Oh, da hat sich eine kräftige Zelle vom San Bernardino auf den Weg gemacht Richtung Nordosten. Die zieht jetzt gerade über Chur. Dem Radar nach zu urteilen (man berücksichtige die generelle Untertertreibung der Reflektivität inneralpin) dürfte dieses Gewitter von der gröberen Sorte sein! Ich bin gespannt, ob wir aus der Gegend noch zu hören bekommen.
Edit: Und schon wieder bildet sich ein kräftiges Gewitter im Tessin, welches wie auf Schienen nach Nordosten wandert.
Ok, das hat sich jetzt beim San Bernardino wieder etwas abgeschwächt..
Gruss,
Chris
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Zuletzt geändert von Severestorms am Do 17. Sep 2015, 23:44, insgesamt 2-mal geändert.
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15:55 fielen etwa die letzten Tropfen, 16:23 schien die Sonne. Praktisch auf die Minute!
Im Nachmittagslauf dann wie gewohnt eine Anpassung an die aktuellen Verhältnisse und mit dem Geschlirke rund eine Stunde falsch. Aber darauf ist seit Einführung kein Verlass
Die max. Böe in Scuol (104km/h) gab es zwischen 09h10 und 092h0UTC... etwas stutzig macht der Böenfaktor um 09h20...09h40 auch viel Wind, aber weniger starke Böe
...
Ultraschall hat manchmal komisches Zeug.
vG
Joachim
Bin nicht ganz sicher, aber in Scuol liegt (noch) ein Lambrecht L14512
Bonne soirée
Enzo
Echandens VD 422 m (8 km à l'ouest de Lausanne) Le rêve, pour moi, c'est ww = 99 ! Mais, pour ma femme, c'est plutôt des petites croix !
Noch ein Nachtrag zum Föhnsturm von gestern. Ich habe ein Video gemacht. Ab 1:59 gibt es den Wasserteufel zu sehen. Den habe ich übrigens am 19:33 Uhr aufgenommen. Viel Spass.
Federwolke hat geschrieben:Noch mal zu Scuol: Ich würde nicht ausschliessen, dass es Dschombrina-Föhn war. Die Gipfelstationen der Umgebung zeigen alle konstanten Südwind, Corvatsch sogar mit einer leichten SE-Komponente.
Die SMN-Station befindet sich beim Bahnhof, also oberhalb der Einmündung des S-Charl-Tals. Da der Föhn in den Tälern umgelenkt wird, kann diese Station also nur SW messen. Genauso, wie die Station Visp gleichzeitig bei südlicher Höhenströmung nur Ostwind messen kann. Die Kaltfront war zu diesem Zeitpunkt genau über dem östlichen Mittelland (Windsprung vor dem Niederschlag) und schmiegte sich an den Alpennordhang. Interessant war dabei auch, dass Chur und Vaduz noch Föhn hatten, das dazwischen liegende Bad Ragaz aber bereits den Westwind vom Walensee her bekam. Bei solchen Lagen kann man viele interessante Details entdecken.
Danke für die Erklärung. Das macht Sinn. Und es stimmt: Bei diesen Lagen kommt das Mikroklima in den Alpen und Voralpen (aber auch im Mittelland) stark zum Tragen. Immer wieder faszinierend, welche Wechselwirkungen da aufeinander prallen. Aber auch schwer verständlich manchmal.
Interessant fand ich auch, dass es der Föhn trotz an sich idealer Bedingungen (Hoher Gradient, Unterstützung durch Jet, fehlender Kaltluftsee) nicht bis an den Zürichsee geschafft hat. Ich hätte im Vorfeld beinahe meine Hand dafür ins Feuer gelegt .
Tinu (Männedorf ZH, 422 m ü. M)
Gewitter und Sturm = erhöhter Pulsschlag
Föhn-fasziniert
Irgendwie unvorstellbar, was für Kräfte darauf gewirkt haben müssen!
Erinnert mich etwas an die Strommasten, welche in D vor Jahren einmal bei vereisendem Regen einknickten. Es kommt ganz schön Gewicht dazu, wenn es erst regnete, das Wasser dann am Metall gefriert, dazu vielleicht noch bei Nebel/Wolken Reif ansetzt + Winddruck durch heftige Sturmböen.
Der Föhn hat mich von klein auf immer sehr beschäftigt und fasziniert.
Im Prinzip ist jede Föhnphase nicht mit anderen zu vergleichen, zu unterschiedlich
verhalten sich die Parameter.
Die Gegend im Appenzell muss man selber erlebt haben, weil je nach Föhnart
passiert nicht viel oder wie diesmal war wieder ordentlich was los...
(frage mich gerade wie das die Kachelmanns...so genau prognostizieren konnten??)
Ich bin in der Gegend aufgewachsen und denke der Föhn ist dort sehr unberechenbar..
je nach Parameter kommt er von unterschiedlichen Richtungen ( SW, SSw,S SSO..)
und auch die Merkmale der Föhnarten sind total unterschiedlich...während der 'normale'
Föhn aus Süd konstant weht mit kurzen Böen, der Öhrlipötscher aus SW jedoch kann
aus dem nichts kommen mit einer starke Böen Walze, und aus SSo kann es extrem
werden, jedoch sehr lokal begrenzt...also im einen Dorf fliegt dir alles um die Ohren,
während im benachbarten Dorf alles total windstill und ruhig ist.
Schade war ich diesmal nicht vor Ort
1984 war der Föhn aus SSO, der ganze Hauswände zerlegte, und Wälder plattwalzte,
denke, das diesmal genau dieser Föhn dort gewütet hat, nur hat es die
meteocentrale genau vorausgesagt....Respekt !
Gruss Joe
Zuletzt geändert von Joe am Sa 19. Sep 2015, 12:36, insgesamt 1-mal geändert.