Für Gewitter spricht die sehr feuchte Grundschicht. Auch dass genug Energie vorhanden ist, zweifelt wohl niemand an
![Zwinkern ;)](./images/smilies/icon_e_wink.gif)
Das Problem liegt in den mittleren und höheren Luftschichten. Und diese sind nun mal sehr trocken. In den mittleren Luftschichten könnte sich dies bis morgen Abend ändern, schliesslich findet ein Luftmassenwechsel statt (sehr eindrücklich in der weiter oben geposteten Theta-E-Karte). Fragt sich eben nur, wie mächtig ist diese in den unteren Luftschichten einsickernde Luftmasse, und wie feucht?
Aktuell haben wir in rund 3000 m (700 hPa-Niveau) eine relative Feuchte von 20-25 %. Und nun schauen wir, was morgen daher kommen soll:
![Bild](http://images.meteociel.fr/im/4977/arome-13-30-6_hgr4.png)
Die weissen Flecken können wir ignorieren, denn diese sind nicht Ursache, sondern Resultat einer gerechneten Konvektion. Relevant ist also das Drumherum, das in grösserer Fläche gerechnet wird: 30-40 %, nun ja...
So. Und nun Vorstellungskraft aktivieren: Wir haben also unten eine ungefähr 500 m dünne Schicht feucht-heisser Luft, die angehoben wird. Darüber eine mehrere Kilometer dicke Schicht immer noch recht trockener (wenn auch nicht mehr sehr trockener) Luft. Resultat: Hungertürme. Schnell aufschiessende Schlote, einem Mahnfinger ähnlich, mit viel Glück schafft es einer bis zur Tropopause und bildet sogar einen Amboss aus, während unten der Saft bereits wieder ausgeht - es sei denn, irgendwelche lokal zufällig passenden Umstände (Konvergenzen) sorgen dafür, dass bodennah die ganze umliegende Feuchte gesammelt und durch dieses eine Ventil gezogen wird. Und genau dieser kleine, unberechenbare Faktor macht es aus, damit man nicht einfach sagen kann: Passiert eh nix!