GFS 12z sieht noch etwas besser aus, jedenfalls für die Westschweiz und den Jura:



@ Gewitter: Ja, es ist wirklich sehr schwül. Das Potenzial ist da (siehe auf der 1. Grafik), jetzt muss nur noch der Mix stimmen.

Gruss
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Die Entwicklung der unangenehmen Wetterlage beginnt am morgigen Freitag, wenn das kräftige Tief Peter Richtung Skandinavien zieht. Auf der Rückseite strömt kühle Meeresluft Richtung Alpen und sorgt da für erste kräftigere Niederschläge in der Nacht zum Samstag. Vor allem am Alpenrand sind bei Starkregen durchaus 30 Liter pro Quadratmeter in 6 Stunden möglich. Da die Alpen für die nach Süden vordringenden Luftmassen ein Hindernis darstellen, werden sie über- bzw. umströmt. Beim Umströmen bildet sich ein Wirbel - ein neues Tiefdruckgebiet entsteht und da dieses geographisch bedingt im Golf von Genua stattfindet, nennt man es auch Genuatief.
Dieses zieht dann am Montag entlang der Südalpen zögernd nach Nordosten, hält sich aber auch am Mittwoch noch hartnäckig über Norditalien und schwächt sich am Donnerstag nur zögernd ab. Dabei bekommen nicht nur die Südalpen viel Regen ab, sondern auch der Nordalpenbereich. Das europäische Wettermodell ECMWF rechnet bis nächste Woche Freitag mit teils 130 l/m², über der nördlichen Adria sogar mit Mengen um 160 l/m². Auch im Süden Deutschlands sind bis Mittwoch täglich Stark- und Dauerregenfälle möglich. Von Oberstdorf bis Passau können bis nächste Woche Mittwoch über 100 Liter pro Quadratmeter zusammenkommen. Ähnlich heftig kann es aber auch an den Südalpen sein. Rund um Lienz kommen am Wochenende auch schon über 30 Liter zusammen. Südlich der Alpen gibt es aber auch einen wahren Temperatursturz. Ob in Mailand oder in Sarajevo - die Werte fallen von jetzt über 30 Grad auf unter 20 Grad ab.
Die Lage hat somit durchaus Unwetterpotenzial und birgt somit auch die Gefahr eines Hochwassers. Diesmal ist aber vor allem der nördliche Adriaraum betroffen, da hier die höheren Berge fehlen, die den Niederschlag als Schnee binden könnten.
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