Formulierungen zu den Wetterelementen in Wetterberichten

[Stefan aus Dietikon]

Was ich mich dieser Tage schon die ganze Zeit frage:
Warum spricht man im Winterhalbjahr immer nur von „mild“??
21°C sind einfach „warm“!! Und Mitte Februar sogar „extrem warm“, würde ich sagen...

Besten Gruss

[Federwolke]

Der Begriff "warm" wird im Winter nicht verwendet, ebenso wenig wie im Sommer von "kalt" die Rede ist. Da gibt es meteorologisch fest definierte Regeln, nachzulesen hier (erste Tabelle): https://www.dwd.de/DE/service/lexikon/b ... onFile&v=3

Im Winter ist es also maximal "aussergewöhnlich mild", wobei ich schon verstehe, dass man vielleicht die Sprache den neuen Gegebenheiten anpassen sollte. Vielleicht als Erweiterung z.B. bei über 20 Grad im Februar "extrem mild".

Ich schlage vor, wir verschieben das dann später ins Unterforum "Wissenswertes".

[Federwolke]

In unseren Medien (ich dachte immer, für Medienarbeit müsste man sprachlich besonders geschult sein, aber diese Illusion habe ich längst aufgegeben) herrscht mittlerweile die totale Begriffsverwirrung:

Letzten Montag war es mit etwa 22 Grad "fast frühlingshaft mild" (Dachmeteorologie)
Gestern war es mit 24-26 Grad "heiss" (Tagesschau im Beitrag zur bevorstehenden Badesaison unter dem Corona-Regime)
Heute soll es in den Föhntälern "sogar etwas milder werden" als die 25 Grad im Mittelland (Gebührenmeteorologe im Radio kurz vor 9 Uhr).

[Federwolke]

Die derzeit verwendete Formulierung der Gebührenmeteorologie "auch in der Höhe ist es mild mit 17 Grad auf 2000 Meter" ist einfach nur grotesk. Da hat wohl jemand die oben eingestellte Tabelle allzu wörtlich genommen, dabei allerdings übersehen, dass es sich um Höchstwerte im Flachland handelt Aber wenn man das Wort "mild" den ganzen Sommer hindurch verwendet, wundert einen nichts mehr...