Da muss man differenzieren. Nahezu alle Gewitter dieses Sommers waren an instabile präfrontale Lagen gekoppelt. Selten gab es wirklich Luftmassengewitter die einfach in, übertrieben gesagt, stehender Warmluft unter Hocheinfluss entstanden sind. -> Wärmegewitter.Federwolke hat geschrieben:Einmal mehr zeigt sich, dass die Front bereits viel früher näher gerückt ist als es die meisten Modelle noch gestern Abend gezeigt hatten.
Aufgrund der Kopplung an präfrontale Strukturen haben die Gewitter für Abkühlung gestört und nehmen somit der eigentlichen 1. Kaltfront den Wind aus den Segeln. Wie soll auch eine Kaltfront noch gemäß Modellprognosen "gut" werden, wenn vorlaufende Gewitter die Luftmasse am Boden soweit runterkühlen, dass nur noch die Höhenfront signifikante Ereignisse hervorbringen kann. Es ist nicht die Front, die viel schneller ist, es sind die Gewitter, welche die Kaltluft ausräumen und das war an sich aus den Modellen herauszulesen. Allerdings habe ich mir vom Föhn mehr erwartet.
Ist übrigens ne schleifende, wellende KF. Die 1. KF liegt über der Westschweiz, die zweite kommt dann morgen in Gang; gemäßigt.
Absolute Zustimmung. Man kann schon darauf wetten. In meinen Prognosen rede ich diese Saison häufig von "Die Gewitter übernehmen die Kaltfrontfunktion". Das erscheint umso berechtigter, denn dann weiß man, dass ab den Gewittern dies meist mit der Front einhergeht.Das Desaster zeichnete sich allerdings bereits kurz nach Mitternacht ab. Dass dieses Problem seit Tagen, Wochen bzw. schon den ganzen Sommer über ein Dauerbrenner ist, muss zu denken geben.
Es Desaster ist es in der Tat, wie wenig gut die Modelle dies checken. Es ist ja nicht nur ein Modell, welches die Lagen fast schon im Dutzend verpeilen. WRF und ECMWF, mein bevorzugter Datenpool versemmelte einfach oft. Zumindest ECMWF signalisiert das besser von Termin zu Termin. Diese Situation wird die nächsten 50 Jahre bei gleichen Lagen sicher nicht besser von den Modellen aufgelöst werden, im Gegenteil.
Wird Zeit dass die Gewittersaison zu Ende geht und wir wieder mit richtigen Fronten arbeiten können.