NOW: Gewitter am 07.07.2011

[Ben (BaWü)]

Tolle Bilder @all!
Hier noch ein kleiner Bericht zum gestrigen Druchgang hier in D.
Das nette NS-Gebiet, welches am Vormittag/Mittag noch westlich vom Jura rumdümpelte, etnwickelte sich im Schwarzwald und (wieder mal) speziell leeseitig sehr explosiv. Es resultierte die wohl kaum zu übersehende Linie mit einer enormen Blitzintensität. Am südlichen Ende entwickelte sich etwa bei Tuttlingen eine Superzelle, die in der Folge fast genau von W nach O zog und dabei verheerende Schäden anrichtete (Cyrill wollte eig. genau in diese Richtung fahren...).


Quelle: http://www.metradar.ch/2009/pc/

Zunächst ein paar Daten zum Ganzen:
- In Sigmaringen-Nord erreichte der Hagel Hühnerei-Größe
- Weiter Richtung Osten wird von 8cm Hagel berichtet!!!
- Hier brachte das Monster 32 L/m² in nur 35min.
- Von gestern 18 Uhr bis heute morgen 6 Uhr (12h) fielen insg. 51,5 L/m²
- In Tübingen und Umgebung gab es zahlreiche vollgelaufene Keller, überschwemmte Tiefgaragen; Feuerwehr war im Dauereinsatz
Dazu ein paar links (Kreis Tübingen):
http://www.tagblatt.de/Home/nachrichten ... 39088.html
http://www.tagblatt.de/Home/nachrichten ... 39083.html
http://www.youtube.com/watch?v=OzhDn1xI4Ig
http://www.youtube.com/watch?v=if9ojRAkdH0

Ein Bild vom großen Hagel bei Sigmaringen:
http://www.wzforum.de/forum2/read.php?2,2209898,2210156

Weitere Bilder:
http://www.wzforum.de/forum2/read.php?8,2210491
http://www.wzforum.de/forum2/read.php?8,2210133
http://www.wzforum.de/forum2/read.php?8,2210273

Und Videomaterial:
http://www.youtube.com/watch?v=I9YkTUOI6II
http://www.youtube.com/watch?v=RuHuykK- ... re=related

Hier 2 Videos von Marco Kaschuba, der das ganze auch dokumentiert hat (auch den Großhagel):
http://www.youtube.com/watch?v=caiFoKywQII
http://www.youtube.com/watch?v=BMZb9J6E ... re=related

Sein Bericht:
http://blog.marcokaschuba.com/?p=460

Tauchen laufend neue Videos/Berichte auf. Ich aktualisiere das dann ggf. noch.

Hier gabs optisch einen nur mäßig spektakulären Aufzug. Allerdings war die Dynamik atemberaubend! Die Geschwindigkeit der Linie war enorm. Zudem fing es schon 45 min. vor Eintreffen stark an zu stürmen. Das Teil saugte wie blöd. Die unteren Wolkenschichten zogen 180° gegen die Zugrichtung. Nun ein paar Bilder:








Es wurde sehr dunkel, die Lichter überall gingen an und es herrschte schon gespenstische Atmosphäre. Zu der Zeit waren nur so 2-3 Blitze/min zu sehen. Es fing dann kurz darauf heftig an zu stürmen. Diesmal natürlich aus der entgegengesetzten Richtung. Der einsetzende Platzregen wurde dadurch richtig gegen die Gebäude gepeitscht. Es regnete wirklich wie wahnsinnig (wie gesagt: 32L/m² innerhalb kürzester Zeit). Als der Regen schwächer wurde kam dann die Blitzshow zum Vorschein, welche davor aufgrund der Sichweite von unter 50m natürlich nicht zu sehen war. Es blitze im Sekundentakt (geschätze 30-40 st/min), hauptsächlich CC's. Einige satte CG's übertönten dann doch das ansonsten als Dauergrummeln wahrnehmbare Donnern. Dadurch, dass es immernoch sehr dunkel war, konnte man sie dann auch recht gut sehen.

Cyrill schreibt ja vllt auch noch was hier. Er war nicht weit weg von mir, als er überrollt wurde und kam am Abend noch hier vorbei.

Nur ca. 45min nach Durchgang der Linie rauschte ein zweites Gewitter über mich. Diesmal jedoch absolut nicht fotogen (es hatte hier Nebel bis zum Boden!!). Und selbst danach kam die Gewittertätigkeit nicht zum Erliegen. Es Blitze bis ca. 24Uhr ringsherum des öfteren. Ich hatte mich dann schon auf dem Dach postiert um den angesprochenen "leftmover" abzulichten. Dieser schaffte es trotz passender Zugrichtung dann aber doch nicht mehr zu mir.
Trotzdem ein krasser Tag! Vor allem, weil ich das aufgrund der Karten hier nicht erwartet hätte (CAPE und der Gewitterkomposit von WRF haben da wohl nicht wirklich ne Rolle gespielt). COSMO lag gestern dagegen sehr gut! Auch die Fexler hatten es dieses mal ganz gut im Griff.

Greez
Ben

[Alfred]

Sali @Damian, aus dem Rontal

Um 16:25 Uhr war ich beinahe daran, dir ein Dankschreiben
zu schicken — aber dann:

Den Rest hatte dann Tinu.

Gruss, Alfred

[Seebueb]

@ Ben:

könnte das auch Einfluss auf den Bodenseewind gehabt haben? Wie schon früher berichtet, zog zwische 15.00 uhr und 17.00 Uhr ein strammer Nordost über den See, entgegen der Zugrichtung der Zelle, die dann um etwa 18.00 Uhr stark abgeschwächt von Südwesten uns überlaufen hat. Wind dann mässig aus Südwest, Regen praktisch keinen trotz "Grünem" auf dem Regenradar. Ich vermute extrem trockene Luft in den unteren Schichten, der den Regen gar nicht bis zum Boden kommen liess.

Gruss Seebueb

[Cyrill]

@ Thies
Hoi. Es WIRD "lecker"

Meine Strategie für heute steht nun fest. Die CIN-Werte bauen kontinuierlich ab und der 700er dreht langsam auf SW. Zudem sind die Bodenwindfelder und die SRH-Werte (z.B. entlang des Juras) vielversprechend.

Ich mache mich nun langsam vom Acker und wünsche allen heute Abend eine schöne Lightshow....
Gruss Cyrill

Das war um 13:51 Uhr....; also früh genug. Aber ich hätte mich nicht langsam, sondern schnell (!) auf die Socken machen müssen. Das war gestern ein grober Fehler, der einem erfahrenen Chaser einfach nicht passieren dürfte Vorallem, wenn er weiss, dass die Zellen ungewöhnlich schnell unterwegs sein werden. Tja, vielleicht hat es mich davor bewahrt in Sigmaringen in 5cm-Hagel zu geraten.... Item...

Chasingbericht 07.07.2011:
Als ich morgens um ca. 04 40 Uhr die kleine, kurz blitzaktive Zelle im Donautal auf dem Radar verfolgte, war mir klar: Dort liegt der heutige Fokus. Wie aus meinem Forecast herauszulesen ist, pendelte ich noch zwischen den unterschiedlichen Szenarien von GFS und WRF hin und her. Beide haben mich nicht wirklich überzeugt. Früher Cloudcover im Westen wirkt dämmend (war dann auch so) und die fehlende Feuchte, sowie der sehr ungünstige Wind östlich des Bodensee's auch. Meine Strategie war also die "goldene" Mitte, die bei Cosmo 2 schon früh ganz gut zu sehen war:


für 19:00 Uhr MESZ

Mir war klar - vorallem nach der Lvl 1-Setzung der Schweiz von Estofex -, dass es hier grossflächig auslösen wird (ist auch im FCST Eingangspost erwähnt). Und ich riet WolfCH, als er mir um 13 35 Uhr anrief, sich von Rotkreuz (wo er war) in die Gegend zwischen Luzern und Sursee zu verschieben, oder Zug, um die Zelle frühzeitig abfangen zu können, welche sich später tatsächlich entwickelte.
Ich suchte aber die spezielle Herausforderung in Deutschland, ahnte aber noch nicht, dass es früher auslösen würde, als von Cosmo 2 vorhergesagt. Nach einem telefonischen Update mit Andreas (Winterthur) um 14 26 Uhr, fuhr ich um ca. 14 55 Uhr los, erstaunt über das breite Niederschlagsband (auf dem Radar), welches kaum blitzaktiv in den Rheingraben hinüberschwappte.
Um ca. 15 45 Uhr verschaffte ich mir in Thayngen mal einen Überblick, während sich die Bewölkung von Westen her langsam über meinen Standort hinweg schob - extrem hochbasig; keinen Regen, keinen Blitz, nix. Gg. Nordosten wolkenloser, blauer Himmel. Dann plötzlich, wie aus dem Nichts, kondensierten sich über meinem Kopf, auf sehr tiefem Niveau dunkle Wolken, die aus Osten in entgegengesetzter Richtung strömten. Stand ich also exakt unter der Konvergenzlinie?
Ich wusste, dass ich ansich optimal stand (inzwischen war es 16 15 Uhr), denn aus meiner Erfahrung wusste ich aus vergleichbaren Situationen (gilt fast immer):
Wenn eine Linie auf Nordostkurs am südlichen Ende WLA-unterstützt einen Zellkern abspaltet und diese Zelle dann outflowbedingt sich selber "ernährend" und entlang des Voralpenbogens triggernd im besten Fall zum Rightmover wird, unterbricht die Linie im Raum ZH/Bülach/Kloten. Bis sich der nördlich abgerissene Teil neu organisiert, bildet sich kurz darauf (im Raum Schaffhausen / Hegau) einen südlichen Zellkern.
Dies lässt sich gut dokumentieren (s. Radarbilder):


Abspaltung der Innerschweizer Zelle (bei Luzern/Zug).



Es war ca. 16 25 Uhr, als ich in Thayngen über die Grenze fuhr, nachdem sich etwas westlich von mir die Wolken aufbäumten, wie bei einer Meeresbrandung. So extrem und grossflächig habe ich es noch nie erlebt. Wie auf dem Radar sichtbar, zog sich die NS-Zone regelrecht auf eine markante Linie zusammen (insofern konvergent). Ich erlaube mir hier meinen (also nicht offiziellen) Begriff "surge-effect" dafür zu verwenden.
Dies ging so schnell (quasi "sudden-surge-effect"), dass ich kaum Zeit fand zu fotografieren; also nur einen Schnappschuss von Wolkenabsenkungen im Süden der sich vor mir bildenden Zelle (später Superzelle) machen konnte:


Aufnahmezeit: 16:51 Uhr, Blickrichtung NW.

Wäre ich in Richtung Stockach gefahren, bzw. später von dort in Richtung Sigmaringen, hätte ich NS-frei von Süden her immer freien Blick auf die Zelle gehabt (Fahrzeit rd. 1 Stunde)...... Doch ich befürchtete Feierabendverkehr und Stau's.



Hier 17:45 Uhr an der Donau; sehr blitzintensiv!



So versuchte ich über die Autobahn nach Stuttgart und dann aus Nordwesten die Zelle bei Ulm abzufangen; bei so schnellen Zellen eine Schnapsidee...!
Zwar krachte es vor und hinter mir ein paar Mal durch Naheinschläge, doch die Zelle zog nordöstlich ab, während ich im Starkniederschlag (mehr als 50 km/h lagen nicht drin) kaum voran kam. Baustelle, Extremstau....; totaler Frust vor Stuttgart. Ich fuhr bei Herrenberg von der Autobahn und einige Kilometer östlich bis zu einem Parkplatz.

Inzwischen hatte die Zelle ihre höchste Intensität erreicht und bei Sigmaringen 5cm-Hagel produziert:


Zeit 18:15 Uhr local

[/url]

Quelle: http://www.schwaebische.de/journal/verm ... 36413.html

Bin dann nachts noch dort vorbeigekommen... seeehhhr viel Laub...


Etwas ratloser Blick nach Süden, um 18 30 Uhr. Über mir der Eisschirm (oben im Bild) der alternden Zelle.


Dann riss die Wolkendecke auf, die Sonne kam, blauer Himmel über mir, kein Regen, im Westen etwas zunehmende Bewölkung und ich war ein wenig am Filmen...... als ich ganz plötzlich ein komisches Kribbeln an der Innenseite meiner Unterschenkel spürte, wie wenn Ameisen die Beine hochkrabbeln würden. Ich schenkte dem keine Beachtung.
Nur (gefühlte) 30-45 Sek. später schlug ein gewaltiger CG mit ohrenbetäubendem Sound rd. 150 Meter neben mir ein. Oouuups! Ich entschied (etwas unvernünftig) draussen weiter zu filmen. Rd. 1 Min. später der zweite CG in rd. 400-500 Meter Entfernung - Bannggg!. So habe ich es in den 14 Chasingjahren noch nie erlebt - und seit gestern weiss ich nun, was Jöri Kaufmann im DOK-Film meinte, denn bei diesen Verhältnissen (bei Sonnenschein) sieht man den Blitz nicht, null und nada. Nur aufgrund meiner Videoaufnahme, bei der es 1 1/2 Sek. vorher kurz etwas heller wird, kann ich die Distanz einschätzen.

Um 18 50 Uhr bildete sich etwas südwestlich von meinem Standort eine neue Zelle (Ben, die welche Du von Deinem Dach aus auch gesehen hast..):


Nachdem sie sich ausgeblitzt hatte, fuhr ich nach Tübingen und besuchte Ben. Kurzes Fachsimpeln und Lagebesprechung; denn in Cosmo 2 war ja auch noch etwas in der Nacht signalisiert ( 01:00 Uhr local, zwischen Schaffhausen und Sigmaringen).

Um früh genug da zu sein, fuhr ich um 20 45 Uhr von Tübingen in Richtung Sigmaringen. Kaum war ich aber auf der Hochebene der Schwäbischen Alp, südlich von Reutlingen (ca. 20 Min. später), sah ich westlich Blitze am Horizont und hielt auf einem Parkplatz an. Und schon trudelte das SMS von Ben ein, der mich auf die von Cosmo 2 vorhergesagte, aber rd. zwei Stunden früher eintreffende Auslöse aufmerksam machte.
Ich verfolgte das Radar, berechnete die Zugbahn, positionierte mich an optimaler Stelle und konnte rd. 1 Std. später noch ein paar Fotos machen.



bissrl zuviel Zoom *räusper*...; aber ohne Referenzlicht so in der Pampa.....



....so eindeutig besser.....

Gegen drei Uhr morgens war ich wieder in Winterthur, begleitet von einem kleinen Gewitter.....
Meinen telefonischen Nowcastern Ralph, Andreas und Ben noch ein herzliches Dankeschön

Gruss Cyrill

[Haene]

Sali zäme

Es ist etwas spät, aber ich möchte Euch trotzdem berichten, wie ich das heftige Gewitter gestern erlebt habe. Es betrifft den right mover von gestern Nachmittag.

Um 15:45 Uhr konnte ich eine Auszeit von der Arbeit nehmen um das Wetter zu beobachten. Meine Position war nördlich von Luzern in der Nähe von Emmen (Reussbühl). Dort konnte ich zusammen mit ein paar Kollegen auf der Dachterasse den Wetteraufzug beobachten. Kurz bevor die dunkle Gewitterwolke bei uns war, zogen die Wolken auf mittlerer Höhe (etwa 1500m bis 2500m) von Nordwest gegen den Pilatus oder Luzern. Am südwestlichen Horizont konnten wir schon den hellen Streifen mit den Starkniederschlägen sehen.
Es sieht so aus, als ob diese Gewitterzelle an der Vorderseite Luftmassen von links nacht rechts 'geschaufelt' hätte (Rotation der Zelle? Konvergenz an der rechten Seite der Zugbahn?)
Um 4 Uhr oder kurz danach ging es schnell. Es kam eine tiefliegende Wolkenwalze auf uns zu. Der Sturm selber war kurz (ca. 5 min) aber heftig, mit hohen Windgeschwindigkeiten und beinahe waagrecht fliegenden Hagelkörnern, die zum Glück nur etwa 1 cm klein waren.
10 Minuten nach Eintreffen der Niederschlagsfront gab es wieder eitel Sonnenschein.

Das oben geschilderte Ereignis habe ich noch in einem Video dokumentiert.

http://www.youtube.com/watch?v=ZBtRQ58iBKg

Zu Hause in Küssnacht am Rigi überraschte mich meine Vantage Pro gleich mit zwei neuen Rekorden (seit ich sie am 25.8.03 in Betrieb genommen habe).
Sie hat 16.8 mm Niederschlag in 10 Minuten registriert, auf dem Datensatz von 16:30 Uhr. Mir fielen beinahe die Augen aus dem Kopf als ich die Niederschlagsrate sah. 411.4mm/h! ? Ist das möglich?

Mir ist bewusst, dass in dieser Grössenordnung die Angaben ungenau sind. Einerseits waren es tatsächlich aussergewöhnlich intensive Niederschläge, aber dies scheint mir doch ein bischen zu hoch. Die Waage im Messgerät müsste während den intensivsten Niederschlägen alle 1.8 Sek. gekippt sein.

Hat jemand von Euch in der Vergangenheit schon mal ähnlich hohe Niederschlagsraten beobachtet oder gemessen?

Die Niederschlagssumme bis Morgens um 7 Uhr ist 43.4 mm. Das ist etwa weniger als in Buchrain und Umgebung, wie von Rontaler gemeldet. Und etwa gleichviel wie die Wetterstation im Fänn von WetterLuzern, die nur wenige Kilometer von meiner Station entfernt ist.

Die Diskussion im Forecast zum 7. Juli 2011 war sehr interessant. Vielen Dank an Alle, die sich daran beiteiligt haben. Es war spannend zum mitlesen.


Liebe Grüsse vom Häne

P.S. ich werde schauen, dass ich etwas öfters meine Boebachtungen melde.

[Cyrill]

Hier noch ein kleiner Nachtrag zu einzelnen Posts:

@ Tinu (Männedorf)
Gratulation! Toll!

@ Christian Matthys
Danke für den Loop. Schönes V-Shape

@ Marco (Stettfurt)
Würde mich mal interessieren, wie schnell die CIN-Werte abgebaut wurden. Dein Post um 15:07 "Loaded gun" habe ich um wenige Minuten verpasst......; wäre vielleicht hier geblieben ?!

@ Willi
Gutes "Näsli" für die Entwicklung der Innerschweizer Zelle!

@ Säschu (Bösingen)
Letztes Bild, top

@ Ben (BaWü)
Danke für Deinen Bericht und die vielen Links. Hättest Du allenfalls noch vom Donnerradar einen Loop früher, während der Entstehungsphase? Die Zeitangaben findest Du innerhalb meiner Chasingberichts; d.h. 16:30 - 16:45 Uhr, um den Dreh... Vielen Dank

Gruss Cyrill

PS Alfred.... "mmmuha!"

[Ben (BaWü)]

@Häne: Sieht beeindruckend aus! Die Wolken hatten ja fast Bodenkontakt..... Klasse!

@Cyrill: Danke, gleichfalls schöner Bericht!
Iwie ging da beim speichern was schief. Ich hab noch einen:



Quelle: http://www.metradar.ch/2009/pc/

Leider hab ich keinen früheren. Vllt kann jemand einen posten, auf dem die halbe Stunde vorher noch drauf ist

Greez
Ben

[Seebueb]

Off Topic
An alle,

Hier mal eine etwas provokative Frage: Wenn ich ,wie in diesm Trööt, eine Frage betreffs des Wetters stelle, war um antwortet mir denn niemand von den Profis oder erfahrenen Amateuren? Wenn man fast seitenweise Vorschauen und Nachbetrachtungen schreibt, sollte es doch möglich sein, einem, sagen wir mal, Wetter-Anfänger einen Hinweis zu geben auf seine Fragen. Auch wenn die in Kurzform gestellt ist und scheinbar übersehen werden kann? Und kommt mir ja nicht mit dem blöden Spruch: Das und das solltest du in dieser und dieser Form lernen, damit du nachkommst. (Habe ich schon einmal gehört von einem Halbprofi hier) Wir sind doch in einem Forum, da kann man doch auch simple Fragen ohne Dünkel beantworten.

Hier und jetzt nochmals die Beobachtung und die Frage: Könnte das auch Einfluss auf den Bodenseewind gehabt haben? Wie schon früher berichtet, zog zwische 15.00 uhr und 17.00 Uhr (gestern am 7.7.20011) ein strammer Nordost über den See, entgegen der Zugrichtung der Zelle, die dann um etwa 18.00 Uhr stark abgeschwächt von Südwesten uns überlaufen hat. Wind dann mässig aus Südwest, Regen praktisch keinen trotz "Grünem" auf dem Regenradar. Ich vermute extrem trockene Luft in den unteren Schichten, der den Regen gar nicht bis zum Boden kommen liess.

[Ben (BaWü)]

@Seebueb: Sry von meiner Seite aus! Hab deinen Beitrag wirklich überlesen
Also was genau dieser Wind verursacht hat, weiß ich nicht. Aber ich habe ja auch schon in meinem Bericht erwähnt, dass der Wind hier ebenfalls stürmisch aus NO gekommen ist. Das hat mich doch auch sehr verwundert. Ich dachte eben bisher, dass es ein gewaltiger inflow der Zelle war, die dann ca. 30min später drüber ist hier.
Falls es sich bei dem von dir beobachteten Wind um den selben gehandelt haben sollte, wie der hier: Er hat hier auf jedenfall nicht dafür gesorgt, dass sich die Zelle abgeschwächt hat. Für meine region schließ ich deshalb mal all zu trockene Luft aus. Auch die Wetterstation verzeichnete mit dem Wind einen Temp. Rückgang von ca. 3°C bzw. TP rückgang von 1°C. Spricht also auch nicht für all zu trockene Luft.
Hab leider dazu keine Karten/Daten sonst. Würde mich aber auch interessieren, was diesen Strum vor dem Sturm ausgelöst hat

Greez
Ben

[crosley]

Ooookey, nachdem ich nun über einer Stunde an meinem Bericht geschrieben habe, ist mir alles verloren gegangen....
Jetzt gibt es halt einfach die Ultra-Kurzfassung (sorry dafür), ich hoffe aber es kommt trotzdem zur Geltung was wir Gestern gesehen haben...

Chasing des Leftmover in Lenzburg

Während des Aufstiegs auf den Hügel "Himmelsgärtli" (neben Schloss Lenzburg), konnten wir Fraktus sehen, die bis an die Baumspitzen runter reichten! Oben angekommen, waren Sie aber nicht mehr zu sehen.

21.22h Lenzburg auf dem "Himmelsgärtli" mit Blick Richtung Süden


Die Strukturen waren gewaltig!

6 Aufnahmen im Querformat mit 10mm


21.24h mussten uns etwas weiter gegen Osten Verschieben um wieder Blick auf die Basis der Zelle zu haben. Blickrichtung Südosten:


Die Wallcloud war nun gut zu erkennen. Die Aufnahme musste ich viel heller machen als es wirklich war, weshalb auch der Niderschlagsvorhang hinter der Basis total überbelichtet ist.

21.25h Blickrichtung Südosten


21.29h Unsere Position nochmals etwas gegen Links verschoben, damit wir wieder Blick auf die Basis hatten. Blickrichtung nun gegen Osten.


Auf der Rechten Seite ist der Niederschlag (Hagel) bereist zu erkennen.

21.30 -21.35 Hagelschlag. Den Schopf den wir zuvor "verflucht" hatten (nahm uns die Sicht), bot uns nun etwas Unterschlupf!


Das ganze dauerte 5 Minuten. Der Hagelschlag viel von der Intensität her, eher Moderat aus. Die Körner waren aber Eindrücklich! Glasklar, sehr gleichmässig Rund und Gross, etwas "genoppt" und extrem hart! Das grösste hatte 2.3cm. Im Schnitt lagen die Körner bei 1.8cm - 2.1cm





Schäden konnten wir insbesondere an Bäumen (Laub und Obst am Boden) und an einzelnen Fahrzeugen sehen. Wir wurden nur Nass!

Grüsse Crosley

PS: Entschuldigt also bitte den etwas emotionslosen Bericht, aber ich MUSS ins Bett!