaui99
hallo, schöner Zeitraffer

die Konvektion in den unteren Stockwercken sehr schön

cool danke Matt
bei mir 40,3l und am morgen kurz schneeeflocken bis 900müm weiss ab 1350m. jahresniederschlag über 900l

die 1000l marke evt noch im mai...? gruäss
Re: Starkniederschläge / Schneefallgrenze 23.05.2016
Verfasst: Di 24. Mai 2016, 22:54
von Haene
Hallo zusammen
Nebenbei zu den Eisheiligen:
Zitat von Fabienne: 'Alle Jahre wieder, verlässlicher als die Eisheiligen ist der Kaltlufteinbruch um den 21.-24. Mai.'
Seit der Kalenderreform von 1582 haben wir die Eisheiligen 10 Tage zu früh. Ich habe den Verdacht, dass eben dieser zuverlässige Kaltlufteinbruch vom 21.-24. Mai derjenige ist, der den Eisheiligen zugesprochen wird.
Re: Starkniederschläge / Schneefallgrenze 23.05.2016
Verfasst: Mi 25. Mai 2016, 23:56
von Federwolke
Haene hat geschrieben:Seit der Kalenderreform von 1582 haben wir die Eisheiligen 10 Tage zu früh. Ich habe den Verdacht, dass eben dieser zuverlässige Kaltlufteinbruch vom 21.-24. Mai derjenige ist, der den Eisheiligen zugesprochen wird.
Zu diesem Thema hat die ZAMG eine interessante Grafik erstellt (tägliche Durchschnittstemperatur der letzten 50 Jahre):
Quelle und ganzer Artikel zu den Eisheiligen:
http://www.zamg.ac.at/cms/de/klima/news ... en-frostig
Re: Starkniederschläge / Schneefallgrenze 23.05.2016
Verfasst: So 29. Mai 2016, 15:13
von knight
So klar scheint mir die Sachlage mit der Verschiebung von 10d nicht zu sein. Ich habe die Tagesmittelwerte von Payerne, Basel und Zürich einmal zusammengetragen, so dass man mit den Österreichern vergleichen kann. Ich frage mich jedoch, ob man vielleicht die minimal Temperaturen vergleichen sollte, da diese auf die Vegetation einen gewichtigeren Einfluss hat. Je nach Feuchtigkeit und Bewölkungsgrad schnellen die Temperaturen recht schnell hinauf, so dass die Extremwerte wieder geglättet werden.
Ich habe nur die Daten der letzten 31 Jahre genommen. Ein grösserer Datensatz würde die Kurve mehr glätten...
Bis bald
Dominic
Re: Starkniederschläge / Schneefallgrenze 23.05.2016
Verfasst: So 29. Mai 2016, 21:44
von knight
Mir liess mein Posting von heute Nachmittag keine Ruh. Irgendwie widersprach die Grafik meinem Gefühl. Unten finden wir eine weitere Grafik, die ein bisschen weiter Richtung Osten geht und der Studie der ZAMG in Einklang ist. Ich habe nun alle Messdaten seit dem Jahr 1965 berücksichtigt. Die Welt ist wieder in Ordnung – Kälteeinbruch ist um den 23. Mai!
P.S. Ich werde die andere Karte im oberen Posting noch ersetzen.
Beruhigte Grüsse
Dominic
Re: Starkniederschläge / Schneefallgrenze 23.05.2016
Verfasst: Mo 30. Mai 2016, 07:38
von Uwe/Eschlikon
@knight
Wie würde die gleiche Grafik für das ganze Jahr aussehen? Auch so ein Auf- und Ab?
Ich denke, die Lows und Highs der Verlaufslinien können auch statistische Zufälligkeiten sein. Ob die Linien nach 100, 200 oder 500 gemessenen Jahren auch noch so aussehen würden?
Re: Starkniederschläge / Schneefallgrenze 23.05.2016
Verfasst: Sa 11. Jun 2016, 15:57
von lukasm
Hallo zusammen
Hier mal eine Grafik noch zu diesem Thema.
Datengrundlage: Alle Schweizer Messstationen (von [1]), deren letztes Messdatum >2010 ist.
Vorgehen: Über die jeweils komplette Messperiode berechnen wir das Tagesmittel. Anschliessend berechnen wir die Abweichung dieses Tagesmittel vom jeweiligen Monatsmittel. Diese Abweichung ist auf der Grafik geplottet. Die Länge der Messreihe (in Jahren) gibt die Farbe der Linie.
Selbstverständlich ist die Dauer der Messreihen (in Jahren) noch ein wichtiges Kriterium:
Meine Interpretation: Dieser Kaltluftausbruch vom 21. - 24. Mai ist vor allem in den letzten Jahren ausgeprägt.
Viele Grüsse
Lukas
[1]
ftp://ftp.ncdc.noaa.gov/pub/data/gsod/