Vielleicht bin ich ja total auf dem Holzweg, aber könnte es nicht sein, dass gerade an dieser Stelle (rot eingekreist)
zum Zeitpunkt des Radarscans halt eine starke grossräumige Windkonvergenz gemessen wurde, welche durch eine zusätzliche Windvektorkomponente aus nordwestl. bis nördl. Richtung der Storm Motion entgegenwirkte und somit deren Relativgeschwindigkeit zum Radar hin bremste?
Gruss Chrigi
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Ich tippe ebenfalls auf starke Konvergenz - genau dort wo du den Kreis gezeichnet hast. Die beiden mittelblauen Pixel im Kreis, beim ?!?, könnten auch hellgrün sein, nach deiner Skala. Ist aber schwierig zu belegen. Evtl. gibt das Radarbild 5 min vorher und nachher weitere Hinweise.
Danke für die Antwort.
Ich habe die Methode der automatischen Analyse noch etwas verfeinert, damit die Konvergenz zwischen Rot und Blau stattfindet wo auch die Skala gefaltet ist:
Ich glaube eher nicht, dass da Konvergenz vorhanden ist. Eher sind die orangen Pixel oben rechts am eingezeichneten Bereich ein Fehler (oder eine automatische Interpolation durch die Software?). Der Gradient der Geschwindigkeit verläuft von NW nach SE und ist in diesem Bereich recht hoch, so dass deine Software möglicherweise in die falsche Richtung rechnet.
Falls es auf dem Original ETH Radar Velocity Bild schon falsche Werte (Farben) hat dann werden diese natürlich von mir übernommen. Doch eine Konvergenz scheint mir da schon wahrscheinlicher:
Das würde ja bedeuten, dass an dieser Konvergenz die Windgeschwindigkeit um 28 m/s ändert auf geringer Distanz. Das scheint mir zu viel, da sich an dieser Stelle auch keine kräftige Gewitterzelle befindet. Solche Unstetigkeiten sind in den Radarbilder immer wieder zu sehen. Selbst bei Mesos sind solche Geschwindigkeitsänderungen auf solch engem Raum nicht zu beobachten (bzw. werden von Radar nicht erfasst). Vielleicht könnte man versuchen solche Unstetigkeit heranzufiltern und dann noch etwas zu interpolieren. Ich habe den Eindruck, dass die Bilder (vor allem im CAPPI) an gewissen Punkten ziemlich viel Störungen (Noise) enthalten.
Gruss, Michael
Ich stelle ich mir das so vor. Die orangen Werte (welche möglicherweise fehlerhaft sind) habe ich rausgenommen.
- Editiert von Michael (Untersee) am 20.04.2006, 13:34 -
Wenn schon korrigieren, dann wärs sicher mal sinnvoll, alles wegzumachen, wo Z grün ist (4 dBZ). Die Dopplerwerte der Stufe grün können zu stark durch sog. "Seitenkeulen" verfälscht werden. Ob das hier viel hilft, habe ich zuwenig angeschaut. Ich könnte mir aber schon vorstellen, dass an der "Konvergenzlinie" die Grenze liegt zwischen einem rotierenden Aufwind und dem Umgebungswind. Da die Zellen an diesem Tag alle etwa die gleiche Dynamik haben, sollte eine gleichartige "Konvergenz" auch zu anderen Zeiten (z.B. 5 min vorher oder nachher) resp. bei anderen Zellen im SW des Radars zu erkennen sein. Ich vermute mal, dass die Zelle im Wachstum ist, man müsste also bes. auf das Wachstumsstadium achten.