Und der Mond auf rosa-blauer Wolke Nummer 7 scheint ebenfalls gefallen an diesem schönen Naturschauspiel zu haben…
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Herbststurm 17./18.09.2013
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Re: Herbststurm 17./18.09.2013
Die schöne (Rück)-Seite des herbstlichen Hudelwetters, heute Abend in Hallwil aufgenommen





Und der Mond auf rosa-blauer Wolke Nummer 7 scheint ebenfalls gefallen an diesem schönen Naturschauspiel zu haben…

Und der Mond auf rosa-blauer Wolke Nummer 7 scheint ebenfalls gefallen an diesem schönen Naturschauspiel zu haben…
- Kaiko (Döttingen)
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Re: Herbststurm 17./18.09.2013
Hoi zäme
Schöne Wellenbildungen heute am Jurasüdfuss. Insbesondere im Raum Grenchen, Solothurn bis Oensingen 24-stündige Niederschagssummen bis 50mm.
z.B.http://www.wetterdaten-solothurn.ch/wet ... start.html
Gruss Kaiko
Schöne Wellenbildungen heute am Jurasüdfuss. Insbesondere im Raum Grenchen, Solothurn bis Oensingen 24-stündige Niederschagssummen bis 50mm.
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Gruss Kaiko
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Re: Herbststurm 17./18.09.2013
Hoi zäme
Das kommt davon, wenn man am Ende, bzw. nach Abschluss der Chasingsaison aus Liederlichkeit die Profi-Ausrüstung zu Hause lässt
. Deshalb konnte ich leider nur schlecht aufgelöste Fotos mit dem Handy machen. Aber das Erlebnis, der Eindruck zählt.....
Kurzer Chasingbericht, 18.09.2013:
Ich entschloss mich nach dem Einkaufen spontan für ein Chasing, Die Geschwindigkeit der Zellverlagerung war enorm. Im Donnerradar-Loop ist eine Zelle zu erkennen, die in 30 Min. von Tegerfelden, die 44 km bis nach Frauenfeld schaffte:

Ich fuhr also den nächst möglichen Spotterplatz nördlich von Winterthur an, um wenigstens noch einen Blick auf die Rückseite der oben genannten Zelle erhaschen zu können:

Schon auf dem Weg dahin sah ich extrem tiefe Wolkenabsenkungen, die stellenweise bis knapp über die Baumwipfel reichten, sogar manchmal so schienen, als würden sie Bodenkontakt besitzen. Sie waren extrem dynamisch. Im Bild unten sieht man sehr schön das vom Niederschlagsbereich klar getrennte Lowering, in Form von Wallcloud-Strukturen, wie sie klassischerweise bei Superzellen beobachtet werden können (innerhalb der orangen Markierung). Zeitweise war eine zyklonale Rotation des gesamten Wolkengebildes in dieser Zone ersichtlich, ohne aber eindeutig tornadische Entwicklungen zu zeigen; die Distanz war einfach zu gross und die Sicht an die Basis etwas durch einen Hügel versperrt, um dies feststellen zu können. Immerhin waren aus den Anetz-Messdaten stolze 140 m2/s2 (SRH 0-1 km) in der Region östlich von Winterthur auszulesen, was mich veranlasste sofort zu meinem Spotterplatz in Aadorf zu fahren:

Südlich von mir zog eine kräftige Zelle vorbei, die den helllichten Tag mal kurz in Dämmerlicht tauchte,.......

.... während in nordwestlicher Richtung eine weitere Zelle sich verstärkte, die bei Winterthur entstanden war (s. Donnerradar weiter unten):

Etwas später dann den freien Blick auf die erstgenannte Zelle in Richtung Osten......

Blick auf die inzwischen nördlich an mir vorbei ziehende Winterthurer-Zelle, mit erneuter, wenn auch nicht besonders ausgeprägter Wolkenabsenkung. Im Vordergrund die vom starken Westwind gepeitschen Bäume und Sträucher:

Videoouttake, funnelartiges Gebilde (Markierung), was aber vermutlich eher zur Fraktusfamilie gehört haben dürfte:

Wieder etwas später türmt sich im Südwesten (ZH / Winterthur) eine weitere Wolkenwand auf; dahinter, bzw. darüber sind die ersten Lenticularis-Strukturen sichtbar, Zeichen des von Joachim bereits angesprochenen, eher seltenen Westföhns:

Wenig später dann dieses grandiose Naturschauspiel, eine durch die Schwerewellen erzeugte, riesige, fast ausserirdisch wirkende Lenticularis, die lokal vielleicht sogar noch durch eine PPV-Anomalie (positive potentielle Vorticity) im upper Level-Bereich, am Rande der Tropopause Unterstützung fand.....


Theoretischer Ansatz zur IPV und upper-level-PPV-Anomalie in folgendem Paper:
http://www.zamg.ac.at/docu/Manual/SatMa ... ers/PV.htm
Hier noch der Donnerradar-Loop, mit den oben erwähnten Zellen, die ich von Aadorf aus beobachtete:

Gruss Cyrill
Das kommt davon, wenn man am Ende, bzw. nach Abschluss der Chasingsaison aus Liederlichkeit die Profi-Ausrüstung zu Hause lässt
Kurzer Chasingbericht, 18.09.2013:
Ich entschloss mich nach dem Einkaufen spontan für ein Chasing, Die Geschwindigkeit der Zellverlagerung war enorm. Im Donnerradar-Loop ist eine Zelle zu erkennen, die in 30 Min. von Tegerfelden, die 44 km bis nach Frauenfeld schaffte:
Ich fuhr also den nächst möglichen Spotterplatz nördlich von Winterthur an, um wenigstens noch einen Blick auf die Rückseite der oben genannten Zelle erhaschen zu können:

Schon auf dem Weg dahin sah ich extrem tiefe Wolkenabsenkungen, die stellenweise bis knapp über die Baumwipfel reichten, sogar manchmal so schienen, als würden sie Bodenkontakt besitzen. Sie waren extrem dynamisch. Im Bild unten sieht man sehr schön das vom Niederschlagsbereich klar getrennte Lowering, in Form von Wallcloud-Strukturen, wie sie klassischerweise bei Superzellen beobachtet werden können (innerhalb der orangen Markierung). Zeitweise war eine zyklonale Rotation des gesamten Wolkengebildes in dieser Zone ersichtlich, ohne aber eindeutig tornadische Entwicklungen zu zeigen; die Distanz war einfach zu gross und die Sicht an die Basis etwas durch einen Hügel versperrt, um dies feststellen zu können. Immerhin waren aus den Anetz-Messdaten stolze 140 m2/s2 (SRH 0-1 km) in der Region östlich von Winterthur auszulesen, was mich veranlasste sofort zu meinem Spotterplatz in Aadorf zu fahren:
Südlich von mir zog eine kräftige Zelle vorbei, die den helllichten Tag mal kurz in Dämmerlicht tauchte,.......

.... während in nordwestlicher Richtung eine weitere Zelle sich verstärkte, die bei Winterthur entstanden war (s. Donnerradar weiter unten):

Etwas später dann den freien Blick auf die erstgenannte Zelle in Richtung Osten......

Blick auf die inzwischen nördlich an mir vorbei ziehende Winterthurer-Zelle, mit erneuter, wenn auch nicht besonders ausgeprägter Wolkenabsenkung. Im Vordergrund die vom starken Westwind gepeitschen Bäume und Sträucher:

Videoouttake, funnelartiges Gebilde (Markierung), was aber vermutlich eher zur Fraktusfamilie gehört haben dürfte:

Wieder etwas später türmt sich im Südwesten (ZH / Winterthur) eine weitere Wolkenwand auf; dahinter, bzw. darüber sind die ersten Lenticularis-Strukturen sichtbar, Zeichen des von Joachim bereits angesprochenen, eher seltenen Westföhns:

Wenig später dann dieses grandiose Naturschauspiel, eine durch die Schwerewellen erzeugte, riesige, fast ausserirdisch wirkende Lenticularis, die lokal vielleicht sogar noch durch eine PPV-Anomalie (positive potentielle Vorticity) im upper Level-Bereich, am Rande der Tropopause Unterstützung fand.....


Theoretischer Ansatz zur IPV und upper-level-PPV-Anomalie in folgendem Paper:
http://www.zamg.ac.at/docu/Manual/SatMa ... ers/PV.htm
Hier noch der Donnerradar-Loop, mit den oben erwähnten Zellen, die ich von Aadorf aus beobachtete:
Gruss Cyrill
Zuletzt geändert von Cyrill am Do 19. Sep 2013, 03:27, insgesamt 1-mal geändert.
