ziemlich still wars hier... wundert mich nicht bei dem auf weiten Strecken langweiligen Wetter.
Jetzt scheint aber etwas Bewegung ins Spiel zu kommen. ECMWF simuliert zum Beispiel für nächsten Montag einen Schnellläufer, der womöglich für einen ersten kleineren Sturm sorgen könnte.
Hiffen wir das Beste.
Grüße aus dem Rheintal
Zuletzt geändert von Willi am So 29. Sep 2019, 16:47, insgesamt 1-mal geändert.
Grund:Titel geändert
Bin mir nicht sicher, ob du den Hurrikan Lorenzo gesehen hast. Der wütet auf dem Atlantik und könnte die Karten des Europa-Wetters neu mischen. Im aktuellen Lauf des GFS-Modells krepiert er vor Island, aber das dauert noch seine Zeit, und viele Szenarien sind möglich. Irland könnte in den Fokus des Ex-Hurrikans geraten, wäre nicht das erstemal in den letzten Jahren.
Unabhängig davon scheint sich wiedermal eine lebhafte Westwindlage zu etablieren. Ganz unüblich für die Jahreszeit, in welcher sonst oft ein Altweibersommerhoch die Wetterlage bis weit in den Oktober blockiert (mindestens habe ich das so im Kopf). Vieles ist möglich...
Willi hat geschrieben: ↑Do 26. Sep 2019, 10:11
Unabhängig davon scheint sich wiedermal eine lebhafte Westwindlage zu etablieren. Ganz unüblich für die Jahreszeit, in welcher sonst oft ein Altweibersommerhoch die Wetterlage bis weit in den Oktober blockiert (mindestens habe ich das so im Kopf).
Naja, die Chance ist halt so 50/50. Entweder hat man einen schönen Altweibersommer Ende September/Anfang Oktober oder einen Goldenen Oktober (oft erst Mitte bis Ende des Monats), aber kaum beides zusammen im selben Jahr. Es ist einfach eine Lotterie, wann das stabile Herbsthoch kommt und meiner Meinung nach von der Hurrikan-Tätigkeit abhängig. Kann man sehr schön im Wetterlagenkalender nachvollziehen: https://www.orniwetter.info/wetterlagenkalender/#Archiv
Glücklich, wer in Sachen Ferien flexibel ist und nicht im Voraus buchen muss Aber ja, dieses Jahr wird meine Geduld wieder hart auf die Probe gestellt, sieht ähnlich aus wie 2017. Und so stirbt die Hoffnung zuletzt, dass es Mitte Oktober so richtig goldig wird...
Am nächsten Freitag kriegen wir Besuch vom (abgeschwächten) Lorenzo, wenn man der aktuellen Prognose des GFS-Modells glauben mag. Irland würde voll getroffen, aber auch diese Vorhersage ist unsicher.
WRF rechnet mit einem ersten Windmaximum in der kommenden Nacht auf Mo mit einem Schwerpunkt über der Nordschweiz. Auf 900 hPa werden ganz lokal immerhin 65 Knoten (= 120 km/h) gerechnet. Auf 10 m Höhe werden hingegen nur mittlere Winde über 20 Knoten (= 37 km/h) vorhergesagt, was für relativ geringe Durchmischung spricht. Trotzdem halte ich in leicht erhöhten, exponierten Lagen (z. B. an der Station Salen-Reutenen) schwere Sturmböen (> 90 km/h), ev. sogar orkanartige Böen (rund 100 - 120 km/h) für möglich. In tieferen Lagen der Nordschweiz dürften zum Teil Sturmböen (> 75 km/h) auftreten. Weitere Karten findet man hier: https://meteoprime.ch/wrf1/plots/20190929_00/
Gruss, Michael
Zuletzt geändert von Michael (Dietikon) am So 29. Sep 2019, 14:06, insgesamt 1-mal geändert.
Boltigen im Simmental mit 25.5 °C, wohlbemerkt auf 820 m ü.M.! Dazu Böen von 50-70 km/h.
Wusste schon, dass dort durch Westföhn-Effekt jeweils hohe Temperaturen gemessen werden, aber gleich 6 K mehr als in Thun? Was beschleunigt den Wind so stark resp. welches Hindernis wird dort vorgängig überströmt, dass die Luft so stark erwärmt wird?
Boltigen im Simmental mit 25.5 °C, wohlbemerkt auf 820 m ü.M.
Diese Temperatur passt zur Payerne-Sondierung. Wenn man von 1700m trockenadiabatisch auf Boltigen-Höhe runtergeht, kommt man auf 24 Grad, die Differenz ist vielleicht der Sonnenstrahlung oder lokalen Effekten oder der Zeitdifferenz zwischen der Payerne-Sondierung und der Bodenmessung in Boltigen geschuldet. Thun liegt anscheinend voll im Kaltluftsee.