@Christian
Die Tatsache, dass wir es hier mit einer "klassischen" Kaltfront zu tun haben, kann im Übrigen auch erklären, weshalb die Wetterdienste (nicht zu unrecht) eher defensive Warnungen wegen des Regens rausgegeben haben.
Diese Front bringt zwar in ihrem direkten Einflussbereich relativ eindrucksvolles Wetter (Starkregen, Blitz und Donner, Windböen). Allerdings muss man sich vor Augen halten, dass hinter einer solchen Front meist recht zügig kühlere und damit auch trockenere Kaltluft nachkommt. Das soll nicht heissen, dass diese Lage geringe Niederschlagsmengen bringt oder völlig harmlos ist. Aber ihr Charakter unterscheidet sich eben von den bsp. im Hochsommer gefürchteten Tiefdruckrinnen, die wegen ihres oft stationären Charakters und der latent wärmeren und feuchteren Luftmassen ein viel grösseres Potenzial für gefährliche Niederschlagsmengen haben.
Oder anders formuliert: Wir haben es hier mit einer herbstlich anmutenden Wetterlage zu tun. Es ist eben Ende August und nicht mehr mitte Juli. Zeit, den inneren Wettersensor allmählich umzupolen und auch die Wetterlagen dementsprechend zu betrachten.

Tinu (Männedorf ZH, 422 m ü. M)
Gewitter und Sturm = erhöhter Pulsschlag
Föhn-fasziniert