Am Donnerstag und vor allem Freitag steht uns eine durchaus interessante Wetterlage ins Haus.
Ich habe leider nicht die Zeit für eine ausführliche Analyse. Im Wesentlichen lässt sich aber folgendes festhalten:
Im Verlauf des Donnerstages nähert sich von den Britischen Inseln her ein schwach ausgeprägter Höhentrog dem Europäischen Kontinent. Im Vorfeld dieses Troges setzt am Boden wie gehabt Druckfall ein, es entsteht eine Tiefdruckrinne und dann ein eigenständiges Bodentief. Dieses zieht dann unter Verstärkung von Benelux über Mittel- bis Ostdeutschland.
Situation Donnerstagabend gemäss GFS:

Situation Freitagmorgen:

Situation Freitagabend:

Die an das System gekoppelte Kalfront schafft es nicht bis den Alpenraum, sondern verwellt nördlich von uns. Der Deckel über unseren Köpfen ist vor allem am Donnerstag stark, was die sehr hohen CAPE-Werte auch eindrücklich aufzeigen.
Interessant scheint mit aber der Freitagnachmittag- Abend zu werden. Wir bleiben in der warm-feuchten Luftmasse liegen. Der Deckel wird gemäss GFS abgebaut (siehe CIN-Werte), CAPE ist nach wie vor ausreichend vorhanden:


Die Suppe wäre also eigentlich angerichtet. Ich könnte mir vorstellen, dass über dem Relief entstehende Zellen durchaus auch die Flachland-Barriere knacken könnten - und zwar mit vorhandenem Unwetterpotenzial. Auch gut organisierte Zellen sind nicht auzuschliessen. Problematisch dürfte der relativ zügige Westwind in der Höhe sein.
Dünkt mich aber rein vom Setup her eine unterschätzte Gewitterlage, wobei natürlich primär unsere nördlichen Nachbarn davon betroffen sind.
Meinungen?












