Das sind die mühsamsten Arbeitstage: Den ganzen Tag am Bildschirm kleben müssen, weil es ja noch eine 0.5%-Chance gibt, dass man gebraucht wird. Zum Glück kann ich nebenbei am Wetterstationsatlas werkeln, sonst wär mir längst der Kopf auf die Tastatur gefallen.
Statt von Tornados und Grosshagel zu träumen, weil irgendwelche bunten Kärtchen wieder mal etwas zusammenspinnen, sollte man tatsächlich besser auf die Abflüsse aus dem Gotthardgebiet achten.
https://vowis.vorarlberg.at/abfluss
Der Rhein ist auch schon ziemlich voll. Da fehlt für die erste Warnstelle (1-jähriges Hochwasser) nur mehr etwa 1m.
Zuletzt geändert von Tobi (Rheintal, VBG) am Mo 10. Jun 2019, 15:53, insgesamt 1-mal geändert.
Ich denke das Augenmerk lag/liegt bei dieser Lage eher beim Niederschlag als bei heftigen Gewittern.
Dass Südwest/Südlagen zumindest nahe an den östlichen Voralpen keine grossartigen Gewitterbringer sind, ist nichts Neues. Die Alpen sind halt eine hochwirksame Wetterscheide. Wie stark sich Gebirge und das damit einhergehende Luv/Lee-Prinzip auf Gewitter und auch auf die allgemeine Niederschlagsentwicklung auswirken, haben wir in den letzten Tagen gleich mehrmals eindrücklich gesehen.
Hier am Zürichsee wars beispielsweise immer dasselbe Spiel: Schauer- und Gewitterzellen zogen über die Alpen, sahen bis knapp nach Gurtnellen gesund aus - und lösten sich dann buchstäblich auf. Was hier bei uns unten ankam, war bestenfalls Regen in homöopathischer Dosis. Weiter nördlich - weg von den Alpen - wurde die Suppe dann wieder reaktiviert. Das hat nicht mal unbedingt mit dem Föhn zu tun, die Topografie spielt da wie erwähnt eine wesentliche Rolle. Interessanterweise wird das immer wieder unterschätzt, ja teils sogar komplett ignoriert. Dabei gibt es kaum einen Faktor, der zuverlässiger ist. Man frage nur die Wetterkundigen, die im Lee des Jura leben, die können davon ein Liedchen singen...
Wie gesagt, dass ist aber nichts ungewöhnliches. Wenns aus Süden kommt gelten einfach andere Regeln.
Zuletzt geändert von Tinu (Männedorf) am Mo 10. Jun 2019, 15:59, insgesamt 1-mal geändert.
Tinu (Männedorf ZH, 422 m ü. M)
Gewitter und Sturm = erhöhter Pulsschlag
Föhn-fasziniert
Dürfte anhand der Radarintensität auch gehagelt haben von Kempten an nordostwärts und wird wohl die nächste Zelle, die sich Walter Stieglmair (http://sturmwetter.de/) zur Brust nimmt.
Gruss
Zuletzt geändert von Rontaler am Mo 10. Jun 2019, 16:30, insgesamt 1-mal geändert.
Synonymdani hat geschrieben: ↑Mo 10. Jun 2019, 16:33
Schaut auch mal an was sich da in Bayern seit einer halben Stunde entwickelt und gegen München zieht und laufend verstärkt, mit guter Blitzaktivität.
Ja, genau, dacht ich mir, dort hat jetzt der hochbasige, schwach elektrische und qualitativ minderwertige Italien-Import über die Alpen die zünftige Bayrische Grundschicht angezapft und jetzt ist ne Dampfwalze draus geworden Oazapft is
Die Regenbänder über der Schweiz in den kommenden Stunden, konzentrieren sich in den neuen Läufen - im Gegensatz zu den vorigen - eher Zürich an westwärts. Damit sind auch die Gesamtsummen bis morgen früh hier in der Nordostschweiz bei AROME, wie auch bei Cosmo-D2 doch ordentlich zurückgerechnet worden.
Ich denke aber, dass das letzte Wort hier noch nicht gesprochen ist.
Allgemein: Ziehen über Gebieten immer wieder dieselben Bänder sind wohl höhere Summen am Schluss zu erwarten als von den Modellen gerechnet.
AROME 0z
AROME 6z
Quelle: meteociel.fr
Zuletzt geändert von Bruno Amriswil am Mo 10. Jun 2019, 16:56, insgesamt 2-mal geändert.