Kleiner Bericht von chasing rund um den Randen: Blick auf den super-fotogenen Schwarzwald-Cb,
den auch Mike so schön von Basel her aufgenommen hat ...
... da war die Welt, sprich die Luftmasse noch in Ordnung: Sauna im Auto ...
...via Schaffhausen - Herblingertal Richtung Bargen durch die Geisterautobahn in den Randen,
bei Neuhaus über die Grenze um kurz die Nordrichtung abzuchecken: über dem Randen hat's mächtig
gequillt (ich hab in dem Moment noch nicht begriffen, wieso), gegen Norden Randentwicklungen
über der Alb oder so sichtbar. Ich entschied, via Wutachtal zurück ins Klettgau zu fahren ...
... auf dem kleinen Pass bei Neuhaus sah man die Riesenschirm der Jura- und Schwarzwald-Cb's,
und der Wind drehte bereits auf NW - eine erster, noch schwacher outflow vermutlich von der
Schwarzwald-Urzelle brandete auf den Randen und triggerte dort ein paar müde Aufwinde ...
...spätestens jetzt dämmerte es: da bahnte sich eine Druckwelle ins Schweizer Mittelland an,
die den restlichen Gewittern im Osten wohl den Garaus machen würde - was im Westen abging,
wusste ich noch nicht. Ich fuhr nach Hallau, um zu beobachten, wie sich die Stirnfläche dieser
outflow-Welle fortpflanzt und konnte dieses Phänomen zum ersten Mal sehr offensichtlich in
der Natur beobachten: hier ein stitch mit 180° Blick vom Hallauerberg nach O-S-SW-W über
das Klettgau:
Es war augenscheinlich, wie hier trockenere Luft aus dem Gewitter ausfloss und die schwülheisse,
auf Distanz dunstige Luft ausräumte. An der Stirnfläche quillten Cu's in die Höhe (vor allem über
dem hohen Randen, auf dem Bild waren diese dann schon wieder weg, der outflow darüber geschwappt),
um nachher in der outflow-stabilisierten Luft rasch wieder zusammenzufallen.
Dieser erste Windstoss war noch nicht sehr stark, etwa um 1815 localtime traf in Schaffhausen
dann die zweite, viel stärkere Druckwelle ein, wie oben schon vielfach beschrieben.
Unter dem Strich nicht ein sehr spektakuläres chasing, aber phänomenologisch ein hochspannendes!
Gruss und gute Nacht