Sali Werner,
ich denke auch, dass gute "Vorarbeit" geleistet wurde für eine Gfrörne auf den weniger tiefen, kleineren Seen. Trotz des milden Herbstes und der erst seit vier Wochen der Jahreszeit entsprechenden Temperaturen weist sogar der Sihlsee eine etwas verfrühte Eisentwicklung auf!
Dabei hatten wir hier noch keine richtige Kältewelle, jedoch anhaltend nachts -10°. Dass die Bise sich nur selten regte und Schnee die sich bildende Eisschicht nicht unter Wasser drückte und sie so aufweichte, waren sicher auch wichtige Faktoren hierfür.
Für die grösseren und tieferen Gewässer sind die Vorzeichen nicht die günstigsten. Die kühlen nicht so schnell aus, weshalb dort die Herbstwitterung ein wichtiges Wörtchen mitzureden hat.
Das "Kältemanko" des Winters 1955/56 konnte nicht mal der extrem kalte Februar 1956 -Monatsmittel -10°!!- so weit kompensieren, dass der Zürichsee doch noch zu einer tragfähigen Eisdecke gekommen wäre!
Man hat errechnet, dass für eine tragfähige Eisdecke auf dem Zürichsee eine Kältesumme (Summe der Tagesmittel unter Null Grad) von mindestens 350° notwendig ist!
Wenn da der Herbst *schlampt*, muss der Winter Schwerstarbeit leisten - wann haben wir hier schon eine Kälteintensität von 70 Tagen Tagesmitteltemperaturen von -5° (von 35 Tagen/-10° wage ich schon gar nicht zu sprechen

)!!
Dazu noch die anderen Faktoren...
Na, da freue ich mich eben auf einen Glühwein auf dem Greifensee :=(
Grüess!
nick
- Editiert von nick (Einsiedeln SZ) am 21.12.2005, 21:28 -