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Schneehöhenmessproblem im beginnenden Frühling.

Erdbeben, Kameras, Forumkritik usw.
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Stefan im Kandertal

Schneehöhenmessproblem im beginnenden Frühling.

Beitrag von Stefan im Kandertal »

Hallo

Bergbewohner kennen das bestimmt gut, vor Allem Bergtalbewohner. Es wird langsam Frühling. Die ehemals recht dicke Schneedecke taut unregelmässig gerade wenns an dem Ort viel Sonne gibt und wenn das Tal auch noch flach ist bleibts in der Ebene fast ewig liegen. Die light-Version davon kennt man im Gürbetal und Aaretal südlich von Bern ;)
Ich habe vorhin auf den Schneeflächen 15-20cm Schnee gemessen. Schnitt also 17cm. 1cm durchlässig 16cm wo man drauf gehen kann :-D. So weit so gut.

Früher oder später werden sich aber die bisher auf exponierte Lagen und unter Bäumen beschränkten Lücken vergrössern. Im Moment darf man das hier im Tal, in den allermeisten Gärten und auch an durchschnittlichen Hanglagen noch als geschlossene Schneedecke verkaufen. Aber wann ist sie dann durchbrochen? Und der Schnee an den noch weissen Hängen wird wohl auch eher weg sein als am Talboden. Geneigte Stellen alles weg und unten noch vielleicht 10cm. Was gilt denn da? Durchbrochen? Oder misst man offiziell in einem festgelegten Messfeld, wie hier in der Ebene z.B. und wertet einfach das?

Ich möchte ja wie schon immer nicht nur Schneehöhen messen sondern auch unterscheiden in geschlossen, durchbrochen und Reste. Dies möglichst repräsentativ fürs Dorf Reichenbach und nähere Umgebung ausser den exponierten Sonnenhängen wo eh kaum einer wohnt ;)

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Silas
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Re: Schneehöhenmessproblem im beginnenden Frühling.

Beitrag von Silas »

Hallo Stefan

In der Tat eine Diskussion wert!
Ich handhabe das so, dass ich bei ungleichmässigen Messungen den Mittelwert nehme. Wenn es langsam Schneeflecken gibt, messe ich einfach auf dem Messfeld weiter. Dabei achte ich beim aufstellen des Messfeldes allerdings nicht darauf, dass ich möglichst die schattigste und schneereichste Stelle erwische. So erhalte ich auch wieder eine Art Mittelwert. Schlussendlich bringt es dir ja auch nichts, wenn du noch tagelang in einem Schneehaufen 50cm Schnee messen kannst, wenn rundherum schon lange nichts mehr liegt...

Gruss Silas
Wetterstation Oberthal 850 m.ü.M.: http://silas.emmewetter.ch


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mr_bike
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Re: Schneehöhenmessproblem im beginnenden Frühling.

Beitrag von mr_bike »

Salü zäme
Diesen Winter beschäftigte mich auch diese Frage. Joachim hat mir dann folgenden Link empfohlen, welcher zwar sehr umfangreich, jedoch auch sehr interessant ist.
http://www.meteoschweiz.admin.ch/web/de ... ndbuch.pdf

Ab Seite 303 wird die Schneemessung behandelt.

Gruss
Chrigu aus Langendorf/SO 500 M.ü.M

Stefan im Kandertal

Re: Schneehöhenmessproblem im beginnenden Frühling.

Beitrag von Stefan im Kandertal »

Uns beschäftigt ja eher die Bodenbedeckung. Und da heisst es wenn man im Tal die Wettermessungen und Beobachtungen macht gilt bei der Schneebedeckung die Talsole. Demnach wäre hier noch eine geschlossene Schneedecke vorliegend auf naturbelassenem Boden, das heisst ohne Strassenränder und ohne die tiefen Spuren eines Fahrzeugs das da mal aus irgend einem Grund am Feldrand war ;)

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mr_bike
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Re: Schneehöhenmessproblem im beginnenden Frühling.

Beitrag von mr_bike »

Denke auch, dass generell nicht im Hang gemessen wird. Dort hat es immer weniger Niederschlag pro Quadratmeter. Wenn es dann noch ein Südhang ist, tut der Sonneneinstrahlungswinkel rasch das übrige. Bei uns hat es im Wald noch 15cm, währenddem es auf dem freien Feld grünt. Da der Wald keine repräsentative Fläche ist, beträgt die Schneehöhe 0cm.
Gruss
Chrigu aus Langendorf/SO 500 M.ü.M

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