Der Juli legt ja mit der Hitzewelle um den 4. eine solide Basis ... anschliessend zwar "weniger warm"...Chance für "zu kühl für die Jahreszeit" ab dem 10.7. aber nur 3-4 zu 50:
Monthly forecast vom ECMWF will alle 4 Wochen zu sonnig, zu trocken udn zu warm...und auch CFS geht in diese Richtung:
Der Juni 2015 gehört zu jenen Monaten, bei denen der Ablauf zwar anders als erwartet eintrifft, zum Schluss das gemittelte Ergebnis aber trotzdem recht gut stimmt. Der Monatsrückblick mit lehrreicher Verifikation der Langfristprognose von Ende Mai: http://www.fotometeo.ch/witterungsanalyse-juni-2015/
Die Gewitterarmut der letzten Wochen im Jura und in den meisten Teilen des Mittellands wird allmählich zum Teufelskreis. Wenn nicht mal der Gitterpunkt Genf ansatzweise Niederschlagssignale in den Ensembles zeigt, dann ist das durchaus bemerkenswert:
Das ist es, was mich zunehmend stört wenn ein Vergleich mit dem Sommer 2003 kategorisch in Abrede gestellt wird. Damals war es ja auch nicht einfach drei Monate am Stück rekordheiss, es gab auch längere Phasen mit gemässigten Temperaturen, besonders im Juli. Ich bin jedenfalls sehr gespannt, ob der Sommer plötzlich kippt wie 2006 und 2010, oder ob er das jetzt bis zum bitteren Ende durchzieht.
Naja, zumindest haben weder GFS noch ECMWF derzeit eine Neuauflage der vergangenen Hitzewoche im Programm. Stattdessen eher zyklonal geprägtes Wetter über West- und Mitteleuropa. Bezüglich Temperaturen liegen wir also im sommerlichen-, aber nicht im Hitzebereich.
Das Problem ist der fehlende Niederschlag. Der Alpenraum fungiert derzeit bis in den Langfristbereich als Frontenfriedhof: Wir liegen immer am Südrand der Niederschlagsbänder, die über den Kontinent ziehen. Problematisch ist das vor allem für jene Gebiete, die am Sonntag/Montag und dann Dienstag/Mittwoch schon wenig bis gar nichts erhalten haben. Wenn sich auf die nun folgende, relativ gemässigte Wärmeperiode nämlich wieder eine neuerliche Hitzewelle aufsetzen sollte, kann das dann tatsächlich für ernsthafte Probleme sorgen. Undenkbar ist es nicht. Leider "neigen" diese Sommer jeweils dazu, die eingeschlagene "Ungerechtigkeit" bei der Niederschlagsverteilung mehr oder weniger weiterzuziehen. Die alte Bauernweisheit gemäss "da wo das erste Gewitter der Saison durchgeht, gehen danach alle durch", ist ja nicht komplett aus der Luft gegriffen, sondern hat bei zunehmender Austrocknung von Boden und Vegetation durchaus etwas für sich.
Zuletzt geändert von Tinu (Männedorf) am Do 9. Jul 2015, 11:50, insgesamt 1-mal geändert.
Tinu (Männedorf ZH, 422 m ü. M)
Gewitter und Sturm = erhöhter Pulsschlag
Föhn-fasziniert
Weiss jemand den Durchschnitt des Sommers 2003, 1. Juni bis 31. August, wievele Tage über 25 und wieviele über 30 gab es?
Und wie steht es im Vergleich dieses Jahr?
Langsam wird's abartig: Die Kaltfront vom Donnerstag hat sich in Luft aufgelöst, kühlere Phasen wurden geglättet, Ensemble-Mittel nun durchwegs über dem Klimamittel, im westlichen Mittelland nach aktuellem Stand der ENS 4 Wochen ohne nennenswerten Niederschlag.
Übrigens: Heute lagen die Höchstwerte in der Region Bern trotz Bise 2 Grad über der Prognose. Der Teufelskreis dreht sich immer schneller...
Die unbewässerten Grasflächen sind im Unteren Aaretal schon jetzt verdorrt.
Auch dies puscht die Hitze weiter, und die Temperaturen werden höher als bei der letzten Hitzewelle ausfallen.
Bin mal gespannt was das am 17. Juli für Höchstwerte gibt?
Interessant, auch der 00Z GFS von heute hat den Niederschlag für nächstes Wochenende noch drin. Mal sehen ob der im laufe der Woche auch verschwindet und es am Ende weiter trocken bleibt. Das erinnert langsam aber sicher schon an 2003.
Wieviel Einfluss hat eigentlich die feuchte Vorgeschichte bezüglich Seen und Grundwasser? Sind wir hier besser dran als 2003?
Gruss Dani
Neu nicht mehr in der Nebelsuppe von Uster sondern in im sonnigen Glarnerland