Nach der langen Hitze- und Hochdruckphase wird es am Freitag und Samstag bezüglich Gewitter wieder spannender. Eine Schwergewitterlage mit grossflächiger Auslöse ist zwar nicht im Köcher. Aber es wird doch hier und dort auch im Flachland für Blitz, Donner und Platzregen reichen.
Auslöser dieser Gewitter ist eine Kaltfront, die im Verlauf des Freitags ausgehend von einem Trog über Nordeuropa zum Alpenraum zieht. Die Front hat es allerdings schwer, weil sich über Westeuropa gleichzeitig ein kräftiger Keil aufwölbt. Die Front bewegt sich daher nur zerbröselnd südwärts, ein eigentlicher Luftmassenaustausch findet bei uns nicht statt:

Dennoch dürfte es bei uns im Vorfeld der Front zur Gewitterauslöse kommen. Gemäss der lesenswerten DWD-Synop zum Thema können die Zellen wegen der langsamen Verlagerung vor allem intensiven Regen in kurzer Zeit bringen. Am Samstag wiederholt sich das Spielchen. Die Front löst sich dann auf, allerdings kommt ein neuer Hebungsimpuls durch einen von Norden heranziehenden Höhentrog.
Die Gewitter exakt im Voraus zu verorten ist wie immer ein Ding der Unmöglichkeit. Interessant finde ich den Hinweis von Jens Hoffmann, dass die Zellen zum Abend hin zusammenwachsen könnten, also durchaus auch mal hier und dort etwas Grösseres entstehen könnte (was dann naturgemäss wiederum andere Entwicklungen anstossen würde).