Doch liessen sich mit konsequentem Klimaschutz bis Mitte des 21. Jahrhunderts etwa die Hälfte, bis Ende Jahrhundert sogar zwei Drittel der möglichen Klimaveränderungen in der Schweiz vermeiden. Dies folgt aus einem weiteren Treibhausgas-Szenario, das Klimaschutzmassnahmen einbezieht und den globalen Temperaturanstieg auf 2 Grad gegenüber dem vorindustriellen Zustand begrenzt. Es zeigt sich, dass Klimaschutz durchaus wirkt und sich konsequentes Handeln auszahlt.
Dieser letzte Abschnitt des Meteoschweiz Artikels ist mir ziemlich sauer aufgestossen. Typisches Staats-Nudging (siehe dazu z.B.
https://www.nzz.ch/leserdebatte/nudging ... ld.1322917). Den ersten Satz könnte man auch so umformulieren:
"Liebe Schweizerinnen, liebe Schweizer, reduziert doch bitteschön euren CO2-Verbrauch, und die Alpengletscher bleiben euch erhalten."
Ja genau, es sollte heissen, mit
"globalem konsequentem Klimaschutz", und im nächsten Satz gleich nochmals "
globale Klimaschutzmassnahmen", nicht einfach "Klimaschutzmassnahmen", oder, wie suggeriert, "schweizerische Klimaschutzmassnahmen".
Es ist halt einfach so, die Schweiz kann so fest strampeln wie sie will, wenn der Rest der Welt nicht mitzieht, dann verschwinden die Gletscher so oder so. Genau deshalb sind die Klimakonferenzen so fundamental, auch wenn die Resultate Mal für Mal frustrierend sind. Ich hoffe und glaube auch, dass sich die Schweiz auf dem internationalen Parkett nach Kräften für den Klimaschutz engagiert. Nur mit einem globalen Konsens kann erreicht werden, dass auch jede(r) Einzelne dieser Welt für Klimaschutzmassnahmen im "kleinen" genügend motiviert werden kann.
Gruss Willi