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Wo bleibt der Winter...?
- Alfred
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Re: Wo bleibt der Winter...?
Sali @Daniel (B-ingen)
50 ist ja viel, aber wo liegt der Hauplauf (Oper), oder gar der HI-Reslauf?
Bei Genf z.B. liegt der Oper für die 2mTemp. am So. 13e über dem Max.
und auch nach dem High Resolution Deterministic (blaue Linie) sollte es
noch für keinen Eistag reichen bis zum 15. Januar.
Also, für mitte Januar eigentlich noch völlig normal.
Gruss, Alfred
50 ist ja viel, aber wo liegt der Hauplauf (Oper), oder gar der HI-Reslauf?
Bei Genf z.B. liegt der Oper für die 2mTemp. am So. 13e über dem Max.
und auch nach dem High Resolution Deterministic (blaue Linie) sollte es
noch für keinen Eistag reichen bis zum 15. Januar.
Also, für mitte Januar eigentlich noch völlig normal.
Gruss, Alfred
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Chicken3gg
Re: Wo bleibt der Winter...?
auch deine Grafik zeigt 7K weniger in 850hPa... und im Mittel tendiert es zu 10K Abweichung zu den +5°C auf 850hPa, evtl. +6-7°C in 850hPa in der Nacht von Morgen auf Dienstag.Urbi hat geschrieben:Kühler vielleicht...Chicken3gg hat geschrieben:Da hast du Recht Fabienne, aber zumindest kälter wird es....
Aktuelle Tageswerte von 5°C bezeichne ich als kühl, gegen 0°C als kalt, darunter frostig
Re: Wo bleibt der Winter...?
Auf und ab, von GFS-Lauf zu GFS-Lauf, zeigt, dass Winterrückkehr für Zentraleuropa überhaupt noch nicht gesichert ist. Selffullfilling Prophecy hat eben beim Wetter keine Chance, auch selbstgenährte Erwartungshaltungen zeitigen keine "Früchte", weder erhoffte "kalte" noch befürchtete "milde". (Wobei es für die MildwinterwetterliebhaberInnen genau umgekehrt ausschaut, auch dort kann die milde SW-Lage nicht hergebetet werden...
)
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Urbi
Re: Wo bleibt der Winter...?
Sali Chicken3gg
Es ist gegenwärtig halt recht verzwickt.
Ich phantasiere...
Ich stehe am Fenster, und begutachte die Modelle. Die Fensterbrüstung wäre die Hoffnung oder das Vertrauen auf die Computeranalyse . Da will Ich mich aber nicht dagegen lehnen. Einfach mal hinaus schauen. Entspannt.
Oder..
Ich gehe den Weg Barfuss über die Modelle. Der Weg ist ein Steinplattenweg. Jede Steinplatte ein Szenario. Es gibt sehr heisse Platten und sehr kalte Platten. Bei beiden würde ich mir die Füsse verbrennen.
Oder...
Ich sitze am Fluss der vorbeiziehenden Modelle.
Ich sehe es dampfen und ich sehe Eisschollen vorbeiziehen. Es ist recht gemütlich. Als Beobachtender.
Herzliche Grüsse
Urbi
Meine Graphik ist es ja nicht.Chicken3gg hat geschrieben:auch deine Grafik zeigt 7K weniger in 850hPa...
Es ist gegenwärtig halt recht verzwickt.
Ich phantasiere...
Ich stehe am Fenster, und begutachte die Modelle. Die Fensterbrüstung wäre die Hoffnung oder das Vertrauen auf die Computeranalyse . Da will Ich mich aber nicht dagegen lehnen. Einfach mal hinaus schauen. Entspannt.
Oder..
Ich gehe den Weg Barfuss über die Modelle. Der Weg ist ein Steinplattenweg. Jede Steinplatte ein Szenario. Es gibt sehr heisse Platten und sehr kalte Platten. Bei beiden würde ich mir die Füsse verbrennen.
Oder...
Ich sitze am Fluss der vorbeiziehenden Modelle.
Ich sehe es dampfen und ich sehe Eisschollen vorbeiziehen. Es ist recht gemütlich. Als Beobachtender.
Herzliche Grüsse
Urbi
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Chicken3gg
Re: Wo bleibt der Winter...?
naja, auch beim 12Z Lauf gibt es genau eine Variante, die knapp das Szenario von -1 bis -2°C während 48h in 850hPa durchbricht..
(bei 20 Läufen am 13.1. mit einer Einigkeit von 5K)
(bei 20 Läufen am 13.1. mit einer Einigkeit von 5K)
Zuletzt geändert von Chicken3gg am So 6. Jan 2013, 21:07, insgesamt 1-mal geändert.
- Alfred
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Re: Wo bleibt der Winter...?
Hoi zäme
den Pol herum geht, sehe ich keinen Grund meinen Optimismus zu dämpfen
("Major Stratospheric Warming" hin oder her, man sollte das sowieso etwas
tiefer hängen!).
Und noch immer verkneiffe ich mir einen Prognoselauf, dieses Jahr gibts nur Analyseläufe.
Gruss, Alfred
Nix da! So lange der Polarwirbel auf 40 hPa nicht auf der anderen Seite umSteffi hat geschrieben:Selffullfilling Prophecy
(Wobei es für die MildwinterwetterliebhaberInnen genau umgekehrt ausschaut,
auch dort kann die milde SW-Lage nicht hergebetet werden...)
den Pol herum geht, sehe ich keinen Grund meinen Optimismus zu dämpfen
("Major Stratospheric Warming" hin oder her, man sollte das sowieso etwas
tiefer hängen!).
Und noch immer verkneiffe ich mir einen Prognoselauf, dieses Jahr gibts nur Analyseläufe.
Gruss, Alfred
Zuletzt geändert von Alfred am Mo 7. Jan 2013, 09:05, insgesamt 2-mal geändert.
- Rontaler
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Re: Wo bleibt der Winter...?
Hallo zusammen
Ich gehe insofern mit Alfred und den Vorpostern einig, als dass es auch heute Montagmorgen äusserst fraglich ist, ob der primäre Kaltluftvorstoss ab nächsten Do/Fr a) zum völligen Rohrkrepierer mutiert oder im besten Falle b) bis zur Mitte Deutschlands kommt. Aktuell wird gerechnet, dass die Kaltluft (-10°C Isotherme) nur nördlich einer Linie Emden-Görlitz zu finden ist. Was die Ausbreitung der echten Kaltluft verhindert, so wie noch am 4./5. Januar gerechnet, zeigen die folgenden Karten:

Erstens müsste das Randtief aus dem Programm gestrichen werden, zweitens die Hochdruckzelle nach SW abziehen und drittens könnte die Kaltluft dann nach S/SW vorstossen.

Wie schon Mitte Dezember 2012 funken auch dieses Mal wieder kleinskalige Prozesse dem groben Ablauf erheblich dazwischen. Zudem stösst die Hochdruckzelle zu stark nach NO, was eine effektive Barriere für die Kaltluft darstellt. Zwischen den Druckgebilden rutscht das Randtief nach SO und würde im Grenzbereich der Luftmassen wohl für nicht unerhebliche Schneefälle sorgen, alles südlich der -5°C Isotherme kriegt entweder Regen oder keinen Niederschlag ab. Vollwetter bzw. Vollwinter sieht definitiv anders aus.
Mittlerweile gibt es bei den GFS-ENS nur noch wenige Läufe < -5°C auf 850 hPa. Die Mehrheit ist im Bereich von -5 bis 0°C angesiedelt (HL und CL erneut Ausreisser, dieses Mal negativ), was in tieferen Lagen (< 1'000 m) nichts anderes als Schmuddelwetter und nur marginale Schneeoptionen fürs Flachland bedeutet.

Ich bin zwar ehrlich gesagt überrascht ob der raschen Kehrtwende der grossen globalen Modelle, aber angesichts dessen rechne ich fest damit, dass die kommende Lage bestenfalls ein durchschnittlicher, typisch mitteleuropäischer Wetterabschnitt werden wird. Schnee im Flachland wie oben erwähnt wohl nur mit Glück, Nachtfrost nur bedingt und Kahlfrost schon gar nicht.
Ich gehe insofern mit Alfred und den Vorpostern einig, als dass es auch heute Montagmorgen äusserst fraglich ist, ob der primäre Kaltluftvorstoss ab nächsten Do/Fr a) zum völligen Rohrkrepierer mutiert oder im besten Falle b) bis zur Mitte Deutschlands kommt. Aktuell wird gerechnet, dass die Kaltluft (-10°C Isotherme) nur nördlich einer Linie Emden-Görlitz zu finden ist. Was die Ausbreitung der echten Kaltluft verhindert, so wie noch am 4./5. Januar gerechnet, zeigen die folgenden Karten:

Erstens müsste das Randtief aus dem Programm gestrichen werden, zweitens die Hochdruckzelle nach SW abziehen und drittens könnte die Kaltluft dann nach S/SW vorstossen.

Wie schon Mitte Dezember 2012 funken auch dieses Mal wieder kleinskalige Prozesse dem groben Ablauf erheblich dazwischen. Zudem stösst die Hochdruckzelle zu stark nach NO, was eine effektive Barriere für die Kaltluft darstellt. Zwischen den Druckgebilden rutscht das Randtief nach SO und würde im Grenzbereich der Luftmassen wohl für nicht unerhebliche Schneefälle sorgen, alles südlich der -5°C Isotherme kriegt entweder Regen oder keinen Niederschlag ab. Vollwetter bzw. Vollwinter sieht definitiv anders aus.
Mittlerweile gibt es bei den GFS-ENS nur noch wenige Läufe < -5°C auf 850 hPa. Die Mehrheit ist im Bereich von -5 bis 0°C angesiedelt (HL und CL erneut Ausreisser, dieses Mal negativ), was in tieferen Lagen (< 1'000 m) nichts anderes als Schmuddelwetter und nur marginale Schneeoptionen fürs Flachland bedeutet.

Ich bin zwar ehrlich gesagt überrascht ob der raschen Kehrtwende der grossen globalen Modelle, aber angesichts dessen rechne ich fest damit, dass die kommende Lage bestenfalls ein durchschnittlicher, typisch mitteleuropäischer Wetterabschnitt werden wird. Schnee im Flachland wie oben erwähnt wohl nur mit Glück, Nachtfrost nur bedingt und Kahlfrost schon gar nicht.
Zuletzt geändert von Rontaler am Mo 7. Jan 2013, 09:45, insgesamt 3-mal geändert.
Wetterfanatisch mit Leib und Seele. 
- Tinu (Männedorf)
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Re: Wo bleibt der Winter...?
Ich denke entscheidend für den weiteren Verlauf ist bei dieser Grosswetterlage die Position und Stärke der Hochdruckblockade über dem Atlantik. Der Blick auf die kleinräumigeren Modelle mit all den Randtiefs und deren möglichen Position(en) ist meines Erachtens derzeit nicht sinnvoll. Das ist Kaffeesatzlesen in Reinkultur, da sich die Randtiefs sowieso um die grossen, letztlich steuernden Elemente (Langwellentröge, Keile), herum positionieren.
Am Freitag ist das Atlantikhoch nach GFS noch relativ ungünstig, d.h. weit entfernt vom Kontinent platziert. Im Vorfeld des Keils liegt ein kleiner Höhentrog. Aufgrund dessen Positionierung vor den Britischen Inseln kommt es zu WLA und im Alpenraum dürfte sich in der Folge sogar eine schwache Föhnströmung aufbauen.

Bei ECMWF sieht das im übrigen ganz ähnlich aus:

Nicht der "schwache" Kaltluftvorstoss aus Osten, sondern die Konstellation im Westen verhindert also eigentlich den Wintereinbruch bis ins Flachland.
Interessant ist, was die Modelle in der Folge zeigen. Auch hier lohnt der Blick auf den Atlantik meines Erachtens mehr, als jener in die Tiefen der russischen Steppe. Gemäss GFS verstärkt sich der Atlantik-Keil aufs Wochenende und drückt allmählich gen Kontinent. Das hat/hätte zur Folge, dass der Trog ostwärts geschoben und somit die Strömungsverhältnisse verändert würden. Kaltluftvorstösse aus Nord/Nordwest lägen dann drin, was zumindest ab leicht erhöhten Lagen Winter zur Folge haben könnte.

ECMWF stützt zumindest die grossräumige Entwicklung auf dem Atlantik, d.h. auch hier verstärkt sich der Keil und drückt nach Osten, was in der Folge zwangsläufig eine Austrogung über Mitteleuropa begünstigen muss.

Alles in allem sind das keine Vorzeichen für einen Sibirischen Wolfswinter analog Februar 2012. Allerdings sollte man sich vielleicht hin und wieder klarmachen, dass diese extreme Form bei uns in Mitteleuropa doch weitaus seltener und damit auch weniger wahrscheinlich ist, als die aktuell in den Modellen angedeutete Austrogung.
Am Freitag ist das Atlantikhoch nach GFS noch relativ ungünstig, d.h. weit entfernt vom Kontinent platziert. Im Vorfeld des Keils liegt ein kleiner Höhentrog. Aufgrund dessen Positionierung vor den Britischen Inseln kommt es zu WLA und im Alpenraum dürfte sich in der Folge sogar eine schwache Föhnströmung aufbauen.

Bei ECMWF sieht das im übrigen ganz ähnlich aus:

Nicht der "schwache" Kaltluftvorstoss aus Osten, sondern die Konstellation im Westen verhindert also eigentlich den Wintereinbruch bis ins Flachland.
Interessant ist, was die Modelle in der Folge zeigen. Auch hier lohnt der Blick auf den Atlantik meines Erachtens mehr, als jener in die Tiefen der russischen Steppe. Gemäss GFS verstärkt sich der Atlantik-Keil aufs Wochenende und drückt allmählich gen Kontinent. Das hat/hätte zur Folge, dass der Trog ostwärts geschoben und somit die Strömungsverhältnisse verändert würden. Kaltluftvorstösse aus Nord/Nordwest lägen dann drin, was zumindest ab leicht erhöhten Lagen Winter zur Folge haben könnte.

ECMWF stützt zumindest die grossräumige Entwicklung auf dem Atlantik, d.h. auch hier verstärkt sich der Keil und drückt nach Osten, was in der Folge zwangsläufig eine Austrogung über Mitteleuropa begünstigen muss.

Alles in allem sind das keine Vorzeichen für einen Sibirischen Wolfswinter analog Februar 2012. Allerdings sollte man sich vielleicht hin und wieder klarmachen, dass diese extreme Form bei uns in Mitteleuropa doch weitaus seltener und damit auch weniger wahrscheinlich ist, als die aktuell in den Modellen angedeutete Austrogung.
Tinu (Männedorf ZH, 422 m ü. M)
Gewitter und Sturm = erhöhter Pulsschlag
Föhn-fasziniert
Gewitter und Sturm = erhöhter Pulsschlag
Föhn-fasziniert
-
Urbi
Re: Wo bleibt der Winter...?
Zur ECMWF Karte: (gepostet von Tinu ) . Hier noch eine aus asiatischer Kartenschmiede.
Als kleine Alternative zur Hoffnungslosigkeit.
Auch zum vergleichen am Montag:
Chinesisches Globalmodell

http://www.meteociel.fr/modeles/cmae_ca ... =0&carte=1
Link gefunden hier:
WZ-Forum:
Neue Modelle aus Indien und China
ECMWF

Modellauflösungen:
http://www.wzforum.de/forum2/read.php?7 ... sg-2577748
Gruss
Urbi
Als kleine Alternative zur Hoffnungslosigkeit.
Auch zum vergleichen am Montag:
Chinesisches Globalmodell

http://www.meteociel.fr/modeles/cmae_ca ... =0&carte=1
Link gefunden hier:
WZ-Forum:
Neue Modelle aus Indien und China
ECMWF
Modellauflösungen:
http://www.wzforum.de/forum2/read.php?7 ... sg-2577748
Gruss
Urbi
Zuletzt geändert von Urbi am Mo 7. Jan 2013, 14:59, insgesamt 1-mal geändert.
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Urbi
Re: Wo bleibt der Winter...?
Und von woher die Luft am 07-18:00 UTC zu uns transportiert wurde.

Gruss
Urbi

Gruss
Urbi
