Mike, 4055 Basel hat geschrieben: ↑Sa 20. Mai 2023, 16:00
Schon krass, was aus dem ehemals sonnigen Wochenende geworden ist. Auch die Tmax sind ziemlich verhalten. Habe das auch gerade im MeteoSchweiz-Blog geschrieben. Da wurde aus “recht sonnig” im Tagesverlauf „meist bewölkt“.
Kann mich auch nicht erinnern, mal so komisch gewachsene Vegetation gesehen zu haben. Rosmarin und Lavendelblätter sind teilweise doppelt so gross wie normal.
Hier mal ein Vergleichsbild 2022 vs. 2023. Links Rosmarin rechts Lavendel. Da spielt natürlich auch noch der sehr trübe April mit rein.
Hallo Mike
Ja, die vergangenen zwei Tage waren vor allem in Voralpennähe, aber auch anderswo, einfach nur zum Vergessen. So trüb, so dunkel, habe ich Maitage wahrscheinlich letztmals 2013 erlebt (soweit kein subjektives Vergessen im Spiel ist

). Um die Mittagszeit musste ich heute die Scheinwerfer manuell einstellen, so dunkel hing die hochnebelartige Bewölkung am Himmel.
Die Modelle haben ihre liebe Mühe mit dieser hochnebelartigen Bewölkung. Zur besseren Verfikation morgen nachfolgend zwei Karten von Kachelmannwetter Super HD, Sonnenscheindauer 6-12 Uhr und 12-18 Uhr.

Quelle:
https://kachelmannwetter.com/ch/modellk ... 1000z.html

Quelle:
https://kachelmannwetter.com/ch/modellk ... 1600z.html
Meteoschweiz schreibt in ihrer Prognose von heute Abend folgendes:
Meteoschweiz hat geschrieben:
Anfangs ausgedehnte hohe und mittelhohe Wolkenfelder, in der Nordwestschweiz einige Hochnebelfelder. Im Laufe des Vormittags zunehmend sonnig, in der Folge Bildung von Quellwolken. Im Laufe des Nachmittags über den Bergen lokale Schauer oder Gewitter möglich.
Temperaturen in den Niederungen am frühen Morgen um 12, am Nachmittag um 24 Grad. Im Mittelland tagsüber schwache Bise.
Auch der obige Wetterbericht lässt offen, ob es letztlich wirklich ein paar Sonnenstunden gibt oder ob die "ausgedehnten Wolkenfelder" direkt von der entstehenden Quellbewölkung abgelöst werden. Sollte der morgige Tag wider meines Erwarten "recht sonnig" sein, muss man diesen mit Verstand geniessen, denn die Bise kommt bereits ab Dienstag wieder stärker ins Spiel:
Was dann passiert, erwarte ich in etwa so:
Wenn es aufreisst, bilden sich sofort Quellwolken, da die Böden besonders von der Zentral- bis in die Ostschweiz tropfnass sind. Diese (flachen) Quellwolken werden mit der Bisenströmung abgeschwemmt und an den Voralpen gestaut und somit erneut eine kompakte hochnebelartige Bewölkung formen, die sich nur schwerlich wieder auflöst. Egal aus welcher Richtung die Strömung genau kommt, vor allem die Zentral- und Ostschweiz (allen voran Bisenstaugebiete) kriegen das Geschlönz als erste ab und als letzte wieder los:
SO-Wind schwemmt die Bewölkung aus den Bergen heraus, NO-Wind staut es an den Voralpen. Begünstigt sein dürften das westliche Mittelland und vor allem die Genferseeregion, aber auch die Nordschweiz bis Bodenseeregion.
Besonders schade ist es um die theoretisch schönste Zeit eines Jahres. Es ist unglaublich aber wahr, in nur 4 Wochen ist der längste Tag und in 5 Wochen werden die Tage bereits wieder kürzer!

Die längsten Tage des Jahres (Definition > 15 Stunden zwischen Sonnenaufgang und Sonnenuntergang) haben wir in der Schweiz ca. von 15. Mai bis 28. Juli. Der Anfang dieser eigentlich sehr hellen Periode wird nun mit dieser Tristesse verdunkelt und das Ende dieses Lieds ist nicht in Sicht.
Ich hoffe ich irre mich total...