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Gefrierende Seen Winter 2005/06

Alles zu (Un)wetter relevant für die Schweiz
harrie
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Gefrierende Seen Winter 2005/06

Beitrag von harrie »

Aus "Uster Nachrichten", bezüglich Wochenende 14/15 Januar 2006:

Es hätte ein wunderschönes Wochenende auf dem gefrorenen See werden können. Seit langem liegen die Temperaturen unter Null, die Seen sind zugefroren. Aber: «Greifensee - kein Eis» steht im Eisbulletin. Wer aufs «Wasser» hinaus blickt, fragt verwundert, warum das was er sieht, «kein Eis» sein soll. Der Greifensee ist zu 2/3 zugefroren. Einige Schlittschuhläufer lassen sich nichts vorschreiben und gehen trotz Verbotstafel raus - begleitet vom lauten Kommentar genervter Zuschauer: «Können die denn nicht lesen!» «…das sind schöne Vorbilder für unsere Kinder!». Die draussen sind auch nicht aufs Maul gefallen:

«Wenn die Polizei schreibt, es habe hier kein Eis, dann wird es wohl so sein und wir haben also auch kein Eis betreten…» Sie haben selber an Ort und Stelle die Eisstärke gemessen, die Qualität geprüft und für sich entschieden, dass es Menschen trägt.
Vom Pfäffikersee meldet das offizielle Bulletin, er sei gesperrt und die Eisqualität wird mit «Schnee-Eis» beschrieben. Warum nicht gleich «Vanille-Eis»? Was vielleicht aussehen könnte wie Schnee, ist Rauhreif. Auf dem See hat es erstklassiges Klareis, so durchsichtig, dass man am Ufer jedes Müschelchen auf dem Grund sieht. «Die Meldungen über den Zustand der Seen sind nicht sehr präzis und nicht aktuell. Sie haben wohl den Zweck, die Leute davon abzuhalten, hierher zu kommnen…» mutmassen Spaziergänger. Zu Tausenden umkreisen sie auf vereisten Uferwegen den See, wie die Katze den heissen Brei. Das Problem ist, dass diese Art von Eisbulletins nicht mehr ernst genommen wird. Verwirrend ist auch die Meldung aus Pfäffikon, der See sei stellenweise noch offen. Tatsache ist, dass im Bereich der künstlichen Seebelüftung, eine Fläche schlecht vereist. Das Problem ist bekannt. Die Stelle müsste man absperren.
Am letzten Mittwoch hatte es bei Pfäffikon noch Ruderboote draussen, am Donnerstag war alles zu. In Auslikon misst die Eisdicke am Montag 14 cm. Draussen im See werden 10 cm gemessen, auf der Seegräbner Seite, wo die Bise das kalte Wasser hingeblasen hat, ist der Eispanzer am stärksten. Früher wären in einer solchen Situation das Becken Auslikon-Seegräben und auch der kleine See frei gegeben worden. Dass sich die heute zuständige Eisfeldkommission mit einem solchen Schritt schwer tut, liegt daran, dass jede Meldung über eine Seegfrörni Leute in Massen anlockt. Es ist denkbar, dass das Eis einer solch extremen Belastung nicht standhält. Und was, wenn dann auf dem freigegebenen See doch etwas passiert? Für die verantwortlichen Behörden der Seegemeinden ist es ein schwieriger Entscheid, der auch einen Haufen Arbeit auslöst: Rettungs-, Sanitäts- und Verkehrsdienst müssen aufgeboten werden und vor der Eisschmelze gilt es dann, viel Abfall einzusammeln. Im Januar 2002 hat man entsprechende Erfahrungen gemacht. Diesmal wird eine solche Prachts-See-gfrörni nicht mehr möglich sein. Das Wetter funktioniert als Spielverderber. Aber wir stehen ja erst am Anfang der «Eiszeit». Allerdings wird es so prächtiges Eis, wie wir es Anfangs Woche hatten, in dieser Saison kaum mehr geben. Immerhin: spazieren auf dem verschneiten See ist auch schön.
(afs)

rene
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Beitrag von rene »

Vor wenigen Minuten wurde auf dem Pfäffikersee offenbar das Eis gemessen.

Zeitraffe 760 KB

Gemäss Behörden wird morgen Vormittag wieder eine Begehung gemacht und entschieden. Wie viel bei der Messung vorhin gemessen wurde ist mir nicht bekannt.


Stocken
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Beitrag von Stocken »

Danke für die Animation... :D

Ich würd vor Angst sterben, wenn ich einfach so auf einem See rumspazieren müsste um das Eis zu messen obs trägt...

Was wenn nicht?... :O
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Christian Schlieren
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Beitrag von Christian Schlieren »

@ Stoken

Dann gibts ne Fette Schlagzeile im Blick ;-)

Grezz
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rene
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Beitrag von rene »

Die wissen schon was sie machen. :-D sollte auch ein zeichen sein, dass das eis doch schon recht dick sein muss.

rene
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Beitrag von rene »

In Seegräben haben sie heute Vormittag 12 cm schönes Eis gemessen! :O Bei dieser Eisdicke würde auch ich mich auf den see wagen.

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surfi-m
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Beitrag von surfi-m »

lach...die behörden haben doch den schiss in der hose...wenns um verantwortung geht...und kosten tuts auch noch.gibt ja arbeit... :=(
würde mich da nicht zu früh freuen...die finden sicher wieder einen grund den see nicht freizugeben, auch wenn das eis überall 12cm dicke haben sollte. vermutlich werden sie wieder abwarten bist der nächste wäremeinbruch kommt... :=(
Qharriejan..warst du mal auf dem katzensee?
gruess


Stocken
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Beitrag von Stocken »

Also ich würd nicht dauernd auf den Behörden rumhacken... kannst ja am Gnadensee Eissurfen gehen, da biste selber für Dich verantwortlich... ;-)

Um einen See amtlich freizugeben, muss er nunmal Massen tragen können (auch tausende von Personen müssen rumhüpfen können, ohne dass das Eis irgendwo bricht)...

Da find ich es schon richtig lieber auf 20cm zu warten, als den See schon bei 10cm freizugeben...

Allerdings gehe ich davon aus, dass der Pfäffikersee und evtl. sogar der Greifensee aufs Wochenende freigegeben werden... :D
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surfi-m
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Beitrag von surfi-m »

klar hack ich auf den behörden rum so lange ich will...ihr hackt ja schliesslich auch auf mir rum... :=(
gutes beispiel der türlersee...was sie da geboten haben war ja mehr als lächerlich...
:L

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Reto.
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Beitrag von Reto. »

Wurde nicht schon mal geschrieben 12 cm sollten für eine Freigabe reichen? Jetzt bei diesen kalten Temps kommen sicherlich noch ein paar dazu. Hoffen wir mal, dass er freigegeben werden kann.

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