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Klimakirchentagung Kopenhagen
- Andreas -Winterthur-
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Re: Klimakirchentagung Kopenhagen
@Schnittlauch:
Aber (politischen) Handlungsbedarf siehst du trotzdem nicht? Warum?
Gruss Andreas
Aber (politischen) Handlungsbedarf siehst du trotzdem nicht? Warum?
Gruss Andreas
“Some people are weather wise, but most are otherwise” Benjamin Franklin
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Thomas, Belp
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Re: Klimakirchentagung Kopenhagen
Es scheint ja nun doch noch in letzter Minute eine Art Kompromisslösung herauszuschauen! Auch wenn die Details noch nicht bekannt sind. Denke aber es handelt sich eher nicht um einen juristisch verbindlichen Vertrag, sondern um irgend eine Absichtserklärung...
http://tagesschau.sf.tv/nachrichten/arc ... =front_top
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Thomas, Belp BE (517 M.ü.M) Gürbe-/Aaretal
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Schnittlauch
Re: Klimakirchentagung Kopenhagen
Nun Andreas...ich kann mich hier nicht in vollem Umfang äussern, weil ich ein ganzes Buch darüber schreiben könnte was mich genau stört.
"Die Worte hör ich wohl, allein der Glaube fehlt mir" und "Es irrt der Mensch, solang er strebt"
Der Knackpunkt ist eben der Glaube daran. Ich sehe in dieser ganzen Show eine grosse Utopie, ähnlich einer Religion. Utopische Entwürfe wie dieser "Klimaschutz" müss(t)en IMMER totalitär durchgesetzt werden.
Die ungenügende Datengrundlage stört mich ebenfalls. Zu kurz ist der Erfassungszeitraum, zu ungenau die Daten, um wirklich seriöse, hieb- und stichfeste Aussagen zu machen.
Die politischen Interessen. Es geht um viel Geld in diesem Spiel. Als fiktives Beispiel beginnend mit einer CO2 Abgabe, die quasi einem Ablasshandel gleicht. Oder dass Industriestaaten völkerrechtlich verpflichtet werden, bei Naturkatastrophen zu zahlen. Für mich klingt das eher nach Umverteilung...
Man merkt es auch hier im Forum: Wenn das Klima zum Politikum wird, knallt es. Vom Hobby zur Politik...
"Die Worte hör ich wohl, allein der Glaube fehlt mir" und "Es irrt der Mensch, solang er strebt"
Der Knackpunkt ist eben der Glaube daran. Ich sehe in dieser ganzen Show eine grosse Utopie, ähnlich einer Religion. Utopische Entwürfe wie dieser "Klimaschutz" müss(t)en IMMER totalitär durchgesetzt werden.
Die ungenügende Datengrundlage stört mich ebenfalls. Zu kurz ist der Erfassungszeitraum, zu ungenau die Daten, um wirklich seriöse, hieb- und stichfeste Aussagen zu machen.
Die politischen Interessen. Es geht um viel Geld in diesem Spiel. Als fiktives Beispiel beginnend mit einer CO2 Abgabe, die quasi einem Ablasshandel gleicht. Oder dass Industriestaaten völkerrechtlich verpflichtet werden, bei Naturkatastrophen zu zahlen. Für mich klingt das eher nach Umverteilung...
Man merkt es auch hier im Forum: Wenn das Klima zum Politikum wird, knallt es. Vom Hobby zur Politik...
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Fabian Bodensee
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Re: Klimakirchentagung Kopenhagen
Und mich stört das es bei dieser Veranstaltung Zensur gibt!
siehe ein Schreiben von ZDF und ARD Chefredakteuren!
http://info.kopp-verlag.de/news/zensur- ... d-uno.html
und hier die Fortsetzung
http://info.kopp-verlag.de/news/zensur- ... chrei.html
siehe ein Schreiben von ZDF und ARD Chefredakteuren!
http://info.kopp-verlag.de/news/zensur- ... d-uno.html
und hier die Fortsetzung
http://info.kopp-verlag.de/news/zensur- ... chrei.html
- Andreas -Winterthur-
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Re: Klimakirchentagung Kopenhagen
@Schnittlauch:
Danke für deine Erläuterungen, die ich zum Teil sogar teile. Damit kann ich deine, anfangs doch arg zynische Postings, nachvollziehen. Aber falls die Szenarien wirklich eintreffen sollen (und vor allem nicht nur die meteorologischen und klimatologischen) dann muss gopferdam... einfach mal gehandelt werden. Ohne den Teufel an die Wand zu malen, aber da geht es wirklich um existenzielles, wenn nicht für uns, dann sicher für die nächste Generation (Kinder...). Angesichts dieser - im Verhältnis zur Klimaproblematik -läppischen Religions- und Fremdendiskurse die momentan wieder das politische Leben beherrschen, fehlt mir tatsächlich die Hoffnung auf Läuterung. Und sorry: aber wer sich der Klimathematik wirklich einigermassen seriös verschreibt, sind eben doch die rotgrünen und NGO's wie z.B. der WWF. Und noch wegen den Banken: wer hat sich denn im Parlament als fast einzige Partei gegen das diskusionslose Durchwinken der Notrechtmassnahmen gewehrt und vor allem für den Einbau für zukünftige Banker-Leiplanken, im Fall der UBS starkgemacht?
Gruss Andreas
Danke für deine Erläuterungen, die ich zum Teil sogar teile. Damit kann ich deine, anfangs doch arg zynische Postings, nachvollziehen. Aber falls die Szenarien wirklich eintreffen sollen (und vor allem nicht nur die meteorologischen und klimatologischen) dann muss gopferdam... einfach mal gehandelt werden. Ohne den Teufel an die Wand zu malen, aber da geht es wirklich um existenzielles, wenn nicht für uns, dann sicher für die nächste Generation (Kinder...). Angesichts dieser - im Verhältnis zur Klimaproblematik -läppischen Religions- und Fremdendiskurse die momentan wieder das politische Leben beherrschen, fehlt mir tatsächlich die Hoffnung auf Läuterung. Und sorry: aber wer sich der Klimathematik wirklich einigermassen seriös verschreibt, sind eben doch die rotgrünen und NGO's wie z.B. der WWF. Und noch wegen den Banken: wer hat sich denn im Parlament als fast einzige Partei gegen das diskusionslose Durchwinken der Notrechtmassnahmen gewehrt und vor allem für den Einbau für zukünftige Banker-Leiplanken, im Fall der UBS starkgemacht?
Gruss Andreas
Zuletzt geändert von Anonymous am Sa 19. Dez 2009, 14:45, insgesamt 1-mal geändert.
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- Andreas -Winterthur-
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Re: Klimakirchentagung Kopenhagen
@Fabian
Dabei ging es aber wahrscheinlich mehr um die rigorosen Sicherheitsmassnahmen der Dänen und weniger um Zensur des Themas wegen. Es gibt ja viele Berichte über unverhältnismässige und sehr harte Polizeieinsätze gegenüber den Demonstranten, die soweit mir bekannt, ausschliesslich friedlich demonstriert haben.
Gruss Andreas
Dabei ging es aber wahrscheinlich mehr um die rigorosen Sicherheitsmassnahmen der Dänen und weniger um Zensur des Themas wegen. Es gibt ja viele Berichte über unverhältnismässige und sehr harte Polizeieinsätze gegenüber den Demonstranten, die soweit mir bekannt, ausschliesslich friedlich demonstriert haben.
Gruss Andreas
Zuletzt geändert von Anonymous am Sa 19. Dez 2009, 23:33, insgesamt 1-mal geändert.
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Schnittlauch
Re: Klimakirchentagung Kopenhagen
@Andreas
Ja, die Kinder. Ich höre diese Argumentation immer wieder. Aber ich muss dazu eines sagen:
Eine Garantie gibt es keine, für rein gar nichts. Auch ein Kind muss das lernen. Ich denke sogar, dass ich in den nächsten Jahren nicht herumkommen werde meine Kinder so zu erziehen, dass sie selber knallhart Denken und Handeln müssen. Auf den Staat verlasse ich micht nicht, selbst wenn ich in einer Seilschaft bin.
Warum?
Zyklen. Unsere Gesellschaft befindet sich m.E. im Spätherbst, geführt werden wir aber von Leuten die in einem gesellschaftlichen Sommer aufgewachsen sind. Es gibt einige sehr auffällige Personen, die genau diese Muster aufzeigen. Die Bedingungen werden härter, eine allgemeine Unsicherheit ist zu spüren, man ist Unvorbereitet. Ich denke, so ähnlich hat es sich um 1900 in Europa angefühlt. Nur haben wir das Ganze jetzt ein paar Stufen derber. Es lauern einige grosse Gefahren da draussen. Wenn das Gefüge instabil wird (warum auch immer, das Klima wird es nicht sein), dann wird das Konsequenzen haben.
Konsequenzen, die ganz einfach und in einem Schnipp die Vorstellungskraft des friedliebenden, verwöhnten Schweizers sprengen können.
Einigermassen seriös reicht nicht, wenn man etwas vom Komplexesten auf dieser Welt verstehen will: Klima. Wir haben die Daten und die Erfahrung nicht.
Mir haben alle Parteien nach wie vor zuviel Sommer drin. Da draussen wird es momentan verdammt schnell kälter. Daran ist nicht das Klima schuld.
Ja, die Kinder. Ich höre diese Argumentation immer wieder. Aber ich muss dazu eines sagen:
Eine Garantie gibt es keine, für rein gar nichts. Auch ein Kind muss das lernen. Ich denke sogar, dass ich in den nächsten Jahren nicht herumkommen werde meine Kinder so zu erziehen, dass sie selber knallhart Denken und Handeln müssen. Auf den Staat verlasse ich micht nicht, selbst wenn ich in einer Seilschaft bin.
Warum?
Zyklen. Unsere Gesellschaft befindet sich m.E. im Spätherbst, geführt werden wir aber von Leuten die in einem gesellschaftlichen Sommer aufgewachsen sind. Es gibt einige sehr auffällige Personen, die genau diese Muster aufzeigen. Die Bedingungen werden härter, eine allgemeine Unsicherheit ist zu spüren, man ist Unvorbereitet. Ich denke, so ähnlich hat es sich um 1900 in Europa angefühlt. Nur haben wir das Ganze jetzt ein paar Stufen derber. Es lauern einige grosse Gefahren da draussen. Wenn das Gefüge instabil wird (warum auch immer, das Klima wird es nicht sein), dann wird das Konsequenzen haben.
Konsequenzen, die ganz einfach und in einem Schnipp die Vorstellungskraft des friedliebenden, verwöhnten Schweizers sprengen können.
Einigermassen seriös reicht nicht, wenn man etwas vom Komplexesten auf dieser Welt verstehen will: Klima. Wir haben die Daten und die Erfahrung nicht.
Mir haben alle Parteien nach wie vor zuviel Sommer drin. Da draussen wird es momentan verdammt schnell kälter. Daran ist nicht das Klima schuld.
Zuletzt geändert von Schnittlauch am Sa 19. Dez 2009, 18:16, insgesamt 1-mal geändert.
- Uwe/Eschlikon
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Re: Klimakirchentagung Kopenhagen
Hallo
Für mich war diese Konferenz auch nur ein Utopie, mit völlig unrealistischen Ideen und einer völlig unrealistischen Ausgangslage.
Warum?
1. Die Absicht, die Erderwärmung auf 2°C zu begrenzen, ist ein Absurdium hoch 3! Wer sagt denn, dass die Erwärmung nur durch CO2 hervor gerufen wird? Das ist nur eine Annahme. Warum stagniert denn die Erwärmung global gesehen schon bereits seit etwa 10 Jahren? Im frühen Mittelalter gab es zB. eine viel wärmere Phase als die jetztige, und warum war das so?
2. Die Eliten und Lobbyisten bleiben bei solchen Beschlüssen, ob jetzt verbindlich oder nicht, immer unangetastet!
Warum fahren täglichen Tausenden von Laster quer durch die EU? Warum wird Käse aus Dänemark in Süditalien verkauft und süditalienischer Käse in Dänemark? Bei einer CO2-Begrenzung geht dieser Unsinn nämlich genau gleich weiter, denn auch teurerer Treibstoff führt nur dazu, dass noch billiger produziert wird, Löhne gedrückt werden und Firmen sich zusammen legen. Was wurde 1994 (ich glaube das Jahr stimmt) bei der Alpeninitiative beschlossen? "Der alpenquerende Transitverkehr muss auf die Schiene verlegt werden"! Das haben wir wohlwissend an der Urne angenommen! Wurde das je umgesetzt? Der LKW-Verkehr verdreifachte sich in den letzten 15-20 Jahren. Jetzt bauen wir für die EU die NEAT. Und in 20 Jahren werden noch einmal doppelt soviele Laster von N nach S duch die Alpen karren, auch mit NEAT, da bin ich überzeugt.
Gestern Abend traf ich mich mit 3 Kollegen zu einem Jass-Höck in einem Restaurant, wo wir auch zu Abend assen. Auf der Speisekarte stand die Herkunft des Fleisches:
- Huhn: Brasilien
- Rind: Argentinien und Brasilien
- Schwein: einheimisch
- Kalb: EU
3 von 4 Hauptflelischsorten waren nicht einheimisch! Huhn aus Brasilien, ein Wahnsinn! Über tausende von Km in Kühl-Containern übers Meer geschifft. Und erst noch billiger als heimisches. Dabei kostet ein Menu à la Hühnerbrust an Rahmsauce mit Nudeln CHF 33.-
Warum müssen wir Erdbeeren an Weihnachten aus Isreal essen? Oder Äpfel aus Südafrika? Oder Mangos und Papayas? Und das Zeugs, das ist erst noch billiger wie heimisches Lagerobst
Klimagipfel und CO2-Konferenzen hin oder her, daran hätte sich bestimmt nichts geändert! Ein eingeschlagener Wohlstandsweg lässt sich kaum rückgängig machen. Und schon gar nicht springen die Gutbetuchten und Gutverdienenden von diesem Zug ab. Was passiert, wenn man die Energien durch Abgaben und Zuschläge künstlich verteuert? Die Umsätze gehen zurück, Firmen werden gesschlossen, weil die Konsumenten sparen (müssen!). Daraus ergeben sich 1. Verlagerungen der Firmen ins Ausland, wo billiger produziert werden kann und 2. durch die vielen Arbeitslosen und Sozialfälle hierzulande steigen die Sozialkosten an. Das Eingesparte der Konsumenten auf der einen Seite, muss auf der anderen Seite wieder ausgegeben werden...ein Teufelskreis beginnt. Ich denke, auch darum will niemand Zugeständnisse machen, denn es geht in 1. Linie auch um Macht (politische wie gesellschaftliche) und natürlich, wie schon erwähnt, um viel Geld. Wir können unser Leben nicht einfach umkrempeln, denn zu vernetzt ist unser ganzes wirtschaftliches und gesellschaftliches Leben. Wollte man Ressourcen einsparen, in der Grössenordnung, die man vielleicht (!) bräuchte, gäbe es bald einmal soziale Unruhen. Und keine Partei und kein Staatsoberhaupt möchte da seinen Kopf hinhalten.
Ich denke, es müssen kleine Schritte sein, auch wenn es schon sehr spät in Sachen Natur und Klimaschutz ist. Radikale Ideen à la WWF oder gar Greenpeace führen unweigerlich in soziales Chaos. Darum führen diese Organisationen auch nur ein "Schattendasein". Aber es braucht Mahner, da bin ich mir sicher. Vielleicht braucht es auch ein paar Hurrikans oder Dürreperioden mehr, bis man beginnt, wirklich umzudenken. Auch Wirtschaftskrisen sind gar nicht schlecht fürs Klima
Solange sie moderat verlaufen und sie einige Leute zum Umdenken zwingen, haben sie ihr Positives.
PS: Moritz Leuenberger ist zwar plakativ mit der Bahn nach Kopenhagen gereist (wieviel Strom dass das konkret gekostet hat, würde mich ja schaurig Wunder nehmen), zurück flog er aber möglichst heimlich mit dem Flugi (er wurde aber dennoch kritisch dazu befragt
)
Grüsse, Uwe
Für mich war diese Konferenz auch nur ein Utopie, mit völlig unrealistischen Ideen und einer völlig unrealistischen Ausgangslage.
Warum?
1. Die Absicht, die Erderwärmung auf 2°C zu begrenzen, ist ein Absurdium hoch 3! Wer sagt denn, dass die Erwärmung nur durch CO2 hervor gerufen wird? Das ist nur eine Annahme. Warum stagniert denn die Erwärmung global gesehen schon bereits seit etwa 10 Jahren? Im frühen Mittelalter gab es zB. eine viel wärmere Phase als die jetztige, und warum war das so?
2. Die Eliten und Lobbyisten bleiben bei solchen Beschlüssen, ob jetzt verbindlich oder nicht, immer unangetastet!
Warum fahren täglichen Tausenden von Laster quer durch die EU? Warum wird Käse aus Dänemark in Süditalien verkauft und süditalienischer Käse in Dänemark? Bei einer CO2-Begrenzung geht dieser Unsinn nämlich genau gleich weiter, denn auch teurerer Treibstoff führt nur dazu, dass noch billiger produziert wird, Löhne gedrückt werden und Firmen sich zusammen legen. Was wurde 1994 (ich glaube das Jahr stimmt) bei der Alpeninitiative beschlossen? "Der alpenquerende Transitverkehr muss auf die Schiene verlegt werden"! Das haben wir wohlwissend an der Urne angenommen! Wurde das je umgesetzt? Der LKW-Verkehr verdreifachte sich in den letzten 15-20 Jahren. Jetzt bauen wir für die EU die NEAT. Und in 20 Jahren werden noch einmal doppelt soviele Laster von N nach S duch die Alpen karren, auch mit NEAT, da bin ich überzeugt.
Gestern Abend traf ich mich mit 3 Kollegen zu einem Jass-Höck in einem Restaurant, wo wir auch zu Abend assen. Auf der Speisekarte stand die Herkunft des Fleisches:
- Huhn: Brasilien
- Rind: Argentinien und Brasilien
- Schwein: einheimisch
- Kalb: EU
3 von 4 Hauptflelischsorten waren nicht einheimisch! Huhn aus Brasilien, ein Wahnsinn! Über tausende von Km in Kühl-Containern übers Meer geschifft. Und erst noch billiger als heimisches. Dabei kostet ein Menu à la Hühnerbrust an Rahmsauce mit Nudeln CHF 33.-
Warum müssen wir Erdbeeren an Weihnachten aus Isreal essen? Oder Äpfel aus Südafrika? Oder Mangos und Papayas? Und das Zeugs, das ist erst noch billiger wie heimisches Lagerobst
Klimagipfel und CO2-Konferenzen hin oder her, daran hätte sich bestimmt nichts geändert! Ein eingeschlagener Wohlstandsweg lässt sich kaum rückgängig machen. Und schon gar nicht springen die Gutbetuchten und Gutverdienenden von diesem Zug ab. Was passiert, wenn man die Energien durch Abgaben und Zuschläge künstlich verteuert? Die Umsätze gehen zurück, Firmen werden gesschlossen, weil die Konsumenten sparen (müssen!). Daraus ergeben sich 1. Verlagerungen der Firmen ins Ausland, wo billiger produziert werden kann und 2. durch die vielen Arbeitslosen und Sozialfälle hierzulande steigen die Sozialkosten an. Das Eingesparte der Konsumenten auf der einen Seite, muss auf der anderen Seite wieder ausgegeben werden...ein Teufelskreis beginnt. Ich denke, auch darum will niemand Zugeständnisse machen, denn es geht in 1. Linie auch um Macht (politische wie gesellschaftliche) und natürlich, wie schon erwähnt, um viel Geld. Wir können unser Leben nicht einfach umkrempeln, denn zu vernetzt ist unser ganzes wirtschaftliches und gesellschaftliches Leben. Wollte man Ressourcen einsparen, in der Grössenordnung, die man vielleicht (!) bräuchte, gäbe es bald einmal soziale Unruhen. Und keine Partei und kein Staatsoberhaupt möchte da seinen Kopf hinhalten.
Ich denke, es müssen kleine Schritte sein, auch wenn es schon sehr spät in Sachen Natur und Klimaschutz ist. Radikale Ideen à la WWF oder gar Greenpeace führen unweigerlich in soziales Chaos. Darum führen diese Organisationen auch nur ein "Schattendasein". Aber es braucht Mahner, da bin ich mir sicher. Vielleicht braucht es auch ein paar Hurrikans oder Dürreperioden mehr, bis man beginnt, wirklich umzudenken. Auch Wirtschaftskrisen sind gar nicht schlecht fürs Klima
PS: Moritz Leuenberger ist zwar plakativ mit der Bahn nach Kopenhagen gereist (wieviel Strom dass das konkret gekostet hat, würde mich ja schaurig Wunder nehmen), zurück flog er aber möglichst heimlich mit dem Flugi (er wurde aber dennoch kritisch dazu befragt
Grüsse, Uwe
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Fabian Bodensee
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Re: Klimakirchentagung Kopenhagen
Das ist meines erachtens die wesentliche Aussage!Uwe/Eschlikon hat geschrieben: Wer sagt denn, dass die Erwärmung nur durch CO2 hervor gerufen wird? Das ist nur eine Annahme.
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Re: Klimakirchentagung Kopenhagen
Temperatur- und CO2 Konzentrationsverlauf der letzten 400 000 Jahren in der Antarktis:

Die Korrelation für die vergangenen 150 Jahre:

(Quelle: http://www.pewclimate.org/)
Das die C02 Konzentration in der Atmopshäre der Hauptfaktor für den natürlichen Treibhauseffekt ist, sollte ja wohl klar sein, sonst wären wir nämlich alle nicht da.
In diese Richtung muss es gehen:
Zum Beispiel Deutschland:
Gruss Andreas

Die Korrelation für die vergangenen 150 Jahre:

(Quelle: http://www.pewclimate.org/)
Das die C02 Konzentration in der Atmopshäre der Hauptfaktor für den natürlichen Treibhauseffekt ist, sollte ja wohl klar sein, sonst wären wir nämlich alle nicht da.
In diese Richtung muss es gehen:
Der Ausbau der Windenergie sowie die Effizienz der Anlagen übertrifft sämtliche Erwartungen und ist eine beispielslose Erfolgsstory.In Spanien gab es am Sonntag einen neuen Windenergie-Rekord: Wegen starker Böen speisten die Windkraftanlagen zeitweise mehr als die Hälfte des benötigten Stroms ein, berichtet die Zeitung "El País". Der höchste Anteil betrug 53 Prozent. Spanien setzt seit einigen Jahren verstärkt auf erneuerbare Energien. Mit einer installierten Windenergie-Leistung von rund 17 700 Megawatt belegt das Land Rang drei hinter dem Spitzenreiter USA und Deutschland.(AFP/hi)
Zum Beispiel Deutschland:
(Quelle: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit)Im Jahr 1990 wurden in Deutschland noch 948 Mio. Tonnen CO2 emittiert, während es im Jahr 2007 noch 774 Mio. Tonnen CO2 waren. Im Jahr 2008 hat die Windenergienutzung in Deutschland bereits rund 30,4 Mio. t CO2 eingespart. Bis zum Jahr 2025 soll der Anteil der Windenergie an der Stromerzeugung auf 25 Prozent steigen, bezogen auf den heutigen Stromverbrauch. Dies allein würde unsere Kohlendioxid-Emission bereits um 20 Prozent vermindern. So wird in beeindruckender Weise die Bedeutung der Windenergie für den Klimaschutz deutlich.
Der Gesamtumsatz der Windenergiebranche belief sich im Jahr 2008 auf 5,8 Mrd. Euro. Bei den erneuerbaren Energien wurden in den vergangenen Jahren insgesamt rd. 280.000 Arbeitsplätze geschaffen. Allein im Bereich der Windenergie gibt es derzeit rund 85.000 Arbeitsplätze.
Die Ansiedlung von weltweit agierenden Firmen führt zu positiven Effekten für Deutschland. An Produktions- und Entwicklungsstandorten bestimmt die Windenergiebranche durch die Schaffung zukunftsorientierter Arbeitsplätze nachhaltig die Arbeitsmarktstruktur.
Gruss Andreas
Zuletzt geändert von Anonymous am So 20. Dez 2009, 10:15, insgesamt 1-mal geändert.
“Some people are weather wise, but most are otherwise” Benjamin Franklin
