Hallo zusammen,
erst mal Kompliment @ Giovanni, Markus und Miburri für die schönen Bilder in diesem Thread.
Wirklich schade, dass das Winterintermezzo jetzt erst mal eine Pause einlegt,
auch wenn die vor uns liegende Witterungsphase spannend werden kann.
Es ist zwar schon eine Weile her, doch ich möchte ein paar Bilder davon trotzdem gerne zeigen.
Sie stammen vom 21.12.2003,
als uns das letzte Sturmtief überquerte und in den Höhenlagen für einige schwere Sturmböen sorgte.
An jenem Tag bin ich mit meiner Freundin Alex auf den Feldberg gefahren, um den Wind dort oben mal wieder live mitzuerleben.
"Wenn´s schon keine Gewitter gibt, dann halt einfach so

"
Am Vortag schien noch einmal kurzfristig auf der Tiefvorderseite schwacher Föhn aufzukommen,
so dass eine klare Alpensicht an der Südspitze des Schwarzwaldes zustande kam:
Das bedingt gelungene Panoramabild reicht von den französischen Alpen (inkl. Mont Blanc Massiv)
bis fast zu den östlichen Schweizer Voralpen.
Die Säntisregion konnte ich aufgrund schlechter Belichtungsbedingungen nicht mehr einfügen...
Besonders gut gefällt mir dieses Titlisbild mit dem Pilatus im Vordergrund,
ebenso schwach erkennt man die(?) Rigi
Am 21. selbst erlebten wir auf dem Feldberggipfel windgeschützt hinter einem großen Steinsockel einige schwere Sturmböen mit knapp über 100km/h.
Da die Altschneeschicht durch vorübergehendes Antauen und späteres Gefrieren
einer extrem glatten Eisplatte glich, war es teilweise richtig schwierig stehen zu bleiben.
Auch der frisch gefallene Schnee konnte ich dort nicht absetzen und einige Böen stießen
verursacht durch den Widerstand unserer Schlitten) uns auf dem glatten Untersatz regelrecht um.
Hier einige Bilder dazu:
Sturmböen beim "Anstieg" auf den Gipfel
Blick nach Süden zum Herzogenhorn mit "Blowing Snow"
Hier ging es steil (aber nicht unbedingt gefährlich) nach unten:
trotzdem wird einem bei dem Wind etwas mulmig - also blieben wir schön im Windschutz stehen
Hier erkennt man mit Blick Richtung Norden in gut 2km Entfernung (schwer zu schätzen)
den zweiten Teil des Feldberggipfels -
dort konnte ich nur wenige Minuten später diese auffällige rotierende Windverwirbelung fotografieren.
Es handelte sich eindeutig um eine stark rotierende Verwirbelung von frischem Schnee
(vom Erscheinungsbild her einem Staubteufel ähnlich),
die schnell und stetig rotierend von links nach rechts zog und erst am rechten Bildrand zerfiel.
Zeitweise erreichte die nach oben hin stark nach rechts auseinanderdriftende Schneewolke zwischen 50
und 100 Höhenmeter sowie eine kaum abschätzbare, aber beachtliche Breite...
auf jeden Fall spektakulär anzuschauen.
Im weiteren Verlauf beruhigte sich der Sturm etwas unerreicht in Böen noch max. 60 bis 80 km/h,
so wurde es auch möglich einige schönere Aufnahmen der Landschaft aufzunehmen
fast der gleiche Blick wie beim vorherigen Bild, allerdings bei Sonnenschein.
Dies ist übrigens auch unser "Windschutz"
Und nochmals eine letzte Aufnahme des Steinsockels,
der uns mit der tief stehenden Sonne besonders gut gefiel.
Da es sonst zu viele Bilder für diesen Thread wären hier noch der Link zum gesamten Bericht:
http://www.grenzwetter.de/Chasings_2003 ... 2_2003.htm
und ein Kurzbericht über einen starken (mich allerdings nicht ganz treffenden)
Schneeschauer bei Bad Säckingen:
http://www.grenzwetter.de/Chasings_2003 ... 2_2003.htm
Nun ja, von mir aus könnte es bald wieder winterlicher werden,
doch jetzt müssen wir erst mal durch die Westdrift.
Wer weiß, vielleicht gibt dann ja höhenkaltluftunterstützt auch einige interessante Rückseitenschauer
Viele Grüße,
Thies