Hallo zusammen. Hier noch ein aktuelles Beispiel der manchmal ganz speziellen Niederschlagsverteilung. Und wie es letzte Nacht wohl wieder so kam, dass es hier nur 12,5mm Regen gab und im Emmental, in Bern und Interlaken mehr:
Im Extremfall ist das "Loch" sogar fast kreisrund.
Jemand eine Ahnung wie das zustande kommt? Jedenfalls stimmen meine Werte mit dem Radar überein. Wenn Bern gleiche Intensität hat wie ich dann gibts hier auch gleich viel Regen.
Du hast es ja grundsätzlich oben schon beschrieben mit der speziellen Topographie und entsprechendem Lee-Effekt im Aaretal/Region Thun bei Südwestanströmung. Ist wahrscheinlich in etwa ähnlich wie der -bekanntere- Westföhneffekt in Luzern. Da wir es in den letzten Wochen mit klassischen herbstlichen-, bis winterlichen Strömungslagen zu tun hatten, scheinen mir Deine Werte für Mai durchaus plausibel. (Auch im Verhältniss zu Riggisberg).
Gruess Andreas
“Some people are weather wise, but most are otherwise” Benjamin Franklin
@Stefan, Wichtrach, gleiches Phänomen in den letzten Monaten bei mir. Unterschied zu Kriens und Stadt Luzern sehr gross (ca. 5 km Luftlinie oder weniger) Der Pilatus schützt mich bei solchen Lagen wie wir sie gehäuft in letzter Zeit hatten. So kommen grosse Unterschiede auf ein paar Kilometer zustande. Schau mal bei http://www.meteo-pilatus.ch und http://www.tribschenwetter.ch und bei mir http://luzern.astronomie.ch/wetterwerte die Monatswerte an.
Neben den Gewittern zogen diesen Monat auch andere Regengebiete vorbei. So wie gerade jetzt. Der Unterschied zum Aargau und der Ostschweiz war bei solchen Wetterlagen immer sehr offensichtlich.
Also: Rund 40mm weniger als in Bern wegen vorbeigezogenen Gewittern und Schauern. Rund 20mm weniger durch Lee Effekte bei Südwestwinden und vorbeigezogenen stärkeren Regenbändern. Ersteres (Gewitter und Schauer) erklärt warum hier noch mal viel weniger fiel als in Luzern.
Muri hätte ohne die starken Schauer jetzt auch erst die 100mm voll.
Man hats nicht leicht hier. Gerade mal die Richtungen von West über Nord bis Nordost bringen einigermassen was. Gegen Osten ist dann im Winter der Napf im weg. Was hier dann ein Schneeloch im negativen Sinne ergibt.
Dieser sehr hohe Wert überrascht schon ein wenig, vor allem wenn man ihn mit denjenigen von Riggisberg vergleicht. Doch im März kann man den Unterschied mit dem Schnee-Ereignis Anfang Monat begründen, das gegen SW stark an Intensität abgenommen hat. Im April hat es dann ähnliche Gegenstromlagen gegeben, bei denen ich immer relativ (zu anderen Stationen der Voralpenregionen) viel Niederschlag verzeichne. Der Mai, der der Region vereinzelte Gewitter bescherte, brachte Riggisberg dann wieder höhere Regenmengen, was nicht erstaunlich ist.
Es erstaunt mich auch ziemlich, dass Wichtrach so trocken sein soll. Aber die Erklärungen oben sind einleuchtend.
Eine Bemerkung zu Regenmengen von Muri und Meteotest Bern.
Ich bin mir fast 100% sicher, dass diese Werte zu tief angegeben werden. Bei Muri kann ich sehr gut mit meiner Station vergleichen, die ja nur 2-3km Luftlinie von mir entfernt ist und nicht eine signifikant andere Lage hat. Die Werte liegen bei jedem Ereignis unter meinen Werten.
Die Station von Meteotest Bern misst auch zu wenig. Bei grossflächigen Regenereignissen kann man gut mit der SMA-Station im Liebefeld vergleichen. Dabei ist der SMA-Wert stets höher!
Also Vorsicht mit "Ausreisserstationen".
Gruess
Jonas
Grüsse aus dem Wasserschloss
*** 5200 Brugg - 345 m.ü.M ***
Also ich sehe im Atlas: Muri 115mm im Mai, Rüfenacht 126mm normal.
östlich von Bern ists hügelig genug. der Bantiger scheint mir z.B. ein guter Niederschlagsfänger. Ostermundigen hat oft deutlich mehr Schnee als Bern. Auch wenn es an beiden Orten Dauerfrost gibt.
Und oft genug habe ich erlebt dass der Niederschlag mit jedem km von Bern nach Osten deutlich zunahm.
Ich bin gespannt nach die endgültige Niederschlagssummen von März bis Mai.
In Zürich war es heute "nur" ein normaler nasser Tag. Denke auch noch immer
dass in die Region von Lausanne bis Bern (Mittelland, nicht Voralpen) den
Frühling möglich rekordnass werden könnte.
nach dem grossen Treffer heute in Bern ist das schon möglich. Aber im Osten gab es dennoch mehr Niederschlag im Mai. Im Moment ist das meiste ja auch wieder dorthin unterwegs. Rekordnass in Bern also kaum und Lausanne schon gar nicht
muss was editieren: Wie viel Regen gabs denn in Lausanne bisher im Frühling? Meine so Subjektiv betrachtet wars immer östlich von Solothurn im Mittelland nähe Jura am feuchtesten.
Und: Wo bekommt man die SMA Niederschlagssummen? Bei der Meteoschweiz Seite gibts nur Diagramme
Grüsse [:]
- Editiert von Stefan, Wichtrach am 29.05.2006, 23:17 -
Zürich-SMA mass in Mai 2006 151.4 mm Niederschlag. Damit
ist der Frühling 2006 mit 510 mm Niederschlag in Zürich
der nassten Frühling in die Periode 1901-2006! Dass ist
mal ein richtiges Rekord.
Hallo zusammen. Ich habe erst seit Mitte April dieses Jahres mit Niederschlagsmessungen begonnen und deshalb ist der Mai der erste Monat, den ich vollständig gemessen habe.
Es hat den ganzen Monat bei mir vor dem Block 175 mm geregnet.
Und meine Freundin und ich haben soeben den Herbst 06 mit einem feinen Käsefondue eröffnet.
En Guete!