Eigentlich eine ziemlich typische Blockade-Situation, die sich da in den kommenden Tagen einstellt. Der Höhenkeil über dem Atlantik schwenkt unter Verstärkung ostwärts und etabliert sich über den Britischen Inseln. Dadurch wird den Tiefdruckgebieten der Weg nach Osten versperrt, die Zirkulation wird unterbunden. Die Blockade ist zum jetzigen Zeitpunkt bereits Tatsache:
Da Mitteleuropa an der östlichen Flanke des atlantischen Hochdruckgebietes zu liegen kommt, erreichen uns in den Folgetagen schubweise immer kältere Luftmassen aus nördlichen und dann nordöstlichen Richtungen. Rein von der Luftmasse her reichts am Mittwoch theoretisch im Tagesverlauf bereits für Schnee bis ins Flachland, die Theta-E's sinken auf unter 15°:
Am Donnerstag verstärkt sich dann das Blockadehoch über dem Atlantik und dehnt sich bis nach Nordskandinavien aus. Die atlantische Zirkulation kommt in diesem Bereich komplett zum Stillstand:
Für uns bedeutet das:
- Beendigung der bisher sehr milden Witterung im Januar
- Schrittweiser Rückgang des Temperaturniveaus auf hochwinterliche Werte bis Ende der Woche
- Phasenweise Schneeschauer
Allerdings sollte man bezüglich Schnee etwas auf die Euphoriebremse drücken. Da die Luftmassen in den Folgetagen vor allem aus nördlicher und nordöstlicher Richtung kommen, sind sie eher trocken. Am feuchtesten scheinen mir noch die Luftpakete beim ersten Schub am Mittwoch-/Donnerstag zu sein, da diese auf ihrem Weg zu uns nicht ausschliesslich über Festland ziehen und es aufgrund der Strömungsrichtung zu einem Staueffekt an den Voralpen/Alpen kommen dürfte. Hier dürften also – wie so oft – die voralpennahen Regionen (inklusive Zürichsee) begünstigt sein.
Tinu (Männedorf ZH, 422 m ü. M)
Gewitter und Sturm = erhöhter Pulsschlag
Föhn-fasziniert