Werbung

Zurück aus der Feuerwehr

Alles zu (Un)wetter relevant für die Schweiz
Antworten
Jacky aus Männedorf am Zürichsee
Beiträge: 137
Registriert: Do 2. Jan 2003, 22:54
Wohnort: 8708 Männedorf
Kontaktdaten:

Zurück aus der Feuerwehr

Beitrag von Jacky aus Männedorf am Zürichsee »

Seit 1829 Uhr standen wir im Feuerwehreinsatz - wir hatten alle Hände voll zu tun und waren mit mehreren Fahrzeugen und Motorsägen an der Arbeit. Der grösste umgestürzte Baum hatte einen Durchmesser von ca. 70 cm. Eine Strasse welche durch ein Waldstück führt, mussten wir gesperrt lassen - die Aufräumarbeiten wären zu gefährlich gewesen.
Neben 3 Bäumen mussten wir in einem Getränkelager mehrere umgestürzte Glasbehälter und Scherben wegräumen
Um 1741 Uhr hat eine kräftige Windböe einen Teil des Eternitdachs meines Gartenhauses abmontiert und weggetragen. Mein Windmesser zeigte als max. 83.5 kmh. Die Temperatur stieg innert einer halben Stunde um mehr als 3° auf 13,7 °C
T akt 10,6°C rF 52 % grösste Böe innert der letzten 10 min. 45 kmh 262° (W)http://www.feuerwehr-herrliberg.ch
Jacky

BITTE ZUERST EINLOGG

Zurück aus der Feuerwehr

Beitrag von BITTE ZUERST EINLOGG »

Hallo!

Wie schon gepostet war ich zwischen 1400-1700 Uhr auf dem Chasseral, dann wurde es dunkel. Es war in der Tat ein Stormchasing, und was für eines!

Um 1300 Uhr bin ich mit zwei Kollegen in Bern losgefahren und um 1400 Uhr oben angekommen. Es schüttete! Die Strasse war schneefrei. Neben einigen Schneewächten war alles grün/braun. Während des Kaltfrontdurchganges (ca. 1500 Uhr) waren wir ein erstes Mal beim Sendemast. Mit leichtem Gehäul empfing er uns im Regen. Der Wind war überall eher schwach/mässig, aber unterhalb des Turmes gab es zwischen den Pfosten einen abartigen Düseneffekt! Nirgendswo blies der Wind stärker als direkt unter dem Turm. Ich vermute, dass hier der Wind mindestens die Windmesswerte des Turmes erreichte. Erste Orkanböen (um 120km/h) dürften dabei gewesen sein. Verschiedene Sachen sind uns vorübergehend oder für immer abhanden gekommen (Regenschutz für Rucksack, Kappe, Plastiksack, eine weitere Schutzhülle).

Mit einem Bettlaken fingen wir den Wind ein:

Bild

oder auch ohne:

Bild

Klitschnass fuhren wir zum Hotel Chasseral zurück und gönnten uns eine warme Ovo. Plötzlich, nach einigen heftigen Böen riss die Bewölkung auf und man erblickte die Alpen. Der Wind wehte nun einen Zacken zu. Flugwasser auf der Strasse!

Ein zweites Mal, diesmal bei trockenen Bedingungen, gehen wir zum Turm (1600 Uhr). Jetzt überall kräftige Böen und der Turm dröhnt. Unter dem Turm herrliche Bedingungen! Mit dem Bettlaken wirds kritisch. Einmal konnten uns beim besten Willen nicht mehr halten und die Böe riss mich fast über das Geländer. Selbst ohne Hilfsmittel konnte man nun richtig deftig in den Wind liegen. Ein paar kleine Kinder wurden ganz umgeblasen, denn der Düseneffekt setzt unvermittelt ein, wenn man unter dem Turm durchläuft. Böen um die 140 km/h warens. Diesmal sind alle Bilder verwackelt : (

Seit Lothar war das absolut das heftigste in Sachen Wind! Andernorts gab es noch viel heftigere Böen, aber der Chasseral war bei Tageslicht sicherlich bei den Spitzenstationen. Ich kann diesen Berg nur weiterempfehlen: hat Beiz und günstigen Windstandort (Düseneffekt am Boden). Im Winter ist die Strasse aber normalerweise zu.

Nützliche Links:

www.chasseral-hotel.ch
www.chasseral-snow.ch
http://aviatik:MeteoSchweiz@www.meteosc ... _anetz.gif


Zuhause hab ich aber auch nicht schlecht gestaunt: 2 Stunden Stromausfall (1700-1900 H) und mehrere umgeknickte Bäume im Wald.


Grüsse aus Bern Carlo


Philippe Zimmerwald
Beiträge: 1637
Registriert: Fr 17. Aug 2001, 14:05
Wohnort: 3625 Heiligenschwendi
Danksagung erhalten: 884 Mal

Zurück vom Chasseral

Beitrag von Philippe Zimmerwald »

Hallo! Hmmm.....mit richtiger Titel und WIEDER eingeloggt! Rest ist identisch.

Wie schon gepostet war ich zwischen 1400-1700 Uhr auf dem Chasseral, dann wurde es dunkel. Es war in der Tat ein Stormchasing, und was für eines!

Um 1300 Uhr bin ich mit zwei Kollegen in Bern losgefahren und um 1400 Uhr oben angekommen. Es schüttete! Die Strasse war schneefrei. Neben einigen Schneewächten war alles grün/braun. Während des Kaltfrontdurchganges (ca. 1500 Uhr) waren wir ein erstes Mal beim Sendemast. Mit leichtem Gehäul empfing er uns im Regen. Der Wind war überall eher schwach/mässig, aber unterhalb des Turmes gab es zwischen den Pfosten einen abartigen Düseneffekt! Nirgendswo blies der Wind stärker als direkt unter dem Turm. Ich vermute, dass hier der Wind mindestens die Windmesswerte des Turmes erreichte. Erste Orkanböen (um 120km/h) dürften dabei gewesen sein. Verschiedene Sachen sind uns vorübergehend oder für immer abhanden gekommen (Regenschutz für Rucksack, Kappe, Plastiksack, eine weitere Schutzhülle).

Mit einem Bettlaken fingen wir den Wind ein:

Bild

oder auch ohne:

Bild

Klitschnass fuhren wir zum Hotel Chasseral zurück und gönnten uns eine warme Ovo. Plötzlich, nach einigen heftigen Böen riss die Bewölkung auf und man erblickte die Alpen. Der Wind wehte nun einen Zacken zu. Flugwasser auf der Strasse!

Ein zweites Mal, diesmal bei trockenen Bedingungen, gehen wir zum Turm (1600 Uhr). Jetzt überall kräftige Böen und der Turm dröhnt. Unter dem Turm herrliche Bedingungen! Mit dem Bettlaken wirds kritisch. Einmal konnten uns beim besten Willen nicht mehr halten und die Böe riss mich fast über das Geländer. Selbst ohne Hilfsmittel konnte man nun richtig deftig in den Wind liegen. Ein paar kleine Kinder wurden ganz umgeblasen, denn der Düseneffekt setzt unvermittelt ein, wenn man unter dem Turm durchläuft. Böen um die 140 km/h warens. Diesmal sind alle Bilder verwackelt : (

Seit Lothar war das absolut das heftigste in Sachen Wind! Andernorts gab es noch viel heftigere Böen, aber der Chasseral war bei Tageslicht sicherlich bei den Spitzenstationen. Ich kann diesen Berg nur weiterempfehlen: hat Beiz und günstigen Windstandort (Düseneffekt am Boden). Im Winter ist die Strasse aber normalerweise zu.

Nützliche Links:

www.chasseral-hotel.ch
www.chasseral-snow.ch
http://aviatik:MeteoSchweiz@www.meteosc ... _anetz.gif


Zuhause hab ich aber auch nicht schlecht gestaunt: 2 Stunden Stromausfall (1700-1900 H) und mehrere umgeknickte Bäume im Wald.


Grüsse aus Bern Carlo
Philippe Heiligenschwendi 1000m (ehemals Zimmerwald 899m)

Antworten